Do, 11. Juni 2015 Atzenbrugg

Lyoness Open - 1. Runde

Von Andreas Trippolt

Die Auftaktrunde zur Heimopen 2015 wird Bernd Wiesberger unangenehm in Erinnerung bleiben. Der Siegfavorit pulverisiert seine Chance mit einer 79.

Der Österreicher leistet sich gerade vom Tee eine ungewohnt hohe Fehlerquote auf seiner Haus und Hofwiese und wird dafür beinhart bestraft.

Bei besten Bedingungen im Diamond CC will am rabenschwarzen Donnerstag nicht einmal ein Birdie gelingen. Für Wiesberger war es in Atzenbrugg überhaupt die erste Runde über Par , nach dem der Österreicher in den letzten Jahren regelmäßig um den Sieg mitspielte.

“Es war schon überraschend, weil ich mich vor dem Turnier gut gefühlt habe”, ist Wiesberger zerknirscht. “Ich habe Schläge gemacht, die ich eigentlich seit Jahren nicht mehr gemacht habe. Ich habe mich dann nicht mehr wirklich wohl gefühlt. Es war nicht wirklich ein Tag, der in meine Richtung gegangen ist.”

“Ich gehe davon aus, dass es ein schlechter Tag war. Es ist natürlich umso enttäuschender, dass es das Heimturnier ist. Ich habe meine Bestes versucht, aber es war leider ein Tag zum Vergessen”, will Bernd Wiesberger am Freitag zumindest noch an den Cut herankommen und versuchen mit einer tiefen Runde das Wochenende zu erreichen, auch wenn er weiß, dass es sich dabei um eine Mammut-Aufgabe handelt.

Wesentlich besser läuft es am Donnerstag für den österreichischen Amateur Sepp Straka (22.), der mit der 70 (-2) im Diamond CC seine persönliche Bestleistung im Rahmen der European Tour aufstellt. “Der Schlüssel hier ist die Fairways zu treffen. Das ist mir gut gelungen. Mit meiner Leistung bin ich schon sehr zufrieden”, so Straka, der sich aber vor allem auf die österreichischen Grüns einstellen musste. “Ich hatte zwei Dreiputts und ein paar Putts wollten nicht rein. Das ist auch eigentlich die größte Umstellung von den Bermudagrüns in Florida.”

Straka könnte am Donnerstag als Amateur Speerspitze bezeichnet werden, denn auch die übrigen österreichischen Amateure liefern ansehnliche und bessere Leistungen als im Vorjahr ab. Markus Habeler etwa, der mit der 74 (+2) zumindest in Cutnähe kommt und unter diesem Kurs-Setup wertvolle Eindrücke und Erfahrungen sammeln darf. Zur 74 kommt auch Michael Ludwig, der überhaupt zum ersten Mal auf der European Tour aufteet. Für Christoph Peltzmann war es ebenfalls eine Premiere, die der junge Amateur mit der 75 (+3) recht erfolgreich bestreitet.

Florian Prägant bewegt sich nach der 71 als 36. im guten Mittelfeld. Der Kärntner, der auf Einladungen angewiesen ist, holt sich weiteres Selbstvertrauen. Mit drei Birdies bei zwei Bogeys scheint der Formaufbau positive Aspekte anzunehmen. In die Cutzone spielt sich am Nachmittag Lukas Nemecz, der über weite Strecken bei Level-Par unterwegs ist, erst auf dem Schlussloch kostet dem Steirer ein Bogey zur 73 (+1) ein paar Positionen.

Mit einer tadellosen 65 (-7) übernimmt der Franzose Gregory Bourdy die Führung in Atzenbrugg. Der Routinier und mehrfache Toursieger bleibt bei seiner erste Umrundung bogeyfrei und sorgt somit für ein absolutes Highlight. Der Deutsche Max Kieffer kann auch in dieser Woche ganz offensichtlich sein bisher starkes Jahr fortsetzen und mit der 67 (-5) in der Nähe von Bourdy bleiben.

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