Wien

Frühling wird’s im Herbst

Von Günter Pscheider

Der südöstlich von Wien gelegene GC Frühling erweitert seine 27-Loch-Anlage nächstes Jahr um neun vollwertige Championship-Löcher. Und wer heuer noch Mitglied wird, spielt den Rest der Golfsaison gratis! Wenn da keine Frühlingsgefühle aufkommen…

Gerhard Frühling, der zusammen mit seinen Brüdern Karl und Paul den Club führt, hat schon früh erkannt, dass man als moderner Golfclub auf das unterschiedliche Zeitbudget der Golfer bestmöglich eingehen muss. So befriedigend ein richtig langer Golftag mit Einschlagen, Viereinhalbstundenrunde und ausgiebigem 19. Loch auch sein mag, gerade berufstätige Menschen mit Familie können oft nur zwei bis drei Stunden für ihr Hobby erübrigen und sind froh, wenn sich die Möglichkeit auf eine schnelle Runde nach der Arbeit ergibt. Selbst für die gar nicht so seltene Spezies der Golfer, denen 9 Löcher zu kurz, aber 18 zu lang sind, bietet der GC Frühling eine Variante an. Das 14. Loch endet fast direkt am Clubhaus, das Klirren der Gläser und die Essensdüfte haben schon einige Spieler vorzeitig ins vorzügliche Clubrestaurant gelockt – wiewohl es schon schade ist, versäumt man dabei doch die 600-Meter-Doppeldogleg-Challenge auf der 17, einem der längsten Löcher Europas!

Ansonsten lädt der 18-Loch Day Course zum Angreifen ein: Breite Fairways, eher flache, mittelschnelle Grüns geben auch weniger geübten Spielern eine faire Chance auf das eine oder andere Par. Aber unterschätzen darf man den Platz keinesfalls, gerade die Par-3-Löcher sind zumindest bildlich gesprochen keine gmahte Wiesn. Auf der 4 bewacht ein riesiger Bunker wie ein Burg-graben das Grün und nur die wenigsten Spieler schaffen es, den Ball 160 Meter Carry zur Fahne zu schlagen. Auf der 8 ist weniger die Länge das Kriterium, sondern eher der hübsch anzusehende Teich, der sich gefährlich bis knapp vor das Grün dahinschlängelt, während die 18 mit einem -knackigen Inselgrün den krönenden Abschluss bildet.

Family-Affair

Der Pflegezustand beider Plätze ist ausgezeichnet, was auch kein Wunder ist, schließlich ist einer der drei Frühlingsboten – pardon: Brüder, nämlich Karl – für das Greenkeeping verantwortlich. Auf der gesamten Anlage spürt man diese spezielle Aufmerksamkeit für Details, die Sorgfalt, mit der nicht nur gestalterische Entscheidungen getroffen wurden, die typisch ist für -Familienbetriebe, die sich nicht ausschließlich als Geschäftsmodell, sondern auch als Lebenswerk, als Labour of Love verstehen.

Zu diesem speziellen Commitment gehören auch der Respekt vor der Natur und der möglichst schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen, der den Kindern in der elterlichen Landwirtschaft in die Wiege gelegt worden ist. Aus dem ehemaligen Industrieackerland nahe Götzendorf ist mit dem Bau der Golfanlage ein Refugium für allerlei Tiere wie Vögel, Libellen, Frösche, Enten, Schwäne, Fische und andere Wassertiere geworden, die dann auch auf dem neuen Lake Course, der im Frühjahr 2015 eröffnet werden soll, reichlich Platz finden werden.

Lake Course – Eröffnung 2015

Wer könnte die kommende Attraktion des GC Frühling besser beschreiben als der studierte Landschaftsplaner und Designer des Platzes, Gerhard Frühling selbst: „Drei Par 5, zwei Par 3 und vier Par 4 ergeben auf knapp 3000 Metern einen echten Par-37-Championship-Platz. Bei jedem Loch wird Wasser im Spiel sein, es gibt sogar drei Inselgrüns, die aber durch ihre enorme Größe nicht -allzu schwer zu treffen sein werden. Es war uns sehr wichtig, dass der Platz fair zu spielen ist, was nicht unbedingt einfach bedeutet. Ein gutes Beispiel dafür ist Loch Nummer eins, das gleich ein Inselgrün aufweist, aber nur 300 Meter lang ist, damit der zweite Schlag auch für einen Durchschnittsgolfer machbar ist. Die Grüns werden etwas stärker onduliert sein, weil durch die Aushebung der vielen Teiche mehr Erdbewegung möglich war. Alles in allem wollten wir eine Herausforderung kreieren, aber keine Überforderung.“ Ob das gelungen ist, lässt sich Mitte nächsten Jahres feststellen, wenn der Lake Course voraussichtlich bespielbar sein wird, das Einsäen ist bereits in vollem Gange.

