Fr, 20. Januar 2023
AUT on Tour
Bernd Wiesberger, Sepp Straka und Lukas Nemecz spielen Golf in der Wüste. Matthias Schwab will am Festland wieder Fuß fassen.
PGA Tour – The American Express, 19.-22. Jänner (Zum Vergrößern Klicken)
The American Express ist eines der ältesten Turniere auf der PGA Tour. Heuer findet bereits die 64. Austragung statt. Neben dem AT&T Pebble Beach Pro-Am ist das Turnier zudem eines von zwei Pro-Am-Turnieren im Kalender. Gespielt wird auf drei unterschiedlichen Plätzen, wobei die Finalrunde erneut auf dem Stadium Course von Pete Dye stattfindet – eine der schwersten Wiesen im Rahmen der PGA Tour. Am Start sind neben zehn Spielern der Top 20 der Weltrangliste, angeführt von Scottie Scheffler und Jon Rahm. Aus österreichischer Sicht versucht Matthias Schwab auf dem amerikanischen Festland besser abzuschneiden als bei seinem ersten Antritt 2023 auf Hawaii.
Tag 4 – Matthias Schwab kann sich am Schlusstag noch ordentlich verbessern.
Matthias Schwab scheint der schwerste der drei Turnier-Plätze am besten zu liegen. Nach seinem tollen Auftakt gelingt dem Steirer auch am Schlusstag auf dem Stadium Course eine ausgezeichnete Leistung. Nach dem Start auf Loch 10 notiert er bereits auf den Löchern 11 (Par 5) und 12 (Par 4) die ersten Birdies. Zwar muss er in weiterer Folge acht Löcher auf den nächsten Schlaggewinn warten, nach dem einzigen Bogey des Tages auf Loch 2 (Par 4) legt der 28-jährige aber einen unglaublichen Schlussspurt hin und notiert auf den letzten sieben Spielbahnen gleich sechs Birdies. Mit insgesamt 65 (-7) Schlägen kann er sich noch auf Platz T26 (-18) verbessern und wichtige Punkte für die Rangliste sammeln. Zu seinem Turnier sagt er: „Ich spielte am ersten und vierten Tag gutes Golf. Der eingeschlagene Weg mit neuem Schwungtrainer, Caddie und Physio passt. Weitere gute Ergebnisse werden kommen. Nächste Woche pausiere ich und dann geht es in Pebble Beach, Kalifornien, weiter.“ An der Spitze sichert sich der Spanier Jon Rahm (-27) seinen zweiten Sieg in Folge auf der PGA Tour und seinen vierten Sieg bei seinen letzten sechs weltweiten Starts.
Tag 3 – Matthias Schwab landet nach drei Runden sicher im Cut.
Matthias Schwab startet auf Loch 10 des Nicklaus Tournament Course in Runde drei und legt einen perfekten Start hin. Auf den ersten zwei Löcher nimmt er gleich zwei Birdies mit. Ein weiterer Schlaggewinn folgt auf Loch 17 (Par 3). Auch auf den Front Nine bleibt der Steirer bogeyfrei, allerdings will ihm nur mehr ein Birdie auf dem abschließenden Par 4 von Loch 9. „Um ganz vorne mitspielen zu können muss man auf der PGA Tour vier Tage perfektes und fehlerloses Golf spielen. Die Konkurrenz und die Leistungsdichte ist in den letzten Jahren unvorstellbar stark geworden“, so Schwab nach der Runde. Vor dem Schlusstag liegt er nach der 68er-Runde (-4) auf Rang T49 (-11).
Tag 2 – Matthias Schwab muss in Runde zwei der Konkurrenz den Vortritt lassen
Matthias Schwab absolviert in Runde zwei den Platz La Quinta und startet auf den Front Nine. Auf Loch 5 (Par 5) nimmt er das erste Birdie mit. Ein zwischenzeitliches Bogey auf Loch 8 (Par 4) kann er mit einem weiteren Birdie auf Loch 9 (Par 4) wieder wettmachen. Auf den Back Nine ein ähnliches Spiel. Zu den vielen Pars gesellen sich nur ein Birdie auf Loch 13 (Par 5) und darauffolgend ein Bogey auf Loch 14 (Par 4). Damit kommt der Steirer nicht über eine 71er-Runde (-1) hinaus und verliert auf dem Leaderboard ganze 30 Plätze. Auf dem dicht gedrängten Leaderboard ist vor dem morgigen Cut somit noch alles drinnen.
Tag 1 – Matthias Schwab startet auf dem Stadium Course hervorragend ins Turnier
Matthias Schwab startet auf den Back Nine und präsentiert sich nach der Enttäuschung in der Vorwoche gut in Schuss. Das erste Birdie will dennoch erst auf Loch 16 (Par 5) gelingen. Auf dem Insel-Par 3 von Loch 17 versenkt er den Abschlag allerdings im Wasser und geht mit einem Bogey vom Grün. Der Konter gelingt ihm aber gleich auf Loch 18 (Par 4) mit einem weiteren Birdie. Auf den Front Nine beeindruckt er schließlich mit drei Birdies und vor allem einem gelochten 80 Meter Schlag zum Eagle auf dem Par 4 von Loch 7. Mit insgesamt 66 (-6) Schlägen liegt der Steirer nach der Auftaktrunde im Spitzenfeld auf Rang T16.
