Sa, 15. Juli 2023

European Team Championships

Die Damen spielen in Finnland mit den großen Nationen, die Mädchen matchen sich in Frankreich. Die Herren wollen wieder in Division 1 aufsteigen und die Burschen sammeln Erfahrung.

528 Golferinnen und Golfer aus 29 Ländern verteilt auf 88 Teams treten an fünf verschiedenen Austragungsorten gegeneinander an und kämpfen um Edelmetall sowie um Aufstieg bzw. Klassenerhalt. Die Wettkämpfe beginnen mit zwei Stroke-Play-Qualifikationsrunden, wobei die besten fünf Ergebnisse pro Runde in die Wertung kommen. Die besten acht qualifizieren sich jeweils für das Rennen um die Medaillen.

European Ladies‘ Team Championship

Das Österreichische Damen-Nationalteam stellt sich im Tawast Golf & Country Club in Finnland als eines von 19 Teams der Herausforderung. Nominiert wurden Chantal Düringer, Isabella Holpfer, Johanna Ebner, Anna Neumayer, Katharina Zeilinger und Hannah Mitterberger. Als Coaches sind Nicole Gögele und Sportpsychologe Stefan Aigner vor Ort.

Runde 1

In Runde eins kann sich das Team nach Schwierigkeiten zu Beginn im Laufe des Tages steigern. Das beste Ergebnis bringt Katharina Zeilinger ins Ziel. Nach sechs Birdies bei nur drei Bogeys kommt sie mit einer 69 (-3) zum Scoring und hält Österreich damit im Rennen um Flight A. Ihre Teamkolleginnen Johanna Ebner (71) und Hannah Mitterberger (73) platzieren sich etwas dahinter. Zweitgenannte bringen vor allem zwei Doppelbogeys um ein besseres Ergebnis.

Runde 2

In Runde zwei bleibt es bis zuletzt spannend ob sich ein Einzug unter die besten Acht ausgeht. Isabella Holpfer sticht dank einem Eagle und vier Birdies bei nur einem Bogey mit einer tollen 67er-Runde (-5) hervor. Der Rest der Mannschaft kann da nicht mithalten. Chantal Düringer und Johanna Ebner bringen als zweitbestes Resultat eine 73 ins Clubhaus. Damit fehlt schlussendlich nur ein einziger Schlag um sich für Flight A zu qualifizieren. Mit Rang 9 (+4) konnten die Spielerinnen die Erwartungen in diesem starken Teilnehmerfeld aber dennoch übertreffen. Im Matchplay geht es nun um eine Platzierung zwischen Rang 9 und Rang 16.

Matchplay-Phase

In der ersten Matchplay-Runde lautet der Gegner Slowakei. Die Österreicherinnen werden dabei ihrer Favoritenrolle mehr als nur gerecht und lassen dem Nachbarland im Endergebnis keine Chance. Zwar enden drei der vier Einzel erst ein Loch vor Schluss, beim 5:0-Sieg geht aber keine Partie verloren. Der Vierer geht mit 7&5 ohne den geringsten Zweifel an Johanna Ebner und Katharina Zeilinger. Als nächster Gegner warten die Damen aus Dänemark.

Die Österreicherinnen liefern sich in Matchplay-Runde zwei gegen Dänemark einen heißen Kampf bis zuletzt. Zum Sieg reicht es leider nicht. Die Damen können aber erhobenen Kopfes vom Platz gehen. Isabella Holpfer gewinnt ihre Partie am 20. Loch und Chantal Düringer geht mit ihrer Konkurrentin bis auf Loch 18, kann die Wende im letzten Match aber nicht mehr herbeiführen. Deutlich setzt sich hingegen Katharina Zeilinger mit 6&5 durch. Morgen wartet Schottland als letzte Herausforderung.

