Sa, 9. Mai 2015
Gösser Open - 2. Runde
Niki Wimmer verschafft sich mit fehlerloser 68 eine perfekte Ausgangslage für den Sonntag. Insgesamt cutten neun heimische Spieler in den Finaltag.
Niki Wimmer drückt den Gösser Open am zweiten Spieltag seinen Stempel auf. Der Jung-Pro agiert am Samstag fehlerlos, notiert die 68 und spielt sich damit um nur zwei Schläge hinter den Führenden Italiener Aron Zemmer. Mit Lukas Nemecz und Jürgen Maurer lauern noch zwei weitere Österreicher in den Top 5. Insgesamt ist rotweißrot am Sonntag noch mit 9 Mann vertreten.
Schon zum Auftakt stellte Niki Wimmer klar, dass ihm der GC Erzherzog-Johann in Maria Lankowitz liegt. Lediglich einen Schönheitsfehler musste er auf der Scorecard eintragen, die 69 (-3) brachte ihn dabei in eine sehr gute Ausgangslage für die kommenden Tage. Am Samstag hält er dann Fehler komplett von sich fern, findet auf der Runde vier Birdies und spielt sich mit der 68 (-4) auf den ausgezeichneten 3. Rang.
„Ich habe die Runde heute sehr konservativ angelegt und keinen Driver geschlagen. Das war das richtige Rezept, denn ich habe viele Fairways und Grüns getroffen. Auf der Finalrunde werde ich sicher ein wenig mehr Risiko nehmen müssen. Ein Top-3-Platz hier beim Heimturnier wäre eine coole Sache.“, besticht Niki Wimmer am Samstag vor allem mit intelligentem Course-Management.
In Lauerposition
Lukas Nemecz biegt mit später Startzeit auf die Birdiespur ab und marschiert mit der 68 (-4) bis auf den geteilten 5. Rang nach vor. Der Steirer notiert bei seiner zweiten Umrundung fehlerlose Backnine, wobei er auf diesen drei Birdies aufsammelt. Auf der ersten Platzhälfte schleicht sich dann mit zwei Bogeys auch etwas der Fehlerteufel ein. Drei weitere rote Einträge bessern die Schlagverluste aber klar aus.
„Der Score war heute um vieles besser als mein Spiel. Vor allem vom Tee hatte ich zu kämpfen, dafür sind einige wichtige Putts auch aus größeren Distanzen gefallen. Gestern war es genau umgekehrt. Bei drei Schlägen Rückstand ist noch alles drinnen.“, gibt sich Lukas Nemecz kämpferisch.
Die Platzierung teilt er sich mit Jürgen Maurer. Der Routinier muss auf seiner Runde zwar drei Bogeys notieren, weiß mit insgesamt sechs Birdies aber mehr als nur gute Antworten auf die Schlagverluste. Die zweite 69 (-3) verschafft auch ihm eine perfekte Lauperposition für den Finaltag.
Woran es am Finaltag zu arbeiten gilt weiß er genau: „Ich mag die Rolle des Jägers, und auf diesem Platz ist eine tiefe Runde immer möglich. Ich habe gestern 32 und heute 33 Putts benötigt – das muss morgen besser werden, wenn es noch ganz nach vorne gehen soll.“
Noch neun Mann
Neo-Pro Robin Goger und Challenge Tour Professional Tobias Nemecz zeigen in der Heimat bislang ebenfalls groß auf und rangieren auf dem geteilten 13. Rang. Goger startet auf den Backnine und muss ein frühes Birdie wieder ausgleichen. Erst auf den Frontnine findet er richtig in den Birdierhythmus, was am Ende in der 70 (-2) mündet. Tobi Nemecz hält Schlagverluste am Samstag gekonnt fern und streut auf seinen zweiten 18 Bahnen drei Birdies zur 69 (-3) ein.
Mit Christoph Körbler, Bernard Neumayer, Leo Astl und Martin Wiegele cutten noch vier weitere heimische Spieler als geteilte 29. in den Finaltag. Körbler und Neumayer notieren jeweils 71er (-1) Runden. Astl, nach dem Freitag noch Österreichs heißestes Eisen, stolpert recht früh auf seiner zweiten Runde über zwei Doppelbogeys. Zwar kann er bis auf einen Schlag alle Fehler ausradieren, die 73 (+1) reicht ihn aber um etliche Ränge zurück. Auch Martin Wiegele hat am zweiten Spieltag klar mehr zu kämpfen, wie die 72 (Par) beweist.
Routiniers ausgeschieden
Einige heimische Routiniers fallen bereits am Samstag der Cutmarke von 2 unter Par zum Opfer. Florian Prägant etwa muss mit zwei 73er (+1) Runden leben und verpasst den Cut als 71. klar und deutlich. Auch Uli Weinhandl kann den Finaltag nicht mehr aktiv mitgestalten. Der Burgenländer taucht nach der 75er (+3) Auftaktrunde mit der 70 (-2) zwar in den roten Bereich ab, bei 1 über Par hat er als 67. aber keine Chance auf den Sonntag. Senior Claude Grenier und Johannes Steiner sind weitere prominente Cutopfer.
Damit gibt es im Jahr 2015 fast ein Revival der letzten Auflage der Gösser Open. Letztes Jahr cutteten zehn Österreicher in den finalen Sonntag, die gezogene Linie pendelte sich damals in Maria Lankowitz erst bei 3 unter Par ein. Die Anzahl der rotweißroten Vertreter sind mit neun Mann fast identisch geblieben. Auch die Cutmarke wäre am Samstag fast wieder auf 3 unter Par gerutscht, pendelte sich schlussendlich aber doch noch bei -2 ein.
Der Italiener Aron Zemmer geht nach der 68 (-4) und bei gesamt 9 unter Par als der große Gejagte auf die letzte Runde. Der erste Verfolger kommt bei einem Schlag Rückstand mit Andrew Cooley (69) aus England. Gleich dahinter lauert aber Niki Wimmer und wird am Sonntag wohl alles daran setzen die beiden Kontrahenten in der Heimat noch abzufangen.
Foto: GEPA – Pictures / Gösser Open
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