AUT on Tour by Interwetten

Nach 43 Turnieren und elf Monaten geht das Rennen um die FedExCup-Playoffs dieses Wochenende im Sedgefield Country Club in North Carolina zu Ende. Die Top 70 qualifizieren sich für das erste Playoff-Turnier, wer dazu zählt ist allerdings noch lange nicht beschlossene Sache. Das letzte reguläre Saisonturnier hat schon so manche Wende gebracht. Der Stern von Tom Kim ging letztes Jahr mit einer 61er-Finalrunde und seinem ersten PGA-Tour-Sieg bei der Wyndham Championship auf und konnte sich damit erst für die letzten Saisonturniere qualifizieren. Jim Herman ging 2020 von Platz 192 im FedExCup an den Start und katapultierte sich mit einem Sieg noch auf Platz 54. Die Saison ist eben erst zu Ende, wenn der letzte Putt gefallen ist und diese Woche bietet sich für viele die letzte Chance die Saison noch zu verlängern. Dazu zählen Major-Sieger wie Justin Thomas, Shane Lowry oder Adam Scott. Und aus österreichischer Sicht Matthias Schwab, der allerdings nur auf Rang 145 im Jahresranking liegt und für eine theoretische Fortsetzung schon seinen ersten PGA Tour Sieg einfahren müsste. Im Vorjahr verpasste der Steirer den Cut.

Vorrangiges Ziel ist daher eine deutliche Verbesserung der Ranglistenposition, um für den „FedExCup Fall“ eine gute Ausgangsposition zu haben. Wer danach (bis zur RSM Classic von 16.-19. November) unter den Top 125 der FedExCup Herbst-Punkteliste steht, behält seine volle Karte und ist bei allen Full-Field-Events, einschließlich der Players Championship, startberechtigt. Die Plätze 126-150 der FedExCup Herbst-Punkteliste behalten nur bedingten TOUR-Status für 2023/24.

Runde 1 – Schwab schafft sich keine gute Ausgangsposition und muss für den Cut kämpfen

Matthias Schwab ist nach dem Start auf den Back Nine noch solide unterwegs und kämpft sich nach den beiden Schlagverlusten immer sofort zurück. Einmal verpasst er das Up and Down aus dem Grünbunker, beim zweiten Bogey landet der Abschlag weit links und es geht nur mit Strafschlag weiter. Auf den Back Nine sorgen drei Löcher jedoch für ein anders Bild. Nach schlechten Abschlagen auf den Löchern 5 (Par 5) und 6 (Par 4) – resultierend in einem Bogey und ein Doppelbogey – sowie einem Drei-Putt-Bogey auf Loch 7 (Par 3) fällt er weit zurück. Ein abschließendes Birdie bringt ihm schlussendlich eine 73 (+3) ein, die aber nur für einen Platz um Rang 130 reicht. Um noch weiter um Ranglistenpunkte spielen zu können muss er sich also wieder steigern.

Runde 2 – Schwab hat viele gute Momente, verpasst beim letzten regulären Saisonturnier aber den Cut

Matthias Schwab braucht schon eine tief rote Runde um sich noch ins Wochenende zu spielen und der Start in die Runde verläuft vielversprechend. Gleich auf Loch 2 (Par 4) nützt Mathias Schwab eine präzise Annäherung zum Birdie. Zunächst sicher und auf dem Par 5 von Loch 5 wieder mit einem Birdie erfolgreich geht es weiter. Kurz darauf liegt er jedoch plötzlich über Par. Aus dem Rough geht auf Loch 6 (Par 4) die Annäherung übers Loch hinaus und der übrig gebliebene 2,5 Meter lange Par Putt findet nicht das Ziel. Und auf Loch 7 (Par 3) landet der Abschlag im Wasserhindernis. Die bittere Folge ein Doppelbogey. Auf den folgenden vier Spielbahnen legt er sich mit tollen Annäherungen vier gute Birdie Chancen auf. Zwei davon kann er auch nutzen und sich wieder in den roten Bereich spielen. Auf Loch 12, dem nächsten Par 3, geht es nach einem weiteren nach rechts verzogenem Abschlag jedoch wieder auf Even Par zurück. Im Finish gelingt ihm noch ein Birdie auf Loch 15 (Par 5), die 69 (-1) reicht aber nicht um noch in die Nähe des Cuts (-2) zu kommen. Der Steirer liegt insgesamt bei +2. Nach 30 gespielten Turnieren (16 verpasste Cuts, 3 Top 25, 2 Top 10 Ergebnissen) liegt er nach dem letzten regulären Saisonturnier im FedExCup-Ranking nur knapp in den Top 150, derzeit auf Platz 147. Beim ersten Playoff-Turnier spielen heuer erstmals nur die besten 70 mit. Sepp Straka liegt auf Rang 15.

