Mi, 3. August 2022

ÖGV & SkinScreener gemeinsam gegen Hautkrebs

Der Österreichische Golf-Verband setzt gemeinsam mit der weltweit führenden Hautkrebs-Früherkennungs-App SkinScreener ein Zeichen im Kampf gegen Krebs: alle ÖGV-Kaderspieler*innen und Referees sowie alle Teilnehmer*innen der Mannschaftsmeisterschaften erhalten Gratis-Lizenzen zur Selbstkontrolle.

Das Auftreten von Melanomen und anderen Hautkrebsarten hat in den letzten Jahrzehnten weltweit stetig zugenommen. Statistisch gesehen entwickelt einer von fünf hellhäutigen Menschen im Laufe des Lebens Hautkrebs.

Hautkrebs ist natürlich nicht gleich Hautkrebs“, so Christian Posch, Abteilungsvorstand Dermatologie an den Kliniken Hietzing/Ottakring. Tatsächlich gibt es rund 200 verschiedene Hautkrebsarten. Im Groben wird zwischen dem Melanom (dem schwarzen Hautkrebs) und allen anderen (also Nicht-Melanom-Hautkrebs oder auch weißer Hautkrebs) unterschieden. Der schwarze Hautkrebs zählt zu den tödlichsten Formen, der weiße Hautkrebs zu den häufigsten bösartigen Krebserkrankungen – Tendenz steigend.

Er entsteht meistens an Körperregionen, die verstärkt der intensiven Bestrahlung der Sonne ausgesetzt sind. „Achtet man nicht bereits in jungen Jahren auf ausreichend Haut- und Sonnenschutz, bekommt man spätestens mit 50plus die Rechnung präsentiert“, warnt Posch. Denn die Ursachen für das Auftreten von Hautkrebs können bis ins Kindesalter zurückreichen. So können fünf schwere Sonnenbrände in der Jugendzeit das Hautkrebsrisiko jenseits der 50er-Jahre verdoppeln. Das klingt beängstigend, jedoch: die Früherkennung spielt bei der Vorsorge eine Schlüsselrolle. Je früher Hautkrebs erkannt werden kann, desto besser sind die Heilungschancen.

Selbst beim tödlichsten aller Hauttumore, dem schwarzen Hautkrebs, gelingt eine Heilung in über 95 Prozent der Fälle, wenn der Tumor in seinen Frühformen erkannt wird“, erläutert Posch. Diese Früherkennung gelingt am besten durch das Zusammenspiel aus neuen Technologien und dermatologischer Fachexpertise.

Vorsorglich zuverlässig

Aus diesem Grund hat das Grazer Start-up medaia mit seinem Team von Dermatolog*innen und biomedizinischen Ingenieur*innen, die Smartphone-App SkinScreener entwickelt, die das Krebsrisiko von Hautveränderungen mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) einfach und schnell beurteilt. Mit einer in klinischen Studien bewiesenen Zuverlässigkeit von 95% bei der Erkennung von bösartigen und gutartigen Hautveränderungen.

Das macht die App aus Österreich zur derzeit weltweit führenden künstlichen Intelligenz bei der frühzeitigen Erkennung von Hautkrebs. „2021 haben wir damit 110.000 Scans durchgeführt. Es ist uns gelungen, 5.000 Muttermale mit ‚hohem Risiko‘ und 15.000 Muttermale mit ‚mittlerem Risiko‘ frühzeitig zu erkennen“, berichtet Michael Tripolt, Oberarzt für Dermatologie und Venerologie an der Universitätsklinik Graz sowie Mitgründer von medaia, nicht ganz ohne Stolz. Die App ersetze aber nicht die jährliche hautärztliche Untersuchung, sie ist allerdings EU-weit als Medizinprodukt der Klasse I registriert und entspricht den hohen Ansprüchen der EU-Richtlinien (CE-Zertifizierung).

ÖGV sagt Hautkrebs den Kampf an!

Im Rahmen einer Kooperation mit SkinScreener wird auch der Österreichische Golf-Verband (ÖGV) der Hautkrebs-Vorbeugung ab sofort mehr Aufmerksamkeit widmen und bietet den Teilnehmern der Mannschaftsmeisterschaften von 5.-7. August (zirka 1.000 Personen) sowie allen ÖGV-Kadern und Referees die Möglichkeit die App kostenlos zu nutzen und somit das persönliche Risiko von Hautveränderungen zu bestimmen.

Die Hautkrebsvorsorge ist ein äußerst wichtiges Thema, das uns sehr am Herzen liegt und niemand ignorieren darf. Ganz besonders nicht, wenn man auf dem Golfplatz ständig einer intensiveren UV-Bestrahlung ausgesetzt ist. Es ist uns daher ein großes Anliegen, die Vorsorge nicht zu kurz kommen zu lassen. Gerade weil eine Früherkennung der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung ist“, zeigt sich Niki Wiesberger, Verantwortlich für das Marketing des ÖGV, erfreut über die neue Partnerschaft.

Die Anwendung der App (als Download im Google Play Store und im Apple App Store) gestaltet sich simpel: die betroffene Hautstelle wird mit Hilfe der Handykamera fotografiert, und die App zeigt unmittelbar mittels eines einfachen Ampelsystems das Risiko an. Mit der App hat man aber nicht nur ein rasches und kostengünstiges Tool in der Hand, um das Risiko von Hautveränderungen zu beurteilen. Gleichzeitig wird das Bewusstsein für eine bessere Vorsorge gesteigert. Und die beste Hautvorsorge ist immer die Kombination aus Schutzmaßnahmen und Früherkennung. Der wichtigste Teil der Hautkrebsvorsorge ist jedoch ein vernünftiger Umgang mit der Sonne. Denn Sonnenschäden auf der Haut bringen langfristig negative Folgen mit sich. Ganz abgesehen davon, dass sonnenbestrahlte Haut rascher altert. Also, wer jung bleiben will…

Hier noch ein paar wissenswerte Fakten zu UV-Strahlen:

  • UVA-Strahlen sind für die vorzeitige Hautalterung verantwortlich. Sie dringen tief in die Haut ein und zerstören Schritt für Schritt die Elastizität der Haut.
  • UVB-Strahlung ist ca. 1000 Mal so stark Sonnenbrand-auslösend als die UVA-Strahlung.
  • Die Hälfte der UV-Strahlung innerhalb eines Tages wird in der Zeit zwischen 11.00 und 15.00 Uhr abgegeben.