So, 6. Dezember 2015 Sun City

Nedbank Challenge - Final

ÖGV

Bernd Wiesberger tritt sich am Finaltag die 81 ein und wird so um viele Ränge zurückgereicht.

Bernd Wiesberger kann am Finaltag im Gary Player CC seine gute Ausgangslage nicht ausnützen und fällt mit der 81 (+9) um sage und schreibe 20 Ränge zurück. Damit schreibt der Oberwarter zwar mit gutem Preisgeld im neuen Race to Dubai an, lässt beim letzten Turnier vor dem Jahreswechsel aber eine dicke Chance verstreichen. „Das war heute eine absolut schockierende Vorstellung und zwar vom Start bis zum Ende“, zeigt sich Bernd nach der Runde geknickt.

Von Rang 5 aus mit nur drei Schlägen Rückstand auf Rang 3 nimmt Bernd Wiesberger die letzte Umrundung in Sun City in Angriff. Anders als am Vortag will am Sonntag aber gar nichts gelingen. Zunächst bunkert sich der Burgenländer am Par 5, der 2 ein und marschiert so nur mit dem Par zum nächsten Abschlag.

Bitter wird es dann erstmals auf der 5, wo er den ersten Schlagverlust nicht vermeiden kann. Des Schlechten noch nicht genug, wirft ihn eine anschließende Doublette und ein weiteres Bogey sogar aus den Top 10. Erst die 9 (Par 5) spendiert ihm dann das einzige Birdie, was aber nicht den erhofften Turnaround einläutet.

Kaum wirkt es, als hätte er sein Spiel mit einer vier Löcher andauernden Parserie wieder stabilisiert, machen es sich zwei weitere Schlagverluste gemütlich und reichen Österreichs Nummer 1 am Leaderboard immer weiter zurück. Am schlimmsten erwischt es ihn dann kurz vor Ende auf der 17 mit einem Wasserball, was ihm gleich drei Schläge auf einmal umhängt. Ein abschließendes Bogey macht dann die 81 (+9) perfekt, was ihn im Klassement erst auf Rang 25 von insgesamt 30 Spielern wieder einbremst.

„Ich hatte heute keine Kontrolle über den Ball, ein schlechtes Gefühl beim Putten und hab noch dazu einige fragwürdige Entscheidungen getroffen. Das war mit Sicherheit nicht die Art wie ich dieses Turnier und das Jahr beenden wollte. Ich hoffe, dass ich 2016 dann im Rahmen der Final Series wieder hier spielen kann“, fasst Bernd den rabenschwarzen Tag abschließend zusammen.

Vieles liegengelassen

Mit 107.000 Dollar bzw. 61.719 Punkten schreibt Bernd Wiesberger zwar gewinnbringend in der neuen Order of Merit an, lässt im Gegenzug aber eine große Chance auf richtig dickes Preisgeld und Punkte für die Weltrangliste liegen. Auch in der laufenden Ryder Cup Qualifikation für kommendes Jahr wartet er noch auf den großen Durchbruch. Derzeit rangiert er in der europäischen Wertung auf dem 17. Platz.

Vor allem die Konstanz ist es, die dem Oberwarter seit seiner einmonatigen Herbstpause immer wieder zu schaffen macht. So auch in dieser Woche, wo er mit drei roten Runden von 70, 71 und 68 Schlägen durchaus starke Leistungen zeigt und sich auch eine sehr gute Ausgangsbasis für ein Topergebnis auflegt. Mit einem total verpatzten Finaltag ist am Ende aber nicht mehr als der 25. Rang zu holen. Die 81 stellt außerdem just zum Abschluss seine schlechteste Runde des gesamten Jahres dar.

Nun gilt es über die Weihnachtspause genau daran zu arbeiten um im neuen Jahr wieder voll attackieren zu können. Letzte Saison zeigte er vor allem zu Beginn beim Desert Swing gehörig auf, was auch die Basis für sein bislang bestes Jahr der Karriere legte. Mit ähnlich gutem Abschneiden heuer, wäre erneut nach vorne hin vieles möglich.

Marc Leishman (AUS) spielt am Sonntag in einer eigenen Liga und distanziert mit der 67 (-5) und bei gesamt 19 unter Par Henrik Stenson (SWE) (72) um gleich sechs Schläge. Rang 3 geht an Lyoness Open Champion Chris Wood (ENG), der mit der 68 (-4) noch etliche Ränge gutmacht.

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