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LIV Golf ist diese Woche mit dem zehnten Event der Saison (von 14) zum ersten Mal im Greenbrier Resort zu Gast, wo auf dem The Old White Course bereits zweimal eine 59 gespielt wurde. Allerdings ist das Unterfangen heuer nicht unbedingt zu erwarten, da sich der Platz nach Veränderungen deutlich schwerer spielen lässt. 27 LIV-Spielern, die diese Woche aufteen, haben bereits Erfahurngen auf dem Platz gesammelt. Cameron Tringale hat gleich an allen neun bisherigen Profi-Turnieren auf dem Platz teilgenommen. Danny Lee (2015), Kevin Na (2018) und Joaquin Niemann (2019) sind gar frühere Champions auf dem Kurs. Für Bernd Wiesberger und seinen heuer wenig erfolgreichen Cleeks GC ist es Neuland. Das Team ist zwar auf Rang drei bei getroffenen Fairways, aber nur Zwölfter bei den Greens in Regulation in dieser Saison. Um endlich mal vorne mitzuspielen müssen die Schläge ins Grün somit deutlich besser sitzen.

Runde 1 – Wiesberger findet sich gut zurecht und reiht sich in den Top 15 ein

Bernd Wiesberger startet auf Loch 12 und kann das Par 5 gleich zum ersten Birdie nutzen. Die restlichen Back Nine verlaufen solide Par. Nach dem Wechsel auf die Front Nine folgt auf Loch 1 (Par 4) schließlich der nächste Schlaggewinn. Dank einem Birdie-Doppelpack auf den Löchern 7 (Par 4) und 8 (Par 3) spielt er sich auf dem Par70-Kurs auf -4 und reiht sich mit der 66 auf Rang 14 ein.

Runde 2 – Wiesberger hält die Position und liegt vier Schläge hinter dem Podium

Bernd Wiesberger startet erneut auf den Back Nine, kann aber diesmal erst nach dem Turn die ersten Birdies notieren. Das erste auf Loch 1 (Par 4), das zweite bereits auf Loch 3 (Par 3). Allerdings kassiert er im weiteren Verlauf auch zwei Bogeys. Insgesamt bleibt der Eindruck aber weiter positiv. Denn auf drei Par 4 Löchern kann er auch noch drei weitere Birdie einfahren. Mit 67 (-3) Schlägen kann er sich am Leaderboard zwar nicht weiter nach vorne arbeiten, von Platz 15 (-7) aus ist am Schlusstag aber noch einiges möglich.

Finalrunde – Wiesberger liefert seine beste Saisonleistung ab und verpasst die Top Ten nur knapp

Bernd Wiesberger hinterlässt diese Woche weiter einen guten Eindruck und kann sich über sein erstes Top 15 Ergebnis der Saison freuen. Möglich gemacht hat das am Schlusstag vor allem eine tolle Leistung auf den Back Nine. Denn während auf den ersten Neun kein Eintrag außer Par auf der Scorekarte steht, notiert er auf den zweiten Neun gleich sechs Birdies. Im Triplepack von Loch 10 bis Loch 12 und mit einem Bogey als Unterbrechung auf den Löchern 14, 16 und 17. Mit seiner besten Runde der Woche fixiert er zudem einen 13. Platz und kann sich über das beste Ergebnis der Saison freuen. Bei den insgesamt sehr guten Scores sticht einer aber noch hervor. Bryson DeChambeau sichert sich mit einer 58 (-12) auf eindrucksvolle Weise – mit 13 Birdies – den Sieg.

Katharina Mühlbauer durfte sich nach ihrem Premierensieg auf der LETAS nicht nur über die Trophäe und den Siegerscheck freuen, zu ihrer eigenen Überraschung hat sie auch einen begehrten Platz bei den Women’s Scottish Open Presented By Trust Golf erhalten. Denn neben dem Sieg konnte sie beim ersten Turnier im Ramside Hall Golf Club auch einen geteilten 8. Platz einfahren und wurde daher von Trust Golf zum schottischen Traditions-Turnier eingeladen. Damit feiert sie gleichzeitig ihre Premiere auf der LET. Erfahren hat sie davon erst beim nächsten Tourstopp der LETAS in Dänemark. Ihre überraschte Reaktion: „Ich fühle mich im Moment großartig. Ich war so überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet! Ana [LETAS-Turnierdirektorin] hat mich in Dänemark zur Seite genommen und ich dachte zuerst, ich hätte etwas falsch gemacht oder es wäre etwas passiert.“ Diese Chance konnte sie aber natürlich nicht abschlagen. „Ich habe nur ein paar Minuten gebraucht, um zu entscheiden, dass ich diese Gelegenheit wahrnehmen werde. Im letzten Jahr wurden die Einladungen im Voraus bekannt gegeben, also ging ich davon aus, dass es in diesem Jahr keine Einladungen gibt. Aber jetzt kann ich es nicht glauben. Diese Einladung zu bekommen, bedeutet mir sehr viel, und ich bin Trust Golf so dankbar für diese Gelegenheit.“ Die Chance aufzutrumpfen bekommen in Schottland auch Christine Wolf und Sarah Schober. Emma Spitz hat den Cut Off zu diesem Turnier, wo auch zahlreiche LPGA Stars vor den Women’s British Open abschlagen, knapp verpasst.

