Fr, 5. September 2014

Tiger wieder Single

Woods trennt sich Vonn ... seinem Schwungcoach Foley

ÖGV

Der momentan wegen einer Rückenverletzung pausierende Tiger Woods verkündete das Ende seiner Geschäftsbeziehung mit Schwungcoach Sean Foley. Ob und wer folgen wird, ist völlig unklar. Vielleicht wird sich der Tiger ja künftig selbst coachen.

ORLANDO. Selbst wenn Tiger Woods nicht bei Turnieren der PGA Tour im Einsatz ist, ist der Superstar des Golfsports dennoch stets Gesprächsthema und immer wieder auch für eine Schlagzeile gut.

Letzte Woche beim Start der FedEx-Cup-Playoffs sorgte der abwesende Woods dann auch gleich für einen Paukenschlag, indem er auf seiner Homepage die Partnerschaft mit Schwungcoach Sean Foley für beendet erklärte. „Ich möchte mich bei Sean für seine Hilfe als mein Coach und seine Freundschaft bedanken. Sean ist einer der herausragenden Coaches im Golfsport heutzutage, und ich weiß, dass er mit den anderen Spielern, die er betreut, weiter Erfolg haben wird. Da ich bis zu meinem World-Challenge-Event (3. bis 7. Dezember 2014, Anm.) kein Turnier spielen werde, ist dies jetzt der richtige Zeitpunkt, unsere Geschäftsbeziehung zu beenden.“

Tiger und sein Schwung – das artet langsam aber sicher zur unendlichen Geschichte aus.

Zur Erinnerung: Nach der Zusammenarbeit mit Starcoach Butch Harmon am Anfang seiner Profikarriere, die auch von den größten Erfolgen geprägt war, folgte eine Liaison mit dem bis dahin eher unbekannten Hank Haney, der Tigers Schwung komplett veränderte. Nach dem Zerwürfnis mit Haney, der in seiner Biografie auch so manches pikante Detail aus der Zeit mit Woods veröffentlichte, engagierte der Tiger schließlich den Erfolgscoach Sean Foley, der mit seinen Klienten Justin Rose, Hunter Mahan & Co für jede Menge Furore auf der Tour sorgte. Anders als Haney arbeitete der Kanadier Foley aber nicht exklusiv für und mit Woods – möglicherweise einer der Mitgründe, warum es jetzt zu dem plötzlichen Ende der Partnerschaft kam.

Die Experten waren sich schnell einig, dass Foleys Schwungphilosophie Woods „zu technisch“ und „zu anfällig für Verletzungen“ gemacht habe. „Ich denke, es ist eine technische Sache, und die Technik geht dann in die Physis über“, analysierte zum Beispiel Golf-Channel-Moderator Brandel Chamblee.

Seit Tiger Woods im August 2010 mit Sean Foley zu arbeiten begann, konnte die ehemalige Nummer eins der Welt acht Siege auf der PGA Tour feiern, jedoch keinen einzigen weiteren Major-Titel erringen. Acht Siege in 56 Turnieren entspricht einem Prozentsatz von 14 Prozent. Bei dem oft gescholtenen Vorgänger Hank Haney waren es immerhin noch 33 Prozent Siegesquote.

Ein Nachfolger von Foley ist momentan nicht in Sicht. Viele gehen aber davon aus, dass sich Tiger auf seine Stärken besinnen und gar keinen fixen Schwungcoach engagieren sollte. Die Letztentscheidung liegt (und lag auch bisher) ohnehin bei ihm …