Do, 8. Juni 2017 Diamond Country Club

Lyoness Open

Der Chilene Felipe Aguilar führt nach dem ersten Tag bei den Lyoness Open – Sepp Straka und Bernd Wiesberger sind die besten Österreicher!

ÖGV

Großes Zuschauerinteresse, Prachtwetter und beeindruckende Leistungen – der erste Tag bei den Lyoness Open powered by Organic+ ließ die Golferherzen höher schlagen. Der Chilene Felipe Aguilar setzte sich mit einer 65er-Runde an die Spitze des Klassements, gut die Hälfte aller Österreicher könnte es morgen noch ins Finalwochenende schaffen.

Wenn sich am Donnerstag Vormittag im Juni Tausende Zuseher auf dem Diamond Country Club in Atzenbrugg einfinden, dann hat das einen bestimmten Grund: Bernd Wiesberger, Österreichs Nummer 1 im Golf, bei seinem Turnierstart zu bewundern. Noch nie hat man am ersten Turniertag so viele Fans in Atzenbrugg begrüßen können. Die Erwartung war dementsprechend groß. Und der Burgenländer dankte es seinen Fans auch mit tollem Golf und beeindruckenden Schlägen. Zumindest zwölf Löcher lang – solange war auch Wiesberger selbst sehr zufrieden, lag mit 5 unter Par in Führung. Danach riss ein wenig der Faden, mit einem Bogey auf Loch 4 und einem Doppelbogey auf Loch 8 notierte Wiesberger letztendlich eine 70er-Runde (2 unter Par). „Ich habe zwölf Löcher lang vermutlich mein bestes Golf gespielt, aber eine Runde hat halt 18 Löcher“, bilanzierte er, „die Grüns habe ich danach nicht mehr so getroffen wie ich wollte. Trotzdem überwiegt das Positive und ich gehe guter Dinge in die morgige zweite Runde. Immerhin ist die 70 kein Beinbruch, bei meinem Turniersieg im Jahr 2012 hatte ich nach dem ersten Tag einen Schlag mehr.“

Im Klassement war Wiesberger mit 2 unter Par aber nicht der beste Österreicher. Am Nachmittag drehte Sepp Straka nämlich zwischendurch so richtig auf und setzte sich nach 13 Runden sogar kurzfristig an die Spitze. Die letzten beiden Löcher (Bogey und Bogey) kosteten dem 24-Jährigen allerdings ein noch besseres Score, mit 3 unter Par war er dennoch sehr zufrieden: „Der Platz ist schwer, am Nachmittag sind die Fairways und Grüns noch viel härter. Ich fühle mich aber gut in Form und merke, dass ich in Amerika auf der web.com Tour viel gelernt habe. Das kommt mir jetzt auf der European Tour zugute.“ Im Vorjahr schrammte Straka um einen Schlag am Cut vorbei, dieser sollte am Freitag wohl kein allzu großes Problem für ihn darstellen.

Für Matthias Schwab war der erste Auftritt als Pro ein Wechselbad der Gefühle. Der Schladminger startete früh mit einem Birdie, danach musste er allerdings ein Bogey und auf Loch 9 sogar ein Doppelbogey hinnehmen. Zudem plagten den 22-Jährigen unangenehme Bauchkrämpfe. Eine Tablette vom Turnierarzt zeigte Wirkung, danach spielte der Steirer konstant weiter und finishte noch mit zwei Birdies. Am Ende kehrte er mit einer Par-Runde ins Clubhaus zurück. „Mit dem Finish bin ich zufrieden, ansonsten war die Runde eher durchwachsen. Die Bauchkrämpfe waren auf jeden Fall nicht schuld für die schlechten Schläge“, betonte Schwab und gab leichte Nervosität am Anfang zu, „beim ersten Schlag ging mir schon etwas der Reis, aber dann hat es sich gelegt. Ich habe mich sehr über die vielen Zuschauer gefreut, vor allem dass sie auch mit mir mitgegangen sind, als ich meinen Durchhänger hatte.“

Eine ganz starke Performance zeigte heute der Amateur Markus Maukner. Mit einer Runde von 1 unter Par (71 Schläge) liegt er zurzeit auf dem 34. Platz und ist drittbester Österreicher. „Ich freue mich, dass ich die Wild Card bestätigen konnte. Wenn ich morgen noch einmal so eine Leistung abrufen kann, ist der Cut möglich.“

Am meisten strahlte heute aber Felipe Aguilar, der sich mit einer starken 65er-Runde (7 unter Par) an die Spitze setzte. Acht Birdies und ein Bogey waren es am Ende auf seiner Scorekarte – der Chilene ging bestens gelaunt zu den Interviews: „Ein guter Start bei einem Turnier ist immer wichtig, aber es warten noch drei harte Tage vor mir. Lediglich ein Grün habe ich heute nicht getroffen, ansonsten gingen die Schläge genauso wie ich es mir vorstellte. Die Strategie für die nächsten Tage wird die gleiche bleiben.“ Hinter Aguilar liegen schlaggleich mit 5 unter Par Ashley Chesters (ENG), Jaco Van Zyl (RSA) und Johan Carlsson (SWE). Es zeichnet sich ein ganz spannender zweiter Tag bei den Lyoness Open ab, der Kampf um den Cut ist auf jeden Fall eröffnet – auch für die Österreicher! Chancen auf den Cut haben mit Sicherheit noch Felix Schulz (+1), Markus Brier (+2) und Leo Astl (+3), Lukas Nemecz und Manuel Trappel (beide +4) müssen morgen ordentlich den Turbo zünden!

Platzierungen der Österreicher:

8. Sepp Straka: 69 Schläge (-3)
21. Bernd Wiesberger: 70 (-2)
34. Markus Maukner (Am): 71 (-1)
58. Matthias Schwab: 72 (Par)
81. Felix Schulz: 73 (+1)
99. Markus Brier: 74 (+2)
109. Leo Astl: 75 (+3)
126. Lukas Nemecz, Manuel Trappel, Clemens Gaster und Luca Denk (Am): 76 (+4)
133. Christoph Pfau: 77 (+5)
145. Timon Baltl: 79 (+7)
151. Christopher Fisher (Am): 81 (+9)
154. Gerold Folk (Am): 82 (+10)
155. Lukas Lipold (Am): 83 (+11)

Livescoring