Di, 2. April 2019
Augusta National Women‘s Amateur Tournament
Österreichs beste Amateurgolferin, Emma Spitz, startet am Mittwoch bei der historischer Premiere in Augusta!
Historische Premiere: Diese Woche findet die Augusta National Women’s Amateur Championship, das erste Damenturnier in der Geschichte des Augusta National Golfclubs, statt. Noch nie zuvor wurde ein Damenturnier in der exklusiven Heimstätte des berühmten „Masters“ ausgetragen. Der Augusta National Golf Club zählt zu den zehn besten Golfplätzen der Welt und ist wohl der exklusivste mit lediglich 300 erlesenen Mitgliedern. Seit 1949 wird dort das US Masters ausgetragen, das jährlich das erste der vier Herren-Majors darstellt. Obwohl das Masters das jüngste der vier Major-Turniere ist, wurde das Turnier innerhalb kürzester Zeit zu dem prestigeträchtigsten und bedeutendsten Golfturnier weltweit
Augusta National Women’s Amateur Championship – der Ablauf
Am Mittwoch und Donnerstag schlagen die besten 72 Amateurinnen der Welt auf dem Platz von Champions Retreat ab, ehe es für die 30 topgereihten Spielerinnen nach einer weiteren Proberunde zum großen Finale in den glorreichen Augusta National geht.
Mit dabei, wenn unmittelbar vor dem Masters Golfgeschichte geschrieben wird, ist die 18-jährige ÖGV-Nationalteamspielerin Emma Spitz, die sich mit ihrem historischen Sieg bei der Girls British Open Amateur Championship 2018 einen der ausgewählten Startplätze gesichert hat. Unterstützt wird Emma Spitz vor Ort von ÖGV Nationalteamtrainer, Daniel Lamprecht, und Caddy und Freund, Felix Schrott. Außerdem erhält Spitz vorab wichtige Tipps und Ratschläge von Bernd Wiesberger, der nach seinem Masters-Debüt 2015 heuer erstmals nicht qualifiziert ist.
„Das Turnier ist tatsächlich einzigartig. Noch nie zuvor hat es ein Amateur-Turnier gegeben, wo die Top 70 der Welt vollständig vertreten waren“, so ÖGV Nationalteamtrainer Daniel Lamprecht. „Wir sind zwar schon seit einigen Tagen hier in Augusta, konnten allerdings noch keinen der beiden Plätze besichtigen, geschweige denn spielen. Am Montag dürfen wir erstmals auf die Anlage des Champions Retreat, allerdings auch nur für eine begrenzte Zeit. Es ist essenziell, dass sich die Spielerinnen schnell auf die neuen Gegebenheiten anpassen können.“
„Im Moment freue ich mich einfach auf das Turnier, bin mir aber sicher, dass ich am ersten Abschlag unglaublich aufgeregt sein werde“, meinte Spitz ehrfürchtig. „Es ist etwas ganz Besonderes, hier dabei sein zu dürfen und gegen die besten Spielerinnen der Welt zu spielen – dann noch auf diesen Plätzen, das macht das Turnier noch spezieller.“
Qualifikation
72 Spielerinnen sind beim Augusta National Women’s Amateur Championship startberechtigt. Darunter sind die Gewinnerinnen der wichtigsten Turniere im Damen-Amateurgolfsport, wie beispielsweise der Girls’ British Open Amateur, der Women’s Asia-Pacific Amateur oder der Ladies’ British Open Amateur. Darüber hinaus gehen die 28 amerikanischen Top-Spielerinne der Amateur Weltrangliste der Damen an den Start und weitere internationale Spielerinnen. Der Gewinnerin winkt ein Startplatz für die nächsten fünf Ausgaben der Augusta National Women’s Amateur Championships (vorausgesetzt die Siegerin wechselt nicht in den Profisport), der U.S. Women’s Open 2019, der Women’s British Open 2019 und jeglichen USGA, R&A and PGA of America Amateur-Meisterschaften. Eine unglaubliche Chance für die jungen, weiblichen Golftalente!
Augusta macht Damengolf zum Spektakel
Die Organisation von Damengolfturnieren gilt aus Sicht der Turniervermarktung heutzutage leider eher als Wagnis als Erfolgsrezept – nicht aber im richtigen Umfeld. Der Augusta National macht den weiblichen Amateursport diese Woche zum großen „Ding“. Das ANWA stellt aber nicht nur aus sportlicher Sicht ein wahres Spektakel dar. Denn eine Runde in Augusta National zu spielen – egal ob für Frauen oder für Männer – ist nahezu unmöglich. Frauen galten in dem exklusiven Club seit jeher als eher unvereinbare Komponente. Bis vor wenigen Jahren gab man sich im „Home of the Master“ als reiner Männerclub, ehe aufgrund des politischen Drucks in Sachen Gleichberechtigung die Mitgliederstruktur adaptiert wurde und erstmals auch weiblichen Golferinnen der exklusive Zutritt gewährt wurde – darunter die ehemalige US-Außenministerin Condoleezza Rice.