Di, 16. Mai 2023
AUT on Tour by Interwetten
Straka ist in Major-Laune. Wolf, Spitz und Schober treten ebenfalls gegen die Weltspitze an. Für Regner und Baltl startet hingegen die Europa-Saison.
PGA Tour/DP World Tour – PGA Championship / 18.- 21. Mai (Zum Vergrößern klicken)
Das zweite Herren-Major der Saison, seit der Umstrukturierung des Kalenders im Jahr 2019 ist dies die PGA Championship, steht vor der Tür. Ausgetragen wird die 105. Edition im Oak Hill Country Club in Rochester, New York – dem einzigen Platz, auf dem schon die PGA Championship, die U.S. Open, der Ryder Cup, die U.S. Amateur, die Senior PGA Championship und die U.S. Senior Open ausgetragen wurden. Im Fokus stehen mit Jon Rahm und Scottie Scheffler die aktuell beiden erfolgreichsten Golfer der PGA Tour. Es gibt aber viele andere große Namen, die in guter Form nach Oak Hill kommen. Sepp Straka zählt leider nicht dazu, sein letztes Top-20 Ergebnis erspielte er sich Ende Februar.
Tag 1 – Straka startet gut lässt auf den Grüns aber ein noch besseres Ergebnis liegen.
Das Turnier startet für Sepp Straka auf Loch 10 und könnte mit einem Birdie auf dem Par 4 kaum besser anfangen. Loch 12 (Par 4) hält nach einer perfekten Annäherung gleich den nächsten Schlaggewinn bereit. Dass nicht jeder machbare Putt fällt, gehört zum Spiel dazu, auf dem Par 4 von Loch 16 ist das aber nicht der Fall. Zwar macht er auch ein paar Mal Bekanntschaft mit dem dicken Rough, nur einmal – auf Loch 18 (Par 4) – muss er als Folge aber auch das Bogey notieren.
Die Front Nine verlaufen größtenteils sicher. Das Par 5 von Loch 4 nutzt er für das nächste Birdie, auf dem folgenden Par 3 leistet er sich jedoch ein Drei-Putt-Bogey knapp 12 Metern. Gute Birdie-Chancen bleiben hingegen ungenutzt. Auf dem abschließenden Par 4 von Loch 9 muss er nochmals ums Par kämpfen und kassiert leider ein weiteres Drei-Putt-Bogey. Mit der 69 (-1) ist er aber immer noch unter Par – als einer von aktuell nur 19 Spielern – und liegt auf dem ausgezeichneten 10. Platz. Ein noch besseres Ergebnis hat er heute auf den Grüns liegen lassen. In den Statistiken Tee to Green und Approach to Green liegt er nach Runde eins in Führung, beim Putting nur auf Rang 113.
Tag 2 – Straka macht kaum Fehler, notiert aber nur einen Schlaggewinn.
Bis zur ersten Birdie-Chance muss Sepp Straka zunächst noch seine Scrambling-Qualitäten unter Beweis stellen. Bis der erste Birdie-Putt auf Loch 7 (Par 4) fällt, ist die Scorekarte somit blitzsauber. Doch in weiterer Folge will ihm kein Schlaggewinn mehr gelingen, wirklich gute Gelegenheiten kann er sich aber auch über die gesamte Runde kaum erspielen.
Sauber bleibt die Scorekarte jedoch nicht mehr. Zweimal kann er sich aus einer misslichen Lage nicht mehr befreien. Auf Loch 8 (Par 4) ist er im Fairwaybunker gefangen und kann sich ohne Bogey nicht befreien. Auf Loch 13 (Par 5) leistet er sich aus etwas mehr als sechs Metern einen ärgerlichen Drei-Putt. Mit der 71 (+1) kann er sich jedenfalls im Spitzenfeld halten und liegt aktuell knapp außerhalb der Top Ten. Unter Par liegen zurzeit (vor Ende der Runde) nur mehr elf Spieler.
Tag 3 – Andauernde Regenfälle machen Runde drei für Straka zur Challenge.
