Crans Montana
European Masters - 3. Runde
Matthias Schwab macht mit der 70 ein paar Ränge gut. Bernd Wiesberger fällt mit der 73 zurück.
Matthias Schwab (Am) wahrt mit der 70 und nur wenigen Schlägen Rückstand auf die besten 10 die Chance auf ein Topergebnis in der Schweiz. Bernd Wiesberger verpasst mit zäher dritter Runde im Crans-sur-Sierre GC den angepeilten Move und fällt mit der 73 um etliche Ränge zurück.
Bereits die ersten Spieler am Samstag zeigen, dass sich die Par 70 Anlage bei stärkerem Wind enorm zäh spielt. Bei allgemein hohen Scores am Moving Day wäre der Weg nach vorne mit einer starken Runde geebnet. Dies versucht Matthias Schwab auch sofort umzusetzen. Der Amateur kommt gut aus den Startlöchern und findet bereits auf der 11 (Par 3) – Schwab startet auf den Backnine – das erste Birdie. Mit zwei aufeinanderfolgenden Par 5 Bahnen könnte der Sturm nach vorne weiter Gestalt annehmen, doch der Student der Vanderbilt University muss am ersten langen Loch einen Schlag abgeben, holt sich diesen aber immerhin postwendend wieder zurück.
Auf den Frontnine angekommen geht es dann für den Swiss Amateur Champion am Leaderboard um etliche Plätze zurück, nachdem er auf der 1 eine Doublette nicht verhindern kann. Doch Matt lässt sich davon nicht beirren, spielt weiterhin grundsolides Golf und notiert reihenweise die Pars, ehe er auf der 6 (Par 4) noch einmal zuschlägt und sein Tagesergebnis wieder auf Level Par zurückschraubt. Die restlichen Bahnen spult er unaufgeregt ab und kommt so mit der 70 (Par) zum Recording.
Damit macht die Nummer 11 der Amateur Weltrangliste sogar etliche Ränge gut und pendelt sich vor der letzten Runde auf Rang 31 ein. Bei einem Rückstand von lediglich vier Schlägen auf die besten 10 ist sogar ein absolutes Topergebnis noch klar in Reichweite. Matthias Schwab beweist nach seiner langen Verletzungspause, dass er körperlich wieder voll auf der Höhe ist. Der Go-to-Guy der Vanderbilt Commodores liefert in letzter Zeit fast unaufhaltsam gute Runden und somit auch achtbare Ergebnisse ab. Bei einer starken Schlussvorstellung könnte er diese Tradition auch in der Schweiz fortführen.
Ohne Vorwärtsdrang
Bernd Wiesberger bleibt der angepeilte Move am Samstag verwehrt. Zwar startet Österreichs Nummer 1 erstmals in dieser Woche mit einem Par, tritt sich aber schon auf der 3 nach zu kurzem Abschlag und verpasstem Sandsave den ersten Schlagverlust ein. Richtig dick kommt es dann aber auf der schwierigen 4. Bernd blockt den Drive rechts ins Aus und benötigt am Ende für das Par 4 gleich sieben Schläge. Bei einem Zwischenstand von +4 nach 4 ist klar, dass nun Birdies fast Pflicht sind.
Doch es soll am Samstag einfach nicht wirklich sein. Reihenweise bleiben zunächst die Annäherungen und in Folge auch etliche Putts zu kurz, was keine richtigen Birdiechancen eröffnet. Erst auf der 9 (Par 5) stellt sich das erste Erfolgserlebnis in Form eines Birdies ein, richtigen Vorwärtsdrang entwickelt die Nummer 24 der Welt damit aber nicht.
Trotz stabilem gutem Spiel vom Tee kann er sich meist keine zwingenden Birdiechancen auflegen und fällt nach einem Dreiputtbogey auf der 13 (Par 3) erneut weiter zurück. Bei Gegenwind legt er dann auf der 14 (Par 5) alles in die Waagschale, attackiert mit seinem zweiten Schlag und kommt sogar bis aufs Vorgrün. Das zweite Birdie lässt er sich so nicht nehmen. Doch wieder fehlt der nötige Votrieb auf den verbleibenden Löchern.
Bezeichnend für den verkorksten Moving Day sind die verbleibenden beiden Löcher, wo beide Male der Birdieputt auf Linie zu kurz bleibt. Nach der 73 (+3) büßt der Oberwarter im Klassement einige Ränge ein und nimmt die letzte Umrundung nur vom 42. Rang aus in Angriff. Dennoch liegt er nur um einen einzigen Schlag hinter Matthias Schwab und kann – eine starke Schlussrunde vorausgesetzt – die Schweiz ebenfalls noch mit einem Spitzenergebnis wieder verlassen.
Die beiden Engländer Matthew Fitzpatrick (64) und Danny Willett (71) teilen sich bei gesamt 12 unter Par die Führungsrolle in Crans Montana.
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