Es werde (automatisch) Licht

Ein weiteres Beispiel für den Nachhaltigkeitsgedanken, dem sich die Brüder stark verbunden fühlen, ist die Inbetriebnahme eines elektronischen Sensors für die Flutlichtanlage. Das neue ökonomisch und ökologisch sinnvolle System verhindert, dass die Flutlichtanlage in Betrieb ist, auch wenn niemand spielt. Das Licht geht nur an, wenn wirklich jemand im Frühjahr oder Herbst am Abend den Schläger schwingen will. Das sollte man nicht nur wegen des günstigen Preises von 15 € für das After-Work-Greenfee am Night Course einmal ausprobieren, es ist schon ein besonderes Erlebnis, wenn abseits der gut beleuchteten Fairways und Grüns die Dunkelheit extrem gehookte oder geslicete Bälle einfach verschlingt. Für die Nachteulen unter den Golfern wurde wegen dieses Sensors die Spielzeit auf 22 Uhr verlängert. Auch am Tag ist der Night Course natürlich bespielbar, hier sind vor allem präzise Schläge gefragt, für Anfänger ist es der ideale Einstiegsplatz, aber auch für Könner bietet er eine hervor-ragende Möglichkeit, das kurze Spiel zu perfektionieren. Damit man auch im Winter nicht einrostet, wurde letztes Jahr erstmals ein -durchgehender Spielbetrieb ausprobiert, was von Mitgliedern und Gästen bestens auf-genommen wurde, sodass bei entsprechend milder Witterung auch in Zukunft das ganze Jahr über auf der Anlage des GC Frühling abgeschlagen werden kann. Auch die übrigens bis auf die Bälle kostenlos benütz-bare Driving Range bleibt in schneelosen Wintern geöffnet.

UNSER TIPP: Die Frühlings-App für jede Jahreszeit!

Einfach und bequem lassen sich Startzeiten und Turnierreservierungen auf der brandneuen GC Frühling App durchführen, die man ganz easy und kostenlos u. a. im Google Play Store fürs Handy runterladen kann. Die App liefert übrigens auch die mit GPS vermessenen Abstände zur Fahne direkt aufs Smartphone!

Alle weiteren Infos, wie Preise etc. gibt’s online auf gcfruehling.at

//

GC Frühling – Golf für Alle

3 (bald 4!) Kurse – Tag & Nacht

Der nach der Betreiberfamilie benannte Club vor den Toren Wiens bietet Golfvergnügen in einer faszinierenden Vielfalt: Ein ziemlich langer (6544 Meter von Weiß, 5981 Meter von Gelb), aber sehr fairer 18-Loch-/Par-72- Parkland-Kurs, dazu ein mit Flutlicht ausgestatteter 9-Loch-/Par-30-Platz und als Sahne-häubchen ab Mitte 2015 der Par-37-Lake Course, der einer der anspruchsvollsten 9-Loch-Plätze in Österreich werden soll. Die Driving Range samt Pitching Area und Putting-Grüns wurde 2013 erneuert und genügt ebenfalls höchsten Ansprüchen.

Attraktive Mitgliedschafts-Varianten

Die Vielzahl der Möglichkeiten, beim GC Frühling Golf zu spielen – von der schnellen Runde auf dem Night Course oder der herausfordernden 9-Loch-Runde am Lake Course ab 2015 über eine zeitsparende Par-67-Kombination von Lake und Night Course bis zur klassischen 18-Loch-Runde am Day Course – spiegelt sich auch in der Bandbreite der unterschiedlichen Mitgliedschaften wider: Neben der Vollmitgliedschaft werden auch eine Wochentagsmitgliedschaft, eine Night-Course-Variante, gestaffelte Jugendtarife und günstige Tagesmitgliedschaften (z. B. Montag und Dienstag) angeboten, für Extrawenigspieler gibt es sogar eine Mitgliedschaft light. Wie eingangs erwähnt, zahlt sich der Beitritt derzeit besonders aus, das Jahr 2014 ist noch lang, und so gehen sich noch viele Gratisrunden auf den beiden Plätzen bei Tag und Nacht aus.

GC Frühling

2434 Götzendorf/Leitha, gcfruehling.at

Day Course, Par 72, 5353 / 5981 / 6544 Meter (von Rot/Gelb/Weiß)

Night Course, Par 30, 3190 / 3424 Meter (von Rot/Gelb)

 

Flutlicht, Frühling, Nacht, Nachtgolf, nah, perfect eagle, Pscheider, Wien