Do, 18. August 2016 Rio de Janeiro

Olympische Spiele

Christine Wolf fällt mit einer rabenschwarzen 77 (+6) am Moving Day auf Rang 39 zurück.

Nicola Rottensteiner

Für die Tirolerin Christine Wolf war der Freitag in Rio de Janeiro ein Tag zum Abhaken. Die Österreicherin konnte keinen einzigen roten Eintrag erkämpfen und musste auf der anderen Seite dafür gleich fünf Schlagverluste verzeichnen.

Der Start in den Moving Day verlief für Chrissi Wolf mit einem Par zwar noch stressfrei, auf der zweiten Bahn fehlte der Tirolerin jedoch die nötige Präzision im langen Spiel und ein verpasster Up&Down meißelte den ersten Schlagverlust des Tages in Stein.

Auf den darauffolgenden Bahnen fand Wolf wieder zurück in ihren Spielrythmus und notierte ein sicheres Par nach dem anderen. Am 7. Loch wurde die Tirolerin zum ersten Mal zum Sandspiel gezwungen und prompt mit einem Bogey bestraft. Für das Par 3 der 8 hatte sich die Turnierleitung eine extrem knifflige Fahnenposition direkt hinter dem Bunker für die Spielerinnen ausgedacht. Wolf attackierte die Fahne, der Ball blieb jedoch hauchdünn zu kurz und landete im schwierigen Grünbunker. Nach missglücktem Sandsave wurde der Iglerin erneut ein Schlagverlust aufgehalst und mit +3 ging es auf die zweite Platzhälfte.

Auf den Back Nine angekommen eröffnete sich der Tirolerin am Par 5 der 10 eine machbare Birdiechance aus zwei Metern, die sie aber leider nicht nutzen konnte. Das verlorene Vertrauen im Putten äußerte sich auch auf der nächsten Bahn, auf der Wolf aus 16 Metern gleich drei mal zum Putter greifen musste, ehe der Ball im Loch verschwand. Der verlorenen Puttmagie war auch das Bogey am 15. Loch anzurechnen, wo Wolf aus einem Meter nicht das Par kratzen konnte. Das Par 4 der 16 kostete Christine nach einem weiteren Dreiputt den nächsten Schlagverlust.

Spannend wurde es noch auf der 18. Bahn. Bei immer stärker aufkommenden Wind traf die Tirolerin am vermeintlich leichten Par 5 die Zuschauertribüne. Christine kam jedoch noch glimpflich davon und konnte den Ball spielen. Mit einem ausgezeichneten Up&Down zum Par verabschiedete sich Christine Wolf vom Moving Day und unterschrieb eine 77 (+6). Mit einem Gesamtscore von vier über Par fiel Österreichs einzige Olympiagolferin am Freitag auf Rang 39 zurück.

„Leider habe ich heute den Ball nicht so gut getroffen und dadurch auch ein paar Fehler gemacht. Die Schläge zur Fahne waren auch zu weit weg vom Stock und die Putts sind nicht gefallen.
Nach dem Spiel bin ich auf die Range gegangen und jetzt passt es eigentlich wieder ganz gut. Morgen werde ich wieder alles geben und hoffentlich eine tiefe Runde scoren.“
Christine Wolf
„Leider waren heute Chrissis Abschläge und Schläge ins Grün zu ungenau. Zwei Birdiechancen konnte sie sich dennoch erarbeiten, die aber leider ungenützt blieben. Auf der zweiten Platzhälfte sind dann auch noch zwei kurze Putts nicht ins Loch gegangen, dafür konnte sie aber zwei herausragende Saves machen.
Die Spielbedingungen waren heute deutlich schwerer als an den Tagen davor. Ab der 11 ist ein richtig starker Wind aufgekommen. Nichts desto trotz haben viele Spielerinnen tief gescort, sechs unter, fünf unter und so weiter.
Morgen heißt es wieder Vollgas geben und Plätze gutmachen.“

Niki Zitny

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