Im Spiel um Platz 3 in Flight B (insgesamt Rang 11) sind die Österreicherinnen bestens in Schuss und setzten sich gegen die schottischen Konkurrentinnen mit 3:2 durch. Das Duo Hannah Mitterberger und Chantal Düringer sichert den ersten Punkt. Die Einzelpartien enden mit 2:2 Unentschieden. Isabella Holpfer macht mit einem Lochgewinn auf der 18 alles klar. Johanna Ebner siegt vorzeitig mit 3&2. „Wir sind sehr zufrieden mit der Woche und haben gut performed. Nach dem denkbar knapp verpassten ersten Flight in der Qualifikation, sind wir nach zwei gewonnenen Matches mit dem 11. Platz sehr zufrieden. Gut gemacht Ladies!“, fasst Coach Nicole Gögele die Woche zusammen.

Livescoring

European Girls‘ Team Championship

Die Mädchen teen im Hossegor Golf Club in Frankreich ihre Bälle auf. Das Team besteht aus Katharina Schroll, Victoria Bauer, Leonie Sinnhuber, Johanna Janisch, Marie Witzmann und Sophia Raab. Coach ist Lukas Kornsteiner, als Captain fungiert Seniorinnen Kaderspielerin Angelika Zeisler.

Runde 1

In Runde eins bringt Leonie Sinnhuber mit einer 75 (+4) das beste Ergebnis nach Hause. Knapp gefolgt von Johanna Janisch und Victoria Bauer (beide 76). Sonst bleibt nur Marie Witzmann unter 80 Schlägen. Mit den besten Nationen können die Österreicherinnen gemäß der Weltranglistenposition nicht mithalten. Allerdings bleiben auch nur zwei Nationen hinter Team Austria.

Runde 2

In Runde zwei macht Katharina Schroll, die frisch gebackene Siegerin der Czech Girls, erneut auf sich aufmerksam und kommt nach fünf Birdies bei drei Bogeys und einem Doppelbogey mit einer Even-Par-71 zum Scoring. Auch Sinnhuber kann sich ein wenig verbessern und liefert eine 74 ab. Drittbeste Österreicherin wird Witzmann mit einer 75. Die restlichen Girls können hingegen keine Erfolgserlebnisse verbuchen. Die Ausgansposition für Flight B ist mit Rang 14 nicht die beste. Die Chancen auf den ein oder anderen Matchgewinn sind aber realistisch.

Matchplay-Phase

In Matchplay-Runde eins treffen die Girls auf die Kontrahentinnen aus Belgien. Bis zum Schluss liefern sich die Spielerinnen ein enges Match. Leider mit dem besseren Ende für die Belgierinnen. Zwei Partien gehen über die volle Distanz. Der Vierer geht knapp an Victoria Bauer und Marie Witzmann, Katharina Schroll muss zum Abschluss jedoch der Gegnerin den Vortritt lassen. Somit steht eine knappe 2:3-Niederlage zu Buche. Zweiter Gegner ist Schottland.

Die Gegner in Matchplay Runde zwei sind niemand geringerer als die Schottinnen. Die Österreicherinnen sind aber heute besser drauf und lassen der Konkurrenz kaum eine Chance. Bereits der Vierer geht mit 3&1 an Victoria Bauer und Marie Witzmann. Und auch in drei von vier Einzelpartien setzten sich die heimischen Nachwuchsgolferinnen souverän durch. Die letzte Partie ist somit bedeutungslos. Am Ende steht ein 4:1-Sieg zu Buche. Am letzten Tag lautet die letzte Hürde Island.

Im Match um Platz 13 lautet der Gegner Island. Der Vierer geht mit 5&3 deutlich an das bewährte Duo Victoria Bauer und Marie Witzmann. Zwei Einzelpartien gehen über die volle Distanz. Katharina Schroll macht den Sieg auf der 18 klar. Leonie Sinnhuber muss sich knapp geschlagen geben. Dafür sorgt Johanna Janisch mit einem deutlichen 6&5-Sieg für den dritten Punkt. Das Endergebnis lautet 3:2 für Österreich.

