Do, 23. Juni 2022 Campo de golf de El Saler, Spanien
European Amateur Championship
Christoph Bleier spielt in Spanien um das Podium. Fabian Lang kämpft noch um den Cut.
144 Teilnehmer aus 42 Ländern gehen diese Woche bei der European Amateur Championship im Golfclub Campo de golf de El Saler in Spanien an den Start, und jeder von ihnen will sich nach vier Runden Stroke-Play ein gutes Ergebnis sichern. Was alles andere als leicht wird, denn seit der Erstaustragung im Jahr 1986 zählt die europäische Amateurmeisterschaft hinsichtlich des Teilnehmerfeldes zu den stärksten Amateurveranstaltungen der Welt. Rory McIlroy (2006) und Sergio Garcia (1995) konnten beide gewinnen, bevor sie später höchst erfolgreiche Profis wurden. Aber auch Lee Westwood (1993), Paul Casey (1999), Danny Willet (2007) und Tommy Fleetwood (2010) zählen zu den Medaillengewinnern. Potentielle Nachfolger scharen bereits mit den Füßen. Auch Christoph Bleier, dem frischgebackenen Österreichischen Staatsmeister im Zählwettspiel ist einiges zuzutrauen. Fabian Lang, der zweite Österreicher im Feld, hat aufgrund der heuer anstehenden Matura etwas Trainingsrückstand. Nationaltrainer Dominic Angkawidjaja ist als Coach vor Ort.
Christoph Bleier nimmt den Schwung von der Nationalen Offenen Meisterschaft mit nach Spanien und trumpft bei der 35. Auflage der European Amateur Championship groß auf. Bereits in Runde eins kommt der ÖGV-Kaderspieler sehr gut mit den Bedingungen in Spanien zurecht und untermauert seine ausgezeichnete Form mit vier Birdies, einem Eagle sowie nur zwei Bogeys und einer tollen 68er-Runde (-4). Gleichbedeutend mit einem Top 3 Platz zum Auftakt.
In Runde zwei kann der Spieler des GC Linz-St. Florian seine Spitzenposition halten, muss trotz ansprechender Leistung mit gleich zwei Eagles aber einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Denn auf Loch 10 (Par 4) notiert er eine bittere 7 und kommt nach vier weiteren Schlagverlusten mit der 73 (+1) zum Scoring. Der Abstand auf Platz zwei hält sich mit eben diesen drei Schlägen aber nach wie vor in Grenzen.
Zu seinem Auftritt sagt er: „Es waren richtig sensationelle Schläge dabei, aber auch grausliche wie auf Loch 10, wo ich zweimal ins hohe Rough bzw. in die Büsche geschossen habe. Einmal habe ich den Ball zwar wiedergefunden, aber leider ist es nur eine 7 auf dem Par 4 geworden. Der Putter war auch nicht ganz so heiß wie am ersten Tag. Dafür habe ich ein paar lange Putts gelocht. Generell war es eher ein komischer Tag, mit sehr großen Extremen – gut und schlecht.“
Fabian Lang spielt an den ersten beiden Tagen ähnliche Runden, lässt am zweiten Tag aber das eine Doppelbogey vom Vortag weg und kommt nach einer 76er-Runde zum Auftakt mit 74 Schlägen zum Scoring. Damit verbessert er sich am Leaderboard zwar nicht entscheidend, verkürzt aber den Abstand auf den Cut (die besten 60 plus Schlaggleiche) auf drei Schläge und kann in Runde drei voll auf Angriff spielen.