Do, 14. Juli 2022 Rosendaelsche Golf Club, Niederlande
Big Green Egg Open
Sarah Schober bringt den Putter zum Glühen und liegt nach Runde eins in Führung – trotz fehlender Platzkenntnis.
Die Big Green Egg Open im Rosendaelsche Golf Club in den Niederlanden sind seit 2021 im Turnierkalender der LET. Bei der Premiere konnte sich Christine Wolf ein Top Ten Ergebnis sichern, heuer versucht Sarah Schober diesen Part zu übernehmen und will bei ihrer Turnierpremiere ebenfalls ein Spitzenergebnis einfahren, um sich in der Order of Merit weiter nach vorne zu spielen. Nach zuletzt zwei geschafften Cuts geht sie jedenfalls mit dem nötigen Schwung an den Start. Erst recht nachdem sie in Spanien krankheitsbedingt ordentlich um ihr Resultat kämpfen musste.
Sarah Schober beginnt das Turnier noch mit einem Bogey auf Loch 2 (Par 4), findet im weiteren Verlauf der Front Nine aber zu ihrem Spiel und dreht mit drei Birdies in Folge – auf den Löchern 6 bis 8 – noch vor dem Turn den Score zu ihren Gunsten.
Dieser Schwung setzt sich auch auf den Back Nine fort. Zunächst mit Birdies auf den Löchern 11 und 15. Auch ein zweites Bogey auf Loch 16 bringt sie nicht aus dem Rhythmus. Die Antwort gelingt der Steirerin mit zwei abschließenden Birdies perfekt.
Nach der 67er-Runde (-5) resümiert sie natürlich zufrieden, vor allem mit einem Aspekt in ihrem Spiel. „Ich habe den Ball in den letzten Wochen wirklich gut getroffen, ich konnte nur nicht so gut scoren, weil das Putten nicht so gut klappte, aber ich bin wirklich froh, dass ich heute -5 erreicht habe“, so Schober gegenüber der Ladies European Tour.
„Ich bin da draußen geduldig geblieben, es ist kein einfacher Platz. Man muss präzise spielen und gut putten, aber ich bin sehr glücklich und zufrieden damit, wie ich heute gespielt habe. Ich hatte zwei sehr präzise Annäherungen auf den Par-Drei-Löchern, die restlichen Birdies machte ich auf den Par-Fünf-Löchern, die ich mit zwei Schlägen erreichen konnte.“
Ein Vorteil war dabei offensichtlich ein Umstand, der normalerweise nicht gerade Erfolg verspricht: Platzunkenntnis: „Offen gesagt habe ich die Back-Nine vor dem heutigen Tag noch nicht einmal gespielt, ich wusste also nicht, was mich erwartet, weil ich noch nie hier gespielt habe. Auf der 15 habe ich den Drive zum Beispiel wirklich gut getroffen, aber ich wusste nicht einmal, ob ich das Grün erreichen kann oder nicht, es war alles eine Überraschung und ich hatte das Glück, auf der 18 einen Fünf-Meter-Putt zu lochen, um den Tag zu beenden. Aber einige meiner besten Runden habe ich gespielt, wenn ich mich nicht gut gefühlt habe oder den Platz noch nicht kannte, weil die Erwartungen nicht so hoch sind. Ich bin einfach ruhig und geduldig geblieben und insgesamt war es ein wirklich guter Tag, deshalb bin ich sehr zufrieden.“
Damit liegt sie in hervorragender Position um die Beschwerden vom Saisonfinish 2021 endlich ad acta zu legen: „Am Ende der letzten Saison kämpfte ich wirklich mit meinem Rücken, also nahm ich eine medizinische Behandlung in Anspruch, und der Start in die Saison war nicht der beste – ich kam zwar in die Cuts, war aber immer im Mittelfeld oder darunter. Ich habe aber viel mit meinem Trainer zusammengearbeitet, was sich nun auszahlt.“