So, 29. Juni 2014 GC Gut Lärchenhof, Deutschland

BMW International Open

ÖGV

Bernd Wiesberger verpasst das Finale von Köln. Fabrizio Zanotti holt den ersten Toursieg eines Pros aus Paraguay.

Fabrizio Zanotti sorgt bei der BMW International Open 2014 für den ersten Sieg eines Tourpros aus Paraguay auf der European Tour. Dazu musste er 7 Birdies zur besten Sonntagsrunde von 65 Schlägen vorlegen um für die tiefe Clubhausbestmarke von 19 unter Par zu sorgen und dann drei hochkarätige Kollegen im Playoff über 5 Extralöcher biegen. Selten war ein Siegerscheck von 333.000 Euro härter verdient.

Mit 14 Birdies und zwei fehlerlosen Runden von 65 Schlägen war Zanotti eindeutig der Mann des Wochenendes im Golfclub Gut Lärchenhof. Angesichts der scorefreundlichen Bedingungen sollten aber auch weitere Kollegen im Kopf-an-Kopfrennen punkten. Rafa Cabrera-Bello egalisierte mit Birdie-Eagle-Birdie auf den letzten drei Löchern Zanottis Bestmarke. Der Franzose Gregory Havret holte wie Zanotti 7 Birdies ab, leistete sich aber in der frühen Phase einen Schlagverlust und erreichte als dritter Spieler das Playoff.

Henrik Stenson wurde als Nummer 2 der Golfwelt erst auf den letzten 9 Löchern seinem Ruf als Topfavorit gerecht: eine zuvor mässige und verputtete Finalrunde drehte der Schwede mit nur 30 Schlägen für die letzten 9 Löcher noch grandios herum und vergab nur ganz knapp am Schlussloch den Putt zum Sieg.

Der Birdiezauber ging auch unvermindert im Playoff weiter. Am zweiten Extraloch lochte zuerst Stenson aus 6 Metern zum Birdie, was Zanotti aus vier Metern und Cabrera-Bello aus zwei Metern nachholten. Nur Havret schied mit Par bereits aus. Am drivebaren Par 4 der 17 legt das fantastische Trio anschließend sicher alle Abschläge aufs Grün und teilt erneut mit Birdie.

Am vierten Loch verabschiedet sich Cabrera-Bello nach einem Wasserball aus der Entscheidung, Stenson und Zanotti können sich weiter nicht auf einen Sieger einigen. Erst am 5. Extraloch macht der Schwede mit Wasserball vom Tee endgültig den Weg frei für Zanottis ersten Toursieg.

Der zweite Sieger am Finaltag ist der Engländer James Heath, der für sein Hole-in-One am 16. Loch den BMW i8 gewinnt. Der packende Finaltag tröstet die Fans über das vorzeitige Ausscheiden von Martin Kaymer und auch Bernd Wiesberger hinweg. Alex Cejka wird bester Deutscher auf Platz 12, Max Kieffer wird 51., Marcel Siem 57.
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