Mi, 19. April 2017 Graz

25 Jahre Gösser Open

Markus Brier, Martin Wiegele und Lukas Nemecz peilen beim Jubiläumsturnier im GC Erzherzog Johann einen Heimsieg an

ÖGV

Österreichs traditionsreichstes Profi-Golfturnier feiert ein Jubiläum! Vom 18. bis 20. Mai 2017 werden im GC Erzherzog Johann in Maria Lankowitz bereits zum 25. Mal die Gösser Open ausgetragen. Auf dem wunderschön gelegenen Par-72-Kurs in der Weststeiermark werden bei dem mit 42.500 Euro dotierten und zur Alps Tour zählenden Highlight große Namen des heimischen Golfsports abschlagen.

So darf beim Jubiläum der Lokalmatador natürlich nicht fehlen! Martin Wiegele war 2008 der bisher letzte Österreicher, der sich in die Siegerliste der Gösser Open eintragen konnte. Das dramatische Stechen mit dem Italiener Emanuele Lattanzi ist in die Turnier-Historie eingegangen. Nicht weniger als sieben Mal fuhren Wiegele und Lattanzi zum 18. Abschlag, ehe der Grazer bereits in der hereinbrechenden Dämmerung den siegbringenden Putt versenkte.

„Das ist jetzt zwar schon neun Jahre her, aber die Erinnerung an diese Entscheidung auf dem siebenten Extraloch ist noch so präsent, als ob das alles erst gestern gewesen wäre“, sagt Wiegele, der mit großen Erwartungen in sein Heimturnier geht. „Es ist immer sehr speziell, vor den eigenen Fans zu spielen. Da will man natürlich besonders glänzen und eine Topleistung abrufen. Die Gösser Open noch einmal zu gewinnen, wäre ein Traum“, ergänzt Wiegele, der mit einer Zusatzmotivation die drei Turnierrunden in Maria Lankowitz in Angriff nehmen wird: „Meine Frau Claudia und ich erwarten Ende April unser erstes Kind. Es wird sicher etwas ganz Besonderes sein, ausgerechnet bei den Gösser Open erstmals als Vater am Abschlag zu stehen.“

Wie Wiegele ist auch dessen steirischer Landsmann Lukas Nemecz in dieser Saison vornehmlich auf der Challenge Tour im Einsatz. Die Gösser Open nützt der 27-jährige Grazer dazu, um wertvolle Spielpraxis zu sammeln: „Aufgrund meiner Kategorie ist es schwer abschätzbar, bei welchen Events der Challenge Tour ich einen Startplatz bekommen werde. Daher sind Turniere wie die Gösser Open sehr wichtig für mich, um einen Spielrhythmus aufbauen zu können. Ein siebenter Platz vor zwei Jahren war mein bisher bestes Resultat in Maria Lankowitz. Meinem Selbstvertrauen würde es sicher nicht schaden, wenn es in diesem Jahr noch weiter nach vorne gehen würde“, meint Nemecz mit einem Augenzwinkern.

Mit Routinier Markus Brier, der die Gösser Open 1994 und 1995 gewonnen hat (damals übrigens noch auf dem Murhof), wird auch ein zweifacher European-Tour-Turniersieger in Maria Lankowitz am Start sein. Brier nützt den Kräftevergleich mit der jungen, erfolgshungrigen Golfer-Garde, um für seinen Einstieg im kommenden Jahr auf der Senior Tour wieder in Schwung zu kommen. Man darf schon gespannt sein, wie sich der 48-jährige Wiener im Vergleich mit der Alps-Tour-Elite schlagen wird.

Deutschlands Golfer des Jahres 2016 und European-Tour-Ass Florian Fritsch schlägt als Stargast in der Weststeiermark ab

Gösser-Open-Organisator Gary Stangl hat seine Kontakte in die internationale GolfSzene spielen lassen und einem echten „Hochkaräter“ ein Antreten bei der Jubiläumsausgabe der Gösser Open schmackhaft gemacht. Die Rede ist von European-Tour-Star Florian Fritsch, dem in der Vorsaison lediglich zwölf Turnierstarts gereicht haben, um im Besitz einer European-Tour-Karte zu bleiben. Jeweils ein siebenter Platz bei der Alfred Dunhill Links Championship in Schottland, dem Porsche European Open in Deutschland und dem Omega European Masters in der Schweiz unterstreichen die Klasse des 31-jährigen Deutschen, der diese famosen Leistungen trotz eines großen Handicaps erbracht hat.

