Mi, 11. November 2020 Augusta National Golf Club
The Masters Tournament
Was Sie schon immer über das prestigeträchtigste Major im Turnierkalender wissen wollten
Die Augen der Golfwelt sind in dieser Woche wieder einmal auf den Augusta National Golf Club gerichtet, wenn sämtliche Topstars von 12. – 15. November beim The Masters Tournament abschlagen.
Im sportlichen Wettkampf um das legendäre Green Jacket und ein Gesamtpreisgeld von $ 11.500.000 im US-Bundesstaat Georgia ist mit Bernd Wiesberger auch ein rot-weiß-roter Vertreter dabei. Für den 35-jährigen Burgenländer ist es der bereits fünfte Antritt in Augusta. Bei seinen bislang vier Starts schaffte Österreichs Nummer 1 immer den Cut und konnte sich dabei bereits über zwei Top 30 Ergebnisse freuen.
Wiesberger: „Ich fühle mich sehr wohl am Augusta National und habe das Gefühl, dass mir der Platz gut liegt. Ich glaube auch, dass mein Spiel in den letzten Jahren hier besser war, als es die Ergebnisse zeigen. Ich bin überzeugt, dass meine Erfahrung auf dem Kurs von Vorteil ist.“
Der Fokus in den letzten Wochen wurde bei Wiesberger gezielt auf das Saisonhighlight in Augusta gelegt. Denn, obwohl oder vielleicht gerade weil er bereits mehrfach beim Masters dabei war, bedeutet es dem Burgenländer viel auch in diesem Jahr wieder am Start zu sein:
„Auch wenn die Saison 2019 gefühlt bereits ewig her ist, sehe ich die Teilnahme als Belohnung für meine guten Leistungen im letzten Jahr. Nach der Verletzungssaison im Jahr 2018 war es eines meiner größten Ziele, wieder im Augusta National abschlagen zu dürfen und ich bin sehr stolz, das wieder so schnell geschafft zu haben.“
Erstmals seit der Erstaustragung im Jahr 1934 wird das prestigeträchtigste Major im Golfsport in diesem Jahr nicht im April, sondern im November ausgetragen, was für zusätzliche Brisanz sorgt, wie Wiesberger weiß: „Die Bedingungen hier im November sind für alle Spieler neu und ich bin gespannt, wie sich das auf das Scoring auswirken wird.“ Damit bildet das traditionell erste Major des Jahres in diesem besonderen Jahr den Schlusspunkt der Major-Saison.
Es gibt wohl kaum ein Golfturnier, das in den letzten 86 Jahren so viele Geschichten geschrieben hat, wie The Masters Tournament. Daher haben wir für Sie ein paar historische Fakten über das Turnier zusammengefasst, die Sie vielleicht schon immer wissen wollten, oder die Ihnen in dieser Woche bei Insider-Gesprächen nützlich sein können.
Wussten Sie,
… dass das Masters erstmals im Jahr 1934 unter dem Namen „Augusta National Invitation Tournament“ ausgetragen wurde? Auf Drängen des Mitbegründers Clifford Roberts wurde es 1939 umbenannt.
… dass das Masters das einzige der vier Majors ist, das jedes Jahr am selben Ort – dem Augusta National Golf Club – ausgetragen wird?
… dass die beiden Initiatoren des Augusta National Golf Clubs das ursprüngliche Areal im Jahr 1931 für $ 70.000 erworben haben?
… dass das Green Jacket erstmals im Jahr 1949 an den Masters-Sieger Sam Snead überreicht wurde und dass die genaue Farbbezeichnung der Grünschattierung Pantone 342 ist?
… dass die Löcher im Augusta National Golf Club nach Pflanzen benannt sind? Dies geht auf die frühere Nutzung der Anlage als Baumschule zurück.
… dass die für Augusta typischen Azaleen normalerweise von Mai bis Anfang Juni blühen? Die Veranstalter sorgen für gewöhnlich dafür, dass die markanten Blüten bereits im April zu sehen sind. In diesem Jahr werden wir darauf wohl verzichten müssen.
… dass der legendäre Amen Corner, der sich über die Löcher 11, 12 und 13 erstreckt, seinen Namen 1958 vom Golfjournalisten Herbert Warren Wind bekommen hat? Der Name bezieht sich auf den Jazz-Titel „Shouting in that Amen Corner“ von Mildred Bailey.
… dass sich das Preisgeld für den Sieger seit der ersten Austragung 1934 bis heute von $1.500 auf $ 2.070.000 erhöht hat? Ohne Inflations- und Kaufkraftbereinigung ist das eine Steigerung von 138.000 %.
… dass bei Gleichstand das Stechen um den Sieg bis in die 1970er Jahre in Form von mindestens einer gesamten 18-Loch Runde gespielt wurde?
… dass 2019 zum ersten Mal das Augusta National Womens Amateur ausgetragen wurde und mit Emma Spitz auch eine Österreicherin am Start war?