DP World Tour – Abu Dhabi HSBC Championship, 19.-22.01. (Zum Vergrößern Klicken)
Der Start in das Jahr 2023 ist auf der DP World Tour mitentscheidend um die Saison auf Schiene zu bringen. Nicht nur um mit einem guten Gefühl ins neue Jahr zu starten, auch weil bei den ersten Rolex Series Events bereits viele Ranglistenpunkte vergeben werden. Den Auftakt des „Desert Swings“ macht die Abu Dhabi HSBC Championship auf den Yas Links Abu Dhabi. Mit von der Partie sind auch drei Österreicher. Bernd Wiesberger startet bereits zum 17. Mal in ein Arbeitsjahr als Golf Pro und eröffnet das Jahr wie gewohnt in Abu Dhabi. Lukas Nemecz kann bei seinem Antritt nicht auf so einen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Bei der Turnierpremiere im Vorjahr scheiterte der Steirer am Cut. Sepp Straka beehrt nach seiner Teilnahme am Hero Cup hingegen weiter die DP World Tour um ordentlich Punkte zu sammeln und sich für eine mögliche Teilnahme am Ryder Cup in Stellung zu bringen.
Tag 4 – Bernd Wiesberger bringt am Schlusstag keine Konstanz auf den Platz.
Der Start verläuft mit zwei Birdies auf den ersten beiden Löchern vielversprechend. Doch im weiteren Verlauf der Front Nine folgen noch drei Schlagverluste. Im Gegenzug bringt er aber auch zwei weitere Birdies auf die Scorekarte. Auf den Back Nine ist die Birdie Ausbeute mit zwei Schlaggewinnen wieder geringer, es folgt aber auch nur mehr ein Bogey. Somit kommt Wiesberger mit 70 (-2) Schlägen ins Ziel und beendet das erste Turnier des Jahres auf Rang 50 (-5).
Tag 3 – Bernd Wiesberger kann am Moving Day nicht an die Leistung vom Vortag anknüpfen.
Nach dem Start auf Loch 1 findet der Burgenländer nur schwer in Schwung. Auf Loch 5 (Par 4) notiert er das erste Bogey. Auf dem Par 5 von Loch 7 kann er den Schlagverlust wieder wettmachen, auf den Back Nine folgen allerdings drei weitere Bogeys bei nur einem Birdie. Mit der 74 (+2) verliert er auch wieder den Anschluss an die Top 20.
Tag 2 – Bernd Wiesberger nimmt die Top 20 ins Visier. Sepp Straka und Lukas Nemecz scheitern am Cut.
Bernd Wiesberger zeigt in Runde zwei auf und stellt die gute Form eindrucksvoll unter Beweis. Trotz zweier Schlagverluste gegen Ende der Runde – auf dem Par 4 von Loch 14 und dem Par 3 von Loch 17 – bringt der Burgenländer eine 67er-Runde (-5) ins Ziel und nähert sich damit den Spitzenplätzen mit großen Schritten. Vor allem der Auftakt klappt mit vier Birdies – drei davon auf den ersten drei Bahnen – auf den ersten sechs Löchern ausgezeichnet. Aktuell liegt er auf Rang 22 (-5).
Sepp Straka bringt bei seinem Ausflug auf die DP World Tour hingegen auch in Runde zwei keinen guten Score zustande und muss das Turnier nach der 73 (+1) vorzeitig beenden. Drei Birdies bei zwei ärgerlichen Doppelbogeys sind nach dem Auftakt einfach zu wenig. Noch schlechter ergeht es Lukas Nemecz an Tag zwei. Der Steirer kassiert insgesamt sechs Bogeys – fünf davon auf Par 4 Bahnen – und bringt nur zwei Birdies auf das Scoreboard. Nach der 76 (+4) rutscht der Steirer beinahe bis ans Ende des Feldes ab.
Tag 1 – Die Österreicher können in Runde eins nicht um die Spitzenplätze mitspielen.
Bernd Wiesberger schafft die beste Auftaktrunde der Österreicher und bringt eine Even-Par-72 ins Clubhaus. Allerdings wäre für den Oberwarter deutlich mehr drinnen gewesen. Doch nach dem Start auf Loch 10 lässt er auf den Back Nine die meisten Birdie-Chancen ungenutzt und kann nur auf dem Par 5 von Loch 18 ein Birdie mitnehmen. Auf den Front Nine kann er zwar zwei Schlaggewinne einfahren, mit drei schlechten Schlägen und folglich einem Bogeys und einem Doppelbogey macht er sich aber einen Strich durch die Rechnung.
Sepp Straka durchlebt auf den Front Nine ein kleines Auf und Ab. Nach einem Birdie auf Loch 2 (Par 5) folgt ein Drei-Putt-Bogey auf der 4 (Par 3) und ein weiterer Schlagverlust auf Loch 6 (Par 4), eher er auf den letzten drei Spielbahnen noch zwei Birdies mitnimmt. Auf den Back Nine gelingt dem Austroamerikaner jedoch kein weiterer Schlaggewinn. Stattdessen kommen noch zwei Bogeys und ein bitteres Doppelbogey auf dem Par 5 von Loch 11 hinzu. Nach der 75 (+3) liegt er drei Schläge unter dem Strich auf Rang 106.
Lukas Nemecz startet ebenfalls auf der 10 und notiert auf den ersten sechs Löchern nur ein Par. Nach zwei Birdies und drei Bogeys liegt er bereits zum Turn über Par. Nach dem Wechsel auf die Front Nine gehen die Probleme auf den ersten drei Löchern mit zwei Schlagverlusten noch dazu weiter. Auf dem Par 3 von Loch 4 schafft er mit einem Birdie zwar den nötigen Konter, auf dem folgenden Par 4 fängt er sich aber bereits das nächste Bogey ein. Da der Steirer im vorletzten Flight unterwegs ist, schafft er es mit seinen Partnern aber nicht mehr bis zur 18 und muss morgen noch drei Löcher nachholen. Derzeit liegt er wie sein Landsmann bei +3.