So, 5. Juli 2015 Bad Ragaz

Swiss Seniors Open - Final

ÖGV

Gordon Manson fährt in der Schweiz einen lange überfälligen ersten Sieg ein.

Gordon Manson fährt im GC Bad Ragaz mit einer beeindruckenden Birdiequote seinen ersten Sieg auf der Senior Tour ein und erfüllt sich in der Schweiz damit einen Lebenstraum. “Ich fühle mich riesig. Das ist so ein spezieller Moment für mich. Solche Legenden des Golfsports zu bezwingen und auf der Senior Tour zu gewinnen war immer ein Traum. Jetzt ist es Realität”, ist Gordon Manson im Interview fast zu Tränen gerührt.

Es hat nur noch wie eine Frage der Zeit gewirkt bis Gordon Manson von der Spitze eines Leaderboards lacht. Der 5. Juli 2015 beendet die Wartezeit dann endgültig und wird dem gebürtigen Schotten wohl längere Zeit freudig in Erinnerung bleiben. Schon der Start gelang am Freitag mit der fehlerlosen 66 (-4) nahezu nach Maß. Am Samstag gelingt dann mit der erneut bogeyfreien 64 (-6) der Sprung an die Spitze und hievt den Wahlkärntner in die absolute Favoritenrolle auf den Sieg.

Am Finaltag macht er es dann aber noch einmal spannend. Zwar fällt auf der 5 der erste Putt zum roten Eintrag, mit dem ersten und einzigen Schlagverlust auf 54 Löchern fällt Manson auf der 9 aber wieder in der Verfolgerrolle zurück.

Bärenstarkes Finish

Nach dem Turn aber macht er dann keine Gefangenen mehr und zeigt auf beeindruckende Art und Weise, dass der Sieg in dieser Woche für ihn bestimmt ist. Mit einem Birdiedoppelschlag auf der 13 und der 14 führt er das Feld wieder an. Das Highlight des Tages gelingt aber auf der 16. Er attackiert mit seinem zweiten Schlag am Par 5 das Grün und locht aus 20 Metern sensationell zum Eagle. Mit zwei Schlägen Vorsprung lässt er auf den verbleibenden beiden Bahnen nichts mehr anbrennen und sichert sich mit der 66 (-4) und bei gesamt 14 unter Par seinen ersten Sieg auf der Senior Tour.

“Ich wusste, dass ich in letzter Zeit sehr gut spiele, aber zu gewinnen, das ist einfach fantastisch. Ich hab den Ball die ganze Woche über sehr gut geschlagen. Auch heute auf den Frontnine, aber die Putts wollten nicht fallen. Ich war schon etwas frustriert, hab mir aber selbst gesagt, dass ich ruhig bleiben muss, denn der Putter muss sich erwärmen. Auf der 13 und der 14 hab ich dann zwei Gute gemacht”, fasst er den Großteil seiner Runde zusammen.

Die letzten Löcher beschreibt er folgendermaßen: “Der Putt auf der 16 war der Putt meines Lebens. Es waren 20 Meter mit einem großen Break von links nach rechts. Ich hatte ihn die ganze Zeit über perfekt auf Linie. Als er dann gefallen ist, bin ich fast in Tränen ausgebrochen. Ich musste mich dann aber echt schnell sammeln, denn ich wusste, dass der Job noch nicht erledigt ist. Als auf der 18 dann die Annäherung am Grün war wurde mir endgültig klar, dass ich jetzt nach längerer Zeit wieder relaxen kann.”

Gordon Manson öffnet sich damit auch die Türe zu den ganz großen Seniorturnieren. Der Sieg in der Schweiz bessert auch das Preisgeldkonto mit 45.000 Euro erheblich auf. Die Tourkarte für kommende Saison ist damit ebenfalls bereits in trockenen Tüchern.

“Ich hab jetzt eine fünfstündige Autofahrt vor mir, aber ich mach mir keine Sorgen, dass ich jetzt müde werde hinterm Steuer mit all dem Adrenalin in meinem Körper. Ich werde mir heute daheim dann zu später Stunde garantiert einen Champagner genehmigen, vielleicht morgen auch noch ein paar. Dann geht’s nach Deutschland für das Turnier nächste Woche. Ich will diesen Run jetzt mitnehmen, denn das ist das beste Gefühl der Welt”, so Gordon Manson abschließend.

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