Do, 6. April 2017

Masters 2017

Bernd Wiesberger kommt zum Auftakt in das Masters Tournament 2017 nicht über eine 77 hinaus. Charley Hoffman trotzt den Elementen.

Nicola Rottensteiner

Die 82. Ausgabe des U.S. Masters wurde zum Auftakt vor allem von einem Thema beherrscht – dem Wind. Heftige Regenschauer weichten in den vergangenen Tagen zwar die ansonsten pickelharten Grüns des Augusta National Golf Clubs etwas auf, kräftiger Wind und teils starke Böen erschwerten das Leben der 93 Kontrahenten dennoch erheblich.

Hoffman trotzt den Elementen

Nur 11 Spieler beendeten in der ersten Runde des Masters 2017 unter Par – allen voran Charley Hoffman. Der U.S. Amerikaner fand selbst bei den starken Windböen die über den Augusta National fegten, das richtige Rezept und notierte dank neun bärenstarker Birdies eine 65er Runde (-7).

Neben Hoffman schaffte zum Auftakt lediglich ein weiterer Spieler den schönsten Golfplatz der Welt in den 60ern zu bezwingen. William McGirt postete am Donnerstag eine 69 (-3) ans Leaderboard und reihte sich mit vier Schlägen Rückstand auf seinen Landsmann am zweiten Platz ein.

Auf Rang drei folgte der Engländer Lee Westwood mit 70 (-2) Schlägen.

Wiesberger mit birdieoser 77 auf Rang 66 verweht

Den Start in das erste Major der Saison hätte sich Bernd Wiesberger wohl ein wenig anders vorgestellt. Der Burgenländer eröffnete sein drittes Masters zwar wie auch in den vergangenen Jahren mit einem souveränen Par auf der ersten Spielbahn, am Par 5 der 2 ließ er jedoch eine realistische Birdiechance liegen und marschierte mit einem Dreiputt-Par auf die nächste Spielbahn. Dort verfehlte er postwendend auch noch das Grün und kassierte das erste Bogey des Tages. Auch am 5. Loch, welches den Namen Magnolia trägt, benötigte der Österreicher drei Putts um den Ball im Loch zu versenken und kassierte einen weiteren Schlagverlust.

Im Anschluss brachte Wiesberger sein Spiel wieder auf Schiene und erkämpfte sich im Starkwind von Augusta ein Par nach dem anderen.

Für ein wahres Highlight sorgte der Weltranglisten 41. am Golden Bell – das 141 Meter lange Par 3 der 12. Wiesberger konnte seinen Abschlag vorerst nicht am Grün unterbringen und sein Ball verschwand hinter dem Grün im Gestrüpp. Von dort aus konnte er seinen Ball nur heraushacken, den Chip versenkte er jedoch im Loch und rettete spektakulär das Par!

Das 15. Hole, dessen Grün von einem frontalen Wasserhindernis bewacht wird, sorgte zu dieser späten Phase der Runde, noch für einen Schockmoment. Wiesberger, der sich bislang sicher in den Top 30 bewegte, fiel am letzten langen Loch der Runde dem Wasserhindernis zum Opfer und musste ein Doppelbogey hinnehmen. Dem nicht genug, konnte er auch auf der darauffolgenden Bahn den Platzstandard nicht halten und kassierte ein weiteres Dreiputt-Bogey.

Zum Abschluss notierte Wiesberger zwei Pars, um seine Runde mit einem Gesamtergebnis von fünf über Par und dem geteilten 66. Rang zu beenden.

„Ich bin ziemlich enttäuscht nach der heutigen Runde. Die Bedingungen waren heute sicherlich sehr schwer, aber mein langes Spiel hat eigentlich recht gut funktioniert. Die Wedges und das Putten waren allerdings sehr schwach und haben mich am Ende des Tages zu viele Schläge gekostet. In solchen Bedingungen ist das nicht gerade von Vorteil.

Morgen nochmal auf Angriff spielen und schauen was drin ist,“ analysierte Wiesberger seine birdielose Auftaktrunde.

BWSC

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