Die Roughs sind an Tag drei kaum zu bezwingen. Pars sind an Tag drei dementsprechend ein gutes Ergebnis, Birdies sind im ganzen Feld Mangelware. Sepp Straka notiert immerhin vier Schlaggewinne – je zwei auf Front bzw. Back Nine. Nur zwei Spieler bringen am Moving Day mehr Birdies zustande. Oft muss der Austroamerikaner aber auch um das Par kämpfen, vor allem wenn er das Kurzgemähte verpasst. Auf den ersten vier Löchern ist das dreimal der Fall, prompt kommen die ersten Bogeys auf die Scorekarte.
Auch auf den Löchern 6 und 9 (beide Par 4) kann er die Schlagverluste nach Ungenauigkeiten nicht verhindern. Die Back Nine verlaufen insgesamt sicherer. Lange Zeit steht nur ein Bogey auf dem Par 4 von Loch 12 zu Buche. Auf Loch 18 kommt jedoch noch ein weiterer Schlagverlust hinzu. Mit der 73 (+3) verliert Straka ein wenig an Boden und liegt nun rund um Rang 20 (+3).
Tag 4 – Straka schafft mit der geteilt besten Runde des Tages den Sprung in die Top Ten und sichert sich das beste Ergebnis eines Österreichers bei einem Major-Turnier.
Sepp Straka fegt zum Abschluss des zweiten Majors der Saison über den Platz und liefert mit einer 65 (-5) die geteilt beste Tagesleistung ab. Die Birdiejagd beginnt er gleich auf den Löchern 1 und 2 (beide Par 4) und bereits auf dem Par 3 von Loch 5 folgt der dritte Schlaggewinn. Das kleine Fehler auf dem Platz sofort bestraft werden zeigen die Bogeys auf den Löchern 6 und 9 (beide Par 4). Dazwischen locht er aber auch wieder einen Birdie-Putt aus etwa sechs Metern.
Auf den Back Nine geht der Erfolgslauf wieder weiter. Nach einem Birdie auf Loch 10 (Par 4 lässt er von Loch 13 (Par 5) bis Loch 15 (Par 3) drei weitere Schlaggewinne folgen. Auf dem abschließenden Par 4 von Loch 18 bleibt ihm der Chip aus dem Rough jedoch hängen und ein Bogey verhindert das der Österreicher die beste Runde des Turniers hinzaubert. Mit der 65 verbessert er sich aber noch auf den ausgezeichneten 7. Platz (-2). So gut war noch kein Österreicher vor ihm bei einem der vier Major-Turniere platziert. Mit 17 Birdies über den gesamten Turnierverlauf spielt er übrigens die zweitmeisten aller Teilnehmer.
Ladies European Tour – Aramco Team Series – Florida / 19.- 21. Mai (Zum Vergrößern klicken)
Nachdem die Saison der Ladies European Tour in der vergangenen Woche wieder Fahrt aufgenommen hat, geht es für die Damen für das achte Saisonturnier über den großen Teich. Abgeschlagen wird bei der Aramco Team Series in Florida im Trump International in West Palm Beach. Es ist das zweite von fünf Team-Events im Jahr 2023 und setzt auf das bereits im Vorjahr bewährte Format: Zwei Wettbewerbe – ein 54-Loch-Einzel-Stroke-Play und ein 36-Loch-Team-Event – sind ausgeschrieben und jedes Team besteht aus drei Profis und einem Amateur. Das Feld ist top besetzt. Die Titelverteidigerin Lexi Thompson muss sich gegen die Weltranglistendritte Lydia Ko und die sechsfache LPGA-Tour-Siegerin Jessica Korda behaupten. Zudem wollen Linn Grant und Aditi Ashok weiter für Furore sorgen. Aus österreichischer Sicht wollen Christine Wolf, Emma Spitz und Sarah Schober um die Spitzenplätze kämpfen. Wolf konnte beim ersten Team-Event in Singapur mit ihren Partnerinnen den Sieg einfahren.
Tag 1 – Schober, Wolf und Spitz liegen nach Runde eins gut im Rennen.