Runde 1 – Alle drei Österreicherinnen liegen außerhalb der Top 100

Christine Wolf startet zwar gut in die Runde und notiert nach einem Birdie-Bogey-Auftakt bereits auf Loch 14 (Par 5) den zweiten Schlaggewinn, Auf den nächsten acht Löchern notiert sie jedoch fünf Bogeys und fällt am Leaderboard stetig nach unten. Nach einem dritten Birdie auf Loch 5 (Par 5) kommen noch zwei weitere Schlagverluste hinzu. Mit 77 (+5) Schlägen liegt sie auf Rang T107 und hat aktuell drei Schläge Rückstand auf den angepeilten Cut.

Einen weiteren Schlag zurück liegt Sarah Schober auf Rang T117. Die Steirerin kann auf ihrem Weg zu einer 78 nur ein Par 5 zum Birdie nutzen, muss auf zwei anderen Par 5 Löchern jedoch jeweils ein Doppelbogey notieren. Ebenso auf dem Par 4 von Loch 9. Daneben gleichen sich zwei Birdies mit zwei Bogeys aus.

Katharina Mühlbauer erspielt sich auf den Front Nine noch jede Menge Pars und muss nur auf Loch 8 (Par 4) ein Bogey notieren. Auf den Back Nine stehen aber nur mehr zwei Pars auf der Scorekarte. Dafür jedoch zwei große Nummern – ein Quadruplebogey auf Loch 11 (Par 3) und ein Triplebogey auf Loch 13 (Par 4). Die drei Birdies helfen nur bedingt, da sie im Finish noch zwei weitere Bogeys kassiert. Sie liegt mit der 79 (+7) ebenfalls nur knapp hinter ihrer Landsfrau.

Runde 2 – Keine österreichische Teilnehmerin schafft den Sprung ins Wochenende

Sarah Schober (+8) werden wieder die Löcher 9 (Par 4) und 14 (Par 5) zum Verhängnis. Wie am Vortag notiert sie auf beiden Löchern ein Doppelbogey. Ansonsten ist die Scorekarte bis auf ein ebenfalls wiederholtes Bogey auf Loch 2 (Par 4) sauber. Die drei Birdies verhelfen ihr noch zu einer 74 (+2), der Cut (+3) liegt dennoch in weiter Ferne.

Christine Wolf (+9) liegt nach einer 76 (+4) nun einen Schlag hinter ihrer Landsfrau. Die Front Nine verlaufen mit drei Bogeys und einem Doppelbogey bei zwei Birdies turbulent, auf den Back Nine kommt hingegen nur ein Bogey auf die Scorekarte. Katharina Mühlbauer (+11) beendet ihren Ausflug auf die LET weitere zwei Schläge zurück. Auf Loch 13 (Par 4) gelingt ihr mit einem Birdie zwar die Revanche für das Triplebogey von gestern. Dafür nimmt sie auf dem Par 5 von Loch 14 ein Doppelbogey mit und notiert ansonsten vier Bogeys bei einem weiteren Birdie.

Die European Challenge Tour kehrt diese Woche ins St. Mellion Estate zurück, um die British Challenge presented by Modest! Golf Management in Angriff zu nehmen. Der Course in St. Mellion ist eine Schöpfung von Jack Nicklaus himself, der an der englischen Küste ein Meisterwerk entwarf. Der Platz wurde 1988 eröffnet und ist diese Woche zum zweiten Mal Austragungsort eines Challenge Tour Events. Absolviert wurden bisher 19 von 29 Turniere der Saison absolviert. Die Zeit wird also knapper, um sich in die Top 20 der Rangliste zu spielen, was einen Aufstieg in die DP World Tour bedeuten würde. Für die einzigen beiden Österreicher am Start, Niklas Regner und Maximilian Steinlechner, stehen aber andere Ziele an der Tagesordnung. Timon Baltl ist nach seinem Top Ten Ergebnis in der Vorwoche nicht am Start.