Da Fritsch an extremer Flugangst leidet, kann er nur bei Turnieren abschlagen, die für ihn mittels Auto und Fähre erreichbar sind – so wie in der Vorwoche die Trophee Hassan II im marokkanischen Rabat. Auch die Anreise zu den Gösser Open ist für Fritsch kein Katzensprung, reist er doch vom European-Tour-Event in Portimao direkt nach Maria Lankowitz an. Die Fahrtzeit für die rund 2.700 Kilometer von Portugal in die Steiermark wird 28 Stunden betragen!

„Die Sache mit der Flugangst ist im Jahr 2005 losgegangen. Ich war auf dem Flug von Frankfurt nach Turin, als wir plötzlich in starke Turbulenzen geraten sind. Bis 2009 ist das Ganze immer schlimmer geworden und hat dann ein Stadium erreicht, in dem ich dieses Gefühl nicht mehr kontrollieren konnte. Mittlerweile habe ich mich zwölf Therapien unterzogen, die jedoch nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben. Aber ich habe die Hoffnung auf Besserung noch nicht aufgegeben“, erzählt Fritsch, dessen harter Weg zum Erfolg mit der Auszeichnung zu Deutschlands Golfer des Jahres 2016 belohnt wurde. Fritsch: „Dass ich mich dabei gegen Spieler wie Bernhard Langer, Martin Kaymer, Marcel Siem, Max Kieffer oder Bernd Ritthammer durchsetzen konnte, macht mich sehr stolz.“

Sollte Fritsch eine Einladung für das Masters ins Haus flattern, hat er sich schon einen Plan für den „Trip“ nach Augusta zurechtgelegt: „Ich würde mir zwei Wochen vor und nach dem Turnier frei nehmen. Ich würde mit dem Schiff in die USA und nach dem Masters auf dem Seeweg auch wieder zurück nach Europa reisen. Es wäre sicher machbar und eine coole Aktion“, ist Fritsch überzeugt.

Doch während Augusta noch Zukunftsmusik ist, sind die Gösser Open schon bald Gegenwart! „Ich habe 2013 ja schon einmal in Maria Lankowitz gespielt und dabei erlebt, wie viel Leidenschaft und Herzblut in diesem Turnier steckt. Als mich Gary Stangl für dieses Jahr wieder zu den Gösser Open eingeladen hat, habe ich keine Sekunde gezögert und sofort zugesagt. Mit der professionellen Organisation und den vielen Zuschauern könnte man meinen, auf der European Tour gelandet zu sein. Ich freue mich jedenfalls schon wieder sehr auf die Gösser Open“, kann Fritsch sein Steiermark-Gastspiel schon gar nicht mehr erwarten.

Ronald Zentner: „Wie die Marke Gösser stehen auch die Gösser Open für eine große Tradition und beste Qualität!“

25 Jahre Gösser Open – wenn das kein Grund zum Feiern ist! Was im Jahr 1993 in noch eher beschaulichem Rahmen und dem Sieg von Fritz Poppmeier begonnen hat, ist mittlerweile zu einem nicht mehr wegzudenkenden Fixpunkt in der rot-weiß-roten Sportszene geworden. „Wie die Marke Gösser stehen auch die Gösser Open im GC Erzherzog Johann in Maria Lankowitz für eine große Tradition und beste Qualität. Daher passt diese Kombination auch ideal zusammen. Wir erwarten in den kommenden Tagen ein sportlich hochstehendes Turnier, das dank seiner professionellen und perfekten Organisation einen großartigen Ruf genießt – und das weit über die österreichischen Grenzen hinaus“, hält Gösser- Verkaufsdirektor Ronald Zentner fest.

