So, 9. August 2015 Akron
WGC Bridgestone Inv. - Final
Bernd Wiesberger notiert am Finaltag mit der 69 noch eine weitere Runde unter Par und wird am Ende 25.
Bernd Wiesberger sorgt im Flight mit Jordan Spieth (USA) am Finaltag mit starker Show für gute Unterhaltung und bringt im Firestone CC mit der 69 seine zweite rote Runde in Folge ins Clubhaus und wird 25. “Das war heute ein Auf und Ab, überhaupt am Anfang der Runde wo ich maximal durchschnittlich gespielt hab”, fasst Bernd die Finalrunde zusammen. Shane Lowry (IRL) feiert den Sieg.
Laut eigener Aussage will Bernd bei den größten Turnieren mit den Besten der Welt auf Augenhöhe spielen und reüssieren. Das gelingt dem Burgenländer am Wochenende mit Bravour. Nach der starken 66 (-4) vom Samstag geht er am Finaltag mit niemand geringerem als Jordan Spieth auf die letzte Runde und stiehlt dem US-amerikanischen Publikumsliebling teilweise sogar die Show.
Dabei beginnt die Runde einigermaßen durchwachsen. Wieder hat Österreichs Nummer 1 einige Probleme seine Drives aufs Fairway zu legen, kratzt zu Beginn aber noch die Pars. Bereits auf der 3 misslingt die Übung nach total verzogenem Abschlag und überschlagenem Grün aber und das erste Bogey ist Gewissheit. Auch danach hat er Probleme sein Spiel richtiggehend zu stabilisieren und stolpert auf der 5 (Par 3) nach suboptimalem Teeshot bereits in den nächsten Schlagverlust.
Putter greift rettend ein
Doch der zuletzt öfters etwas gescholtene Putter greift bei Bernd mit rettender Hand ein. Dem Burgenländer gelingt zunächst aus sieben Metern das erste Birdie, ein Loch später steht der Tagesscore dann sogar wieder auf Even Par, nachdem sogar aus neun Metern Birdie Nummer zwei gelingt. Lange währt die Freude aber nicht, denn die 9 (Par 4) erweist sich nach Drive und Annäherung ins Rough als Spielverderber und der Score steht wieder bei 1 über Par.
Punktgenau
Auf der 10 sorgt die Nummer 25 der Welt dann aber für das absolute Highlight des letzten Spieltages. Nach gutem Abschlag nimmt er mit dem Eisen Maß und locht aus 115 Metern die Annäherung zum Eagle. Aus dem Nichts gelingt ihm so der Sprung in den roten Bereich. Zwar rollen auch danach etliche Drives noch vom Fairway, sein Spiel hat Bernd im Großen und Ganzen aber auf Schiene und scrambelt sich dort wo erforderlich zu wichtigen Pars.
Auf der 16 (Par 5) zündet er dann ein Vollbrett und legt den Ball ganze 391 Meter weit aufs Fairway. Diesmal attackiert er das schwer anzuspielende Grün, verfehlt dieses aber und landet links im Grünbunker. Nach zu weitem Sandschlag will trotz des Megadrives kein Birdie herausspringen. Die letzten beiden Bahnen absolviert er mit Bravour und darf sich so mit der 69 (-1) über seine bereits zweite rote Runde in Folge freuen. Im Weltklassefeld von Ohio wird Bernd damit beachtenswerter 25.
“Ich bin froh, dass ich nach dem durchschnittlichen Start noch unter Par gespielt hab. Mit zwei roten Runden war auch das Wochenende zufriedenstellend. Es hat Spaß gemacht mit Jordan in einem Flight zu spielen und ich freu mich schon auf die PGA Championship in der nächsten Woche”, so Bernd nach der Runde. Sein Flightpartner notiert mit starkem Spiel die 66 (-4) und stößt so als 10. sogar noch bis in die Top 10 nach vor.
Den Sieg in Ohio schnappt sich Shane Lowry. Der Ire glänzt am Sonntag mit teilweise fantastischen Schlägen wie zum Beispiel auf der 18. Nach verzogenem Abschlag schlägt er ein ganz starkes Pitching Wedge durch die Bäume nahezu perfekt aufs Grün und lässt sich danach auch den Birdieputt nicht mehr nehmen. Mit der 66 (-4) und bei gesamt 11 unter Par distanziert er den ersten Verfolger Bubba Watson (USA) (66) um zwei Schläge.
Tendenz steigend
Erst zum zweiten Mal war Bernd Wiesberger bei den WGC Bridgestone Invitational am Start und hatte zu Beginn der Turnierwoche noch mit etlichen Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen, was vor dem Wochenende in einem Gesamtscore von 5 über Par endete. Mit Kampfkraft, viel Gefühl und vor allem stärkeren Eisen kämpfte er sich aber gut zurück und brachte am Samstag mit der 66 (-4) seine erste rote Runde in Akron überhaupt ins Clubhaus. Im Flight mit der Nummer 2 der Welt gelingt ihm am Sonntag dann erneut eine rote Runde, was ihm mit Sicherheit ein gutes Gefühl für das anstehende letzte Major der Saison, den PGA Championship kommende Woche in Wisconsin, einbringt.
Im Vergleich zum ersten Start im Jahr 2012 verbessert sich der Burgenländer enorm. Damals wurde er geteilter 55., dieses Ergebnis toppt er heuer ohne jegliche Probleme. Auch im Race to Dubai – derzeit rangiert Bernd auf dem 4. Rang – stockt er sein Preisgeldkonto mit dem beachtlichen Abschneiden weiter auf. Bei den PGA Championship geht Bernd nächste Woche ebenfalls ohne Anreisestress und Jetlag ins Turnier, was sich klar als Vorteil entwickeln könnte.
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