Sarah Schober liegt als bestplatzierte Österreicherin nach der 73er-Auftaktrunde (+1) rund um Platz 20. Zu verdanken hat sie das auch ihrem starken Finish mit zwei Birdies auf den letzten vier Löchern. Auch der Start auf Loch 1 verläuft mit einem Birdie perfekt. Doch auf den Front Nine sammelt sie neben einem weiteren Birdie auch vier Schlagverluste ein. Nach einem weiteren Bogey auf dem Par 4 von Loch 14 steigert sie sich aber eben noch rechtzeitig.
Christine Wolf und Emma Spitz – beide starten auf Loch 10 – liegen nur einen Schlag dahinter. Bei Wolf fällt vor allem die bittere 7 auf dem Par 3 von Loch 11 ins Gewicht. Zudem steht auf den Back Nine noch ein Doppelbogey auf dem nächsten Par 3 (Loch 17) auf der Scorekarte. Dazwischen notiert sie aber auch zwei Birdies. Auf den Front Nine folgen ein weiteres Birdie und ein wichtiges Eagle zum Abschluss auf dem Par 5 von Loch 9. Schlagverlust kommt allerdings auch noch einer hinzu.
Spitz leistet sich auf dem Weg zu ihrer 74 (+2) zwar keine hohen Nummern. Nach einem Start mit ständigen Ups and Downs – Bogeys und Birdies wechseln sich von Loch 11 bis Loch 14 ab – will ihr aber kein Schlaggewinn mehr gelingen. Zwei Bogeys kassiert sie hingegen noch – auch beide auf Par 3 Spielbahnen.
Tag 2 – Schober peilt die Top Ten an. Spitz hält sich im Rennen, Wolf verpasst den Cut.
Sarah Schober startet auf Loch 10 und muss auf dem Par 4 gleich das erste Bogey hinnehmen. Auf dem Par 5 von Loch 12 kann er mit einem Birdie den Score jedoch schnell wieder ausgleichen. Das Spiel wiederholt sich auf den Löchern 14 (Par 4) und 15 (Par 5). Nach einem weiteren Schlagverlust auf Loch 18 (Par 4) schaut es nach einem Birdie auf Loch 6 nach einer Par-Runde aus. AUf Loch 8 (Par 4) kassiert sie aber noch ein abschließendes Bogey und kommt mit 73 (+1) zum Scoring. Damit verbessert sie sich auf Rang 13 (+2).
Emma Spitz kann nicht mehr ganz mit ihrer Landsfrau mithalten und liegt nach einem Bogey und einem Doppelbogey nach fünf Löchern bereits bei +3. Auf ein erstes Birdie auf dem Par 4 von Loch 6, folgt auf Loch 7 (Par 3) sogleich der nächste Schlagverlust, ehe es nach dem Turn mit Bogeys auf dem Löchern 11 (Par 3) und 14 (Par 4) weiter bergab geht. Das Par 5 von Loch 15 kann sie immerhin noch zu einem Birdie nutzen und sich einen Schlag zurückholen. Mit der 76er-Runde schafft sie aber noch souverän den Cut und liegt auf Zwischenrang 30 (+6).
Christine Wolf findet in Runde zwei hingegen nicht zu ihrem Spiel und baut teilweile folgenschwere Fehler ein. Auf den Front Nine sind die ersten beiden Bogeys noch zu verkraften, Triplebogeys auf Loch 9, Loch 15 (beide Par 5) und Loch 17 (Par 3) werfen sie aber komplett aus der Bahn. Zudem steht ein Doppelbogey auf Loch 10 und Bogeys auf den Löchern 11, 14 und 18 (alle Par 4) auf der Scorekarte. Insgesamt kommen 88 (+16) Schläge in Runde zwei hinzu. Der Cut ist damit in weiter Ferne.
Tag 3 – Schober sichert sich einen Platz im Spitzenfeld. Spitz leistet sich zu viele Fehler um mitzuhalten.