Welch große Bedeutung das Traditionsturnier für den Golfsport hat, erläutert ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny: „Die Durchführung eines Alps-Tour-Turniers ist extrem wichtig für den heimischen Golf-Nachwuchs. Einerseits haben die besten Spieler des Landes die Möglichkeit, sich mit starker internationaler Konkurrenz zu messen. Andererseits ist es wichtig, dass wir neben einem Turnier auf der European Tour mit den Gösser Open auch auf der Alps Tour vertreten sind“, so Zitny, der übrigens im Jahr 2000 die Gösser Open bei der erstmaligen Austragung in Maria Lankowitz für sich entscheiden konnte. „Ich habe das Stechen am zweiten Extraloch gegen Clemens Prader gewonnen. Ich war schon damals sehr stolz auf diesen Turniersieg und bin es auch heute noch“, erinnert sich Zitny gerne an seinen Erfolg in der Weststeiermark zurück.

Der Präsident des GC Erzherzog Johann, Hansjörg Langer, streicht die Wichtigkeit des Turniers sowohl für die Region als auch für den Club heraus: „Die Gösser Open sind zu einem fixen Bestandteil des heimischen und internationalen Turnierkalenders geworden. Die Veranstaltung hat sich zudem zu einer wichtigen
wirtschaftlichen Antriebskraft entwickelt, von der die gesamte Tourismusregion Lipizzanerheimat im Vorfeld der Sommersaison stark profitiert. Durch die Gösser Open wurde auch das Image des GC Erzherzog Johann sehr stark aufgewertet, und das hat wiederum positive Auswirkungen auf die Anzahl der bei uns spielenden Gäste aus dem In- und Ausland. Die Mitglieder unseres Clubs nehmen zudem als Helfer sowie Zuschauer intensiv am Turniergeschehen teil und freuen sich schon jetzt auf eine attraktive Golf-Woche beim 25-Jahr-Jubiläum der Gösser Open in Maria Lankowitz.“

Die 25. Auflage der Gösser Open wird am Dienstag, 16. Mai 2017, mit einem attraktiven Show-Wettbewerb eröffnet. Im Golfzentrum Graz-Andritz steht mit Beginn um 16.30 Uhr ein spannungsgeladenes Shoot Out auf dem Programm, bei dem die Besucher wie in den vergangenen Jahren auch heuer wieder attraktives Golf zu sehen bekommen. Am Mittwoch, 17. Mai 2017, wird im GC Erzherzog Johann noch zum ProAm- Turnier abgeschlagen, ehe ab Donnerstag (18. Mai 2017) in drei Runden der Jubiläumssieger ermittelt wird.

Gösser Open 2017

Veranstaltungsdatum: 16. – 20. Mai 2017
Veranstaltungsort: Golfclub Erzherzog Johann Maria Lankowitz, Par 72 (5.967 Meter)
Puchbacherstraße 109, 8591 Maria Lankowitz
Platzrekord: Thomas Feyrsinger (63 Schläge / 2. Runde Gösser Open 2005)
Claude Grenier (63 Schläge / 1. Runde Gösser Open 2011)
Austragungsmodus: Zählwettspiel über 54 Löcher mit Cut nach 36 Löchern.
Teilnahmeberechtigt für die 3. Runde sind die 40 besten Pros und
alle Schlaggleichen. Alle Amateure, die innerhalb der Top 40 und
Schlaggleichen rangieren, werden zum Feld der Pros addiert.
Teilnehmerzahl: 144 Professionals und Amateure
Preisgeld: 42.500,– €
Programm: Di, 16.05. 16.30 Uhr: Gösser Open Shoot Out im GC Graz-Andritz
Mi, 17.05. 08.55 Uhr: Gösser Open ProAm (Kanonenstart)
Do, 18.05. 07.30 Uhr: 1. Runde Gösser Open
Fr, 19.05. 07.30 Uhr: 2. Runde Gösser Open, CUT
Sa, 20.05. 07.30 Uhr: 3. Runde Gösser Open
10.00 Uhr: Gösser-Golffest
15.30 Uhr: Siegerehrung