Livescoring

European Team Championship Div. 2

Das Green Resort Hrubá Borsa in der Slowakei ist Schauplatz der 2. Division der European Team Championship. Österreich schickt mit Christoph Bleier, Fabian Lang, Jakob Lotschak, Lukas Boandl, Florian Schweighofer und Simon Austin ein gut besetztes Team an der Start. Nationalcoach Ulf Wendling bekommt Verstärkung von Captain Manfred Taferner und Physio Tobias Schmied. Das Ziel lautet ganz klar Wiederaufstieg in Division 1. Angesicht der starken Konkurrenz, unter den neun teilnehmenden Nationen sind die Tschechische Republik, Portugal, Schottland, Island und die Slowakei alles andere als eine leichte Aufgabe.

Runde 1

In Runde eins drückt Fabian Lang dem Turnier bereits seinen Stempel auf und setzt sich in der Einzelwertung mit einer 65 (-7) sogleich an die (geteilte) Spitze. Nach einer ausgeglichenen Front Nine wechselt er mit sensationellen 29 Schlägen auf den Back Nine – dank fünf Birdies und einem Eagle – auf die Überholspur. Seine Teamkollegen hängt er damit um zumindest fünf Schläge ab. Mit Christoph Bleier und Lukas Boandl bringen zwei weitere rot-weiß-rote Akteure noch eine Runde unter Par ins Clubhaus. Auf dem Leaderboard bedeutet das Zwischenrang 5.

Runde 2

In Runde zwei tritt das Team geschlossener auf und arbeitet sich dementsprechend nach vorne. Bleier macht mit einer 69er-Runde den Anfang. Florian Schweighofer macht seine misslungene Auftaktrunde mit einer makellosen 66 (-6) und sechs Birdies vergessen. Lang beginnt zwar mit einem Bogey, findet mit vier Birdies auf den nächsten vier Löchern aber sofort wieder in Schwung. Vier weitere Birdies folgen noch, erst auf Loch 17 notiert er ein weiteres Bogey. Die 66 (-6) kann nur der Schotte Connor Graham matchen. Das Duo setzt sich in der Einzelwertung drei Schläge von der Konkurrenz ab. Die weiteren Österreicher bleiben zwar über Par, als Team arbeiten sie sich aber um einen Platz nach vorne und gehen von Rang 4 ins Matchplay.

Matchplay-Phase

Auch Österreichs Herren Nationalteam muss gegen die starken Schotten bestehen und liefert sich einen spannenden Kampf. Vor allem die beiden Vierer sind an Spannung kaum zu überbieten. Fabian Lang und Jakob Lotschak gehen über die volle Distanz und sichern Österreich den ersten Punkt. Christoph Bleier und Florian Schweighofer müssen sich hingegen geschlagen geben, allerdings erst am vierten Extraloch. In den Einzelpartien am Nachmittag geht es hin und her. Zwischendurch haben die Österreicher die Nase vorne. Am Ende kommt aber nur mehr ein Punkt von Florian Schweighofer hinzu. Christoph Bleier teilt das Match, obwohl er bereits vier Löchern Vorsprung aufweist. Die restlichen Matches gehen leider verloren. Somit endet das Duell mit einer bitteren 2.5:4.5-Niederlage.

Die letzten Gegner der Österreicher kommen aus unserem Nachbarland Tschechien. In den Vierern holt jedes Team einen Punkt. Christoph Bleier und Florian Schweighofer gewinnen mit 3&2. Fabian Lang und Jakob Lotschak müssen sich mit 4&3 geschlagen geben. Nach den Einzelpartien haben die Österreicher aber die Nase vorne. Lukas Boandl (4&3) und Fabian Lang (6&%) siegen recht deutlich. Christoph Bleier macht schließlich den Sieg für die Österreicher in der letzten Partie auf Loch 18 klar. Damit schafft das Team den angepeilten Wiederaufstieg in Div. 1 und kann sich dementsprechend feiern lassen.