Steinlechner fällt nach gutem Start weit zurück. Regner liegt bereits nach Runde eins abgeschlagen

Maximilian Steinlechner schafft sich in Runde eins eine gute Ausgangsposition, zeigt an den beiden Turniertagen aber erneut unterschiedliche Gesichter. Vier Birdies und zwei Bogeys bringen ihm zum Auftakt eine 70er-Runde ein, mit er sich auf Rang 19 platziert. In Runde zwei fällt er mit einer 76 (+4) – inklusive einem Doppelbogey und vier Bogeys bei nur mehr zwei Birdies – jedoch weit zurück und liegt nun sogar drei Schläge hinter der Cut-Linie.

Niklas Regner verpatzt hingegen bereits die Auftaktrunde und kommt nach drei Bogeys, einem Doppelbogey und zwei Birdies mit 76 Schlägen zum Scoring. In Runde zwei ist die Birdie-Ausbeute mit fünf Stück zwar deutlich besser, ein Triplebogey auf Loch 5 (Par 4) und zwei Bogeys machen die Arbeit aber wieder zunichte. Die Par-Runde reicht schließlich für keine entscheidende Verbesserung. Als Draufgabe verpasst er noch seinen Flug zurück in die Heimat und ist am Flughafen gestrandet.

In Abwesenheit von Katharina Mühlbauer feiert ÖGV Kaderspielerin Johanna Ebner bei den Smorum Ladies Open By EC DRIVE im Smorum Golfklub in Dänemark ihre Premiere auf der LETAS. In Runde eins spielt die Amateurin gleich vorne mit und platziert sich mit einer sehr sauberen 69 (-1) – bei zwei Birdies und nur einem Bogey – unter die Top Ten. In den beiden folgenden Runden mischen sich allerdings vermehrt Fehler in ihr Spiel. An Tag zwei stehen auf der Habenseite wieder zwei Birdies, im Gegenzug muss sie aber vier Bogeys und ein Doppelbogey notieren – dreimal ist es ein Par 3 das ihr Schlagverluste aufzwingt. Mit der 74 (+4) bleibt sie aber noch sicher im Cut und geht im Mittelfeld liegend in den Schlusstag. Zwar muss sie diesmal gleich zwei Doppelbogeys hintereinander notieren – auf den Löchern 2 (Par 4) und 3 (Par 5) – und notiert zudem zwei weitere Bogeys bei nur mehr einem Birdie, mit der abschließenden 75er-Runde (+5) sichert sie sich bei der Tourpremiere mit Rang 54 (+8) aber noch ein respektables Ergebnis.

Auf der Legends Tour steht bei der JCB Championship heuer erstmals ein Preisgeld von einer Million Euro bei einem regulären Tour-Event auf dem Spiel. Dementsprechend versammeln sich zahlreiche Golf-Legenden im JCB Golf & Country Club in der Nähe von Uttoxeter in England. Dazu zählen die Major-Sieger Vijay Singh, Ernie Els und Michael Campbell sowie der achtfachen DP World Tour-Ranglistenchampion Colin Montgomerie. Gastgeber des Turniers ist ein weitere Major-Sieger, der Open-Champion von 2011, Darren Clarke. Hinzu kommt noch Titelverteidiger Alex Cejka, der mit seinem Senior-Open-Titel aus der Vorwoche seinen bereits dritten Senior-Major-Titel einfahren konnte. Mit von der Partie ist auch Markus Brier, der nach seinem 9. Platz beim Heimturnier am Murhof zum Saisonauftakt noch auf das zweite Top Ten Ergebnis der Saison warten muss.

Chantal Düringer startet diese Woche ihre Profikarriere auf einer in Österreich eher unbekannten Tour. Die WAPT bietet Profigolferinnen durch eine Partnerschaft mit der LPGA Tour einen Weg zur Epson Tour, der zweiten Stufe im US-amerikanischen Profigolf der Damen. Ins Leben gerufen wurde die WAPT im Jahr 2019. Die Turniere (nur in Texas, Louisiana, Oklahoma, Arkansas und Kansas) finden über 72 Loch statt, der Cut erfolgt nach 36 gespielten Löchern. Die beiden Erstplatzierten bei jedem Turnier erhalten eine Einladung für ein Epson Tour-Turnier, am Ende der Saison erhalten die besten fünf Spielerinnen ein Ticket für Stufe II der LPGA-Qualifikation. Düringer bekommt ihre Chance beim mit 100.000 Dollar höchstdotierten Event der Saison, der Heritage Classic im Rolling Hills CC. Die Siegerin erhält stolze 20.000 Dollar, Platz 50 noch 400 Dollar. Wir wünschen viel Erfolg!

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