Crans-sur-Sierre
European Masters - 2. Runde
Bernd Wiesberger spielt sich mit einer farbenfrohen Vorstellung in vielversprechende Verfolgerposition. Auch Matthias Schwab (Am) cuttet ohne große Probleme.
Bernd Wiesberger dreht einen katastrophalen Start in die zweite Runde noch zur 68 und spielt sich so in eine vielversprechende Verfolgerposition. Auch Matthias Schwab (Am) stemmt im Crans-sur-Sierre GC mit der starken 66 ohne Probleme den Cut.
“Das war heute ein bisschen wie Dr. Jekyll und Mr. Hide auf meiner ersten Platzhälfte, aber irgendwie hab ich es noch geschafft unter Par zu spielen. Ich musste des Öfteren heute gehörig Scrambeln. Natürlich versuch ich jetzt morgen einen Move nach vorne hinzulegen”, so Bernd nach der kunterbunten Runde in 68 Schlägen.
An der Seite von Sergio Garcia und Thongchai Jaidee, die er klar in den Schatten stellt, sichert sich Wiesberger 12 Birdies in der ersten Turnierhälfte, um zwei mehr als bei der gesamten Open Championship. Auch wenn das lange Spiel einige Male nicht die geforderte Präzision erreicht, so puttet er auf den Schweizer Grüns deutlich besser.
Wilde erste 9 Löcher ohne Par
Bernd Wiesberger findet nur sehr behäbig in den zweiten Spieltag. Die Nummer 24 der Welt startet wie schon am Vortag mit einem Bogey, weiß dieses zwar sofort wieder zu egalisieren, danach aber geht es richtiggehend im freien Fall am Leaderboard bergab. Zunächst muss er auf der 12 bereits Bogey Nummer zwei verzeichnen und rasselt mit anschließendem Doppelbogey auf der 13 (Par 3) sogar kurrzeitig hinter die prognostizierte Cutmarke zurück.
Bei einem Zwischenstand von +3 nach 4 setzt der Oberwarter aber zu einer spektakulären Aufholjagd an und steht nach einem Birdiehattrick auf der 17 sogar wieder bei Even Par. Doch noch immer will das erste Par der Runde nicht glücken und Österreichs Nummer 1 fällt mit einem weiteren Schlagverlust wieder etwas zurück. Birdie Nummer fünf lässt aber nicht auf sich warten und Bernd gleicht noch vor dem Turn das Tagesergebnis wieder auf Level Par aus.
Das erste Par
Erst auf den Frontnine kehrt im Spiel des Bad Tatzmannsdorfers endlich eine gewisse Ruhe ein. Nachdem auf der 1 das erste Par überhaupt glückt, reiht er noch vier weitere an, ehe er auf der drivebaren 6 und der 7 (beides Par 4) weitere Birdies findet und so am Leaderboard immer weiter in Richtung Norden klettert. Toll vor allem der Drive an der 7, mit dem er den Ball sicher am Grün ablegt, aus 15 Metern aber keine echte Eaglechance vorfindet. Auf der 9 (Par 5) hat er dann die Chance das Tagesergebnis noch tiefer in den Minusbereich zu rücken, der Putt will aber nicht im Loch verschwinden.
Mit der 68 (-2) aber spielt sich Bernd Wiesberger als 20. bei gesamt 5 unter Par in eine recht gute Verfolgerposition und hat die gesamte Spitze vor dem Moving Day breit vor sich aufgefächert. Nur Danny Willett (ENG) nach der 62 (-8) und insgesamt 13 unter Par und die beiden Koreaner Y.E. Yang und Seukhyun Baek marschieren nach 63er (-7) Runden bei gesamt 12 unter Par vorne am Leaderboard etwas davon.
Starker Auftritt
Matthias Schwab (Am) stellt in dieser Woche einmal mehr sein Talent unter Beweis. Der Student der Vanderbilt University wurde erst unlängst Swiss Amateur Champion und bekam als Belohnung dafür einen Startplatz beim Schweizer European Tour Turnier. Diesen nützt der 10. der Amateur Weltrangliste auch gekonnt aus.
Zwar muss er auf der 4 (Par 4) ein frühes Bogey notieren, radiert dieses aber postwendend aus und kommt nach einem weiteren Erfolgserlebnis sogar bei 1 unter Par zum Turn. Ein Birdiedoppelschlag zu Beginn der Backnine katapultiert ihn dann endgültig klar in den Cutbereich und nach einer kleinen Verschnaufpause versteht er es auch die 16 (Par 3) noch gewinnbringend auszunützen. Derart souverän cuttet Matthias Schwab (Am) mit der 66 (-4) als 37. ohne große Probleme ins Wochenende.
Der Start beim European Masters ist sein insgesamt fünfter auf Europas höchster Spielklasse. Bislang teete Österreichs Edelamateur nur bei den Heim-Open auf und verpasste nur ein einziges Mal den Cut, was auch seine Konstanz klar unterstreicht.
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