Do, 25. Juni 2020

Interview mit AAO-Finalist Rainer Hofmann-Wellenhof

Im letzten Jahr war Rainer beim World Amateur Golfers Championship in Borneo dabei und auch heuer greift er wieder an!

Von Jakob Lamprecht

Rainer, du hast dich im letzten Jahr für das Finalturnier der World Amateur Golfers Championship in Borneo qualifiziert, obwohl du noch nicht so lange Golf spielst. Was bedeutet es für dich Golf zu spielen?

Im Golf wächst man. Man lernt viel über sich selbst. Man muss sich auch sehr gut selbst einschätzen können. Damit tue ich mir oft noch schwer, weil man sich schnell selbst überschätzt oder zu viel will. Für mich gibt es sehr viele Parallelen zu anderen Aspekten im Leben, daher lernt man beim Golfen eigentlich fürs Leben. Wenn man selbst nie Golf gespielt hat, glaubt man nicht, welche Intensität und welcher Spaß in diesem Sport steckt, dass konnte ich mir früher nicht vorstellen. Dadurch bin ich auch als Mensch offener geworden.

Was gefällt dir an den Austrian Amateur Open (AAO) besonders?

Das Coole ist, dass man auf vielen Plätzen spielen kann. Man kann sich also unterschiedliche Plätze zu einem fairen Preis anschauen. Man lernt auch immer wieder neue Leute kennen und das macht wirklich Spaß.

Bist du in diesem Jahr wieder bei der AAO dabei?

Ja, dieses Jahr bin ich auch wieder dabei. Ich bin zwar nicht der Aktivste, aber zwei Turniere habe ich bis jetzt gespielt. Ich habe mich aber auch schon für zwei weitere angemeldet und ich hoffe, dass ich nach vier Turnieren genügend Punkte gesammelt habe, um mich für die Conference Finals zu qualifizieren.

Bist du als Einzelkämpfer am Start oder bist du mit Freunden dabei?

Ich bin eher als Einzelkämpfer am Start. Dieses Jahr konnte ich aber meine Mutter davon überzeugen und sie spielt auch bei einigen Turnieren mit und wir fahren auch gemeinsam zu den Turnieren. Einen Freund von mir versuche ich schon länger zu überzeugen, aber er traut sich noch nicht so wirklich. Ich weiß auch nicht, worauf er noch wartet.

Wie läuft es bis jetzt für dich?

Eine Runde am Murhof war für mich eine Katastrophe. Es waren zwar immer noch 34 Netto-Punkte, aber da ist so ziemlich alles schief gegangen und ich habe dumme Entscheidungen getroffen. Meine zweite Runde war mit 44 Netto-Punkten sehr gut. Da konnte ich das Niveau abrufen, das ich derzeit spiele, aber da erzähle ich jetzt lieber nicht von meiner Runde heute früh. 😉

Was war im letzten Jahr dein Erfolgsrezept?

Naja, man muss halt besser spielen als es das Handicap abbildet. Sonst gewinnt man nichts. Ich suche gerne die Herausforderung, deswegen spiele ich in diesem Jahr um zwei Handicap-Klassen besser als letztes Jahr.

Was ist dein Ziel für heuer?

Mein Ziel heuer ist es, die Handicap-Klasse 10-15 zu gewinnen. Dafür müsste ich im Finale eine +8 Runde spielen, um es zu gewinnen und das ist ein sehr ambitioniertes Ziel.

Zum Abschluss: Hast du irgendeine besondere Geschichte, die du im Zuge der AAO erlebt hast?

Was für mich im letzten Jahr besonders war: Nachdem ich das Finale gewonnen habe und daher auf der golf.at Startseite war, hat mich auf einmal in meinem Golfclub jeder gekannt und plötzlich hat mich jeder gegrüßt, das war etwas überraschend für mich. Auf jeden Fall aber eine positive Überraschung.

Danke für deine Zeit, Rainer. Wir wünschen dir gutes Spiel und weiterhin viel Spaß bei den Austrian Amateur Open.