Sarah Schober liegt in der Finalrunde lange Zeit auf Kurs Top Ten, trotz eines Doppelbogeys gleich zu Beginn auf Loch 1 (Par 4). Denn mit einem Birdie auf Loch 2 (Par 4) und einem Eagle auf Loch 3 (Par 5) gelingt ihr die perfekte Antwort. Der Rest der Front Nine verläuft solide. Auf den Back Nine steigt jedoch wieder die Fehlerquote. Bogeys auf den Löchern 10 (Par 4) und 11 (Par 3) stehen aber auch einem Birdie auf Loch 13 (Par 4) gegenüber. Ihr Standard-Ergebnis auf den Löchern 14 (Par 4) und 15 (Par 5), jede Runde lautet das Resultat Bogey bzw. Birdie, fällt nicht ins Gewicht. Im Finish kassiert sie aber noch ein Bogey und ein Doppelbogey und kommt nur mit 75 (+3) Schlägen zum Scoring. Damit fällt sie zwar noch aus den Top Ten, sichert sich mit Rang 15 (+5) aber einen Platz unter den Besten.
Für Emma Spitz verläuft die Finalrunde weniger erfolgreich. Vor allem ein Quadrupel-Bogey auf Loch 5 (Par 3) fällt negativ auf. Auch das Par 3 von Loch 17 kostet sie ein Doppelbogey. Ansonsten fällt die Bilanz mit vier Birdies bei drei Bogeys positiv aus. Mit den zwei verhauten Löchern ist aber nicht mehr als die 77 (+5) drinnen. Damit landet sie auf Platz 45 (+11).
Challenge Tour – B-NL Challenge Trophy / 18.- 21. Mai (Zum Vergrößern klicken)
Mit der dritten Austragung der B-NL Challenge, die heuer wieder in den Niederlanden veranstaltet wird, beginnt für die Challenge Tour-Profis die Saison in Europa, die bis zum Saisonfinale in Spanien anhält. Der Austragungsort, der Twentsche GC in Deldenerbroek, ist für die Spieler allerdings eine neue Spielwiese. Mit von der Partie ist neben Niklas Regner auch wieder Timon Baltl, der bei seinem ersten Saisonturnier Anfang Mai bereits anschreiben konnte. Um seine Kategorie zu verbessern und mehr Startplätze zu bekommen, muss er daran allerdings nahtlos anknüpfen.
Baltl und Regner schaffen beide den Cut und liegen nach zwei Runden gleichauf.
Timon Baltl nützt auch seine zweite Chance um Ranglistenpunkte zu sammeln und schafft mit einem Schlag Vorsprung den Cut. Die Top 20 sind auf einem dicht gedrängten Leaderboard aber auch nur drei Schläge entfernt. Dabei legt der Steirer nach einer Even-Par-71 , mit zwei Birdies und zwei Bogeys – zum Auftakt die nötige Steigerung hin (in Form von zwei zusätzlichen Birdies) und kommt in Runde zwei mit 69 (-2) Schlägen ins Clubhaus. Vor dem Wochenende liegt er damit auf Rang 41 und hat noch gute Chancen sich weiter zu verbessern.
Gleichauf liegt Landsmann Niklas Regner. Und zwar nicht nur in Sachen Platzierung, sondern auch was die Anzahl an Birdies und Bogeys betrifft. Der einzige Unterschied: Regner spielt zunächst eine 69 mit nur einen Schlagverlust und lässt in Runde zwei eine Even-Par-71 mit drei Birdies und drei Bogeys folgen.
Regner kann sich am Wochenende verbessern, Baltl fällt ein wenig zurück.
Niklas Regner macht in Runde drei mit einer Even-Par-71 bereits einige Plätze gut, leider leistet er sich auf Loch 4 (Par 4) aber ein kostspieliges Doppelbogey. Ansonsten wäre dank vier Birdies bei nur zwei Bogeys mehr drinnen gewesen. Am Finaltag kann er sich erneut verbessern. Große Nummern erspart er sich. Auf dem Weg zu einer 69 (-2) stehen fünf Birdies drei Bogeys gegenüber. Damit landet der Steirer auf Platz 29 (-4).
Timon Baltl kann am Wochenende nicht mehr an die zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen und bleibt zweimal über Par. Vor allem der Moving Day wird mit sechs Bogeys bei nur zwei Birdies und einer 75 (+4) zum Stolperstein. In Runde vier spielt der Steirer wieder sicherer und leistet sich nur zwei Schlagverluste. Allerdings kommt auch nur mehr ein Birdie auf die Scorekarte. Die 72 (+1) reicht schlussendlich für Platz 55 (+3).