Livescoring

European Boys‘ Team Championship Div. 2

Am selben Austragungsort sind auch die Burschen unterwegs. Hier gilt es für Matthias Weiss, Maximilian Puregger, Thomas Austin, Fabio Steinwender, Nico Müllner und Lenny Koch vor allem Erfahrungen zu sammeln, um 2024 gut vorbereitet in die Meisterschaft zu gehen. Denn als Ausrichterland, die European Boys‘ Team Championship findet nächstes Jahr im Diamond Country Club statt, ist Österreich bereits für Division 1 qualifiziert. Vier der sechs teilnehmenden Burschen sind auch 2024 startberechtigt. Den Coaching Part übernimmt Mario Krajnz, Captain ist Ben Pesendorfer.

Runde 1

In Runde eins legt das Burschen Nationalteam einen wahren Erfolgslauf hin und übernimmt mit 16 Schlägen Vorsprung deutlich die Führung. Stolze 31 Birdies erspielen sich die sechs Kaderspieler. Im Gegenzug müssen sie nur acht Bogeys, ein Doppelbogey sowie ein Triplebogey hinnehmen. Die beste Runde zaubert Matthias Weiss mit einer 65 (-7) aufs Grün – mit sieben Birdies bei einer lupenreinen Scorekarte. Nur einen Schlag mehr notiert Maxi Puregger bei seiner 66 (-6) – mit vier Birdies und einem Eagle und ebenfalls ohne Schlagverlust. Überhaupt bleibt nur ein Spieler, der Score kommt nicht in die Wertung, über Par. Allerdings auch nur weil Thomas Austin auf der 18 ein Triplebogey hinnehmen muss.

Runde 2

In Runde zwei geht nicht mehr alles so leicht von der Hand. Weiss (71) und Austin (69) sorgen zwar für einen ausgezeichneten Start. Unterbieten oder auch nur mithalten kann aber keiner der nachfolgenden Österreicher. Puregger liefert mit einer 73 das nächstbeste Ergebnis ab. Insgesamt stehen diesmal 13 Birdies auf den Scorekarten, dafür deutlich mehr Schlagverluste (20 Bogeys, ein Doppelbogey und ein Triplebogey). Trotz eines Tagesergebnis von +6 (28 Schläge mehr als am Vortag) beläuft sich der Vorsprung aber immer noch auf zehn Schläge. Die Einzelwertung nach den beiden Zählspiel-Runden geht bei -8 mit einem Schlag Vorsprung an Matthias Weiss.

Matchplay-Phase

Die Austrian Boys erspielen sich gegen Wales in den Foursomes ein Polster von zwei Punkten. Sowohl das Duo Mathias Weiss und Maximilian Puregger, als auch Lenny Koch und Fabio Steinwender setzen sich gegen ihre Konkurrenten durch. In den Einzelpartien wird es allerdings nochmals spannend. Steinwender bleibt erneut siegreich und Thomas Austin holt einen halben Punkt. Die Entscheidung zugunsten der Österreicher fällt erst im Match Weiss gegen Will Sandoz. Auf dem dritten Extraloch macht der Österreicher aber mit einem versenkten Eagle-Putt Schluss. Damit steht Österreich im Finale gegen die Isländer und kann sich auch sportlich für Div. 1 qualifizieren.

Österreich lässt den Isländern keine Chance und sichert sich den Titel in Division 2! Alle Partien sind lange unterwegs. Zweimal fällt die endgültige Entscheidung erst auf der 18. Spielbahn. Einmal im Einzel mit dem besseren Ende für Mathias Weiss, dreimal noch bis Loch 17. Der Vierer von Fabio Steinwender und Lenny Koch geht dafür verloren. Das zweite österreichische Duo mit Weiss und Maximilian Puregger kann sich mit 3&1 hingegen durchsetzen. Mehr als einen Punkt gibt das Team aber nicht ab. Alle Einzelpartien gehen an Team Austria.

Livescoring