Mi, 6. September 2023

AUT on Tour by Interwetten

Nemecz braucht im Saisonfinish bessere Ergebnisse als zuletzt. Wolf und Spitz ziehen in die Niederlande weiter. Regner, Steinlechner und Baltl teen in Spanien auf. Mühlbauer spielt um den größten Siegerscheck der Saison.

DP World Tour – Horizon Irish Open / 07.-10. September (Zum Vergrößern klicken)

Die Irish Open wurden erstmals 1927 ausgetragen und sind nicht nur deswegen eines der berühmtesten Turniere im Rahmen der DP World Tour. Ort und Zeit haben sich im Vergleich zum Vorjahr verändert. Gespielt wird statt Anfang Juli nun Anfang September und Austragungsort ist nunmehr der über die Landesgrenzen hinaus bekannte K Club, Schauplatz des Ryder Cups 2006. Zuletzt wurde das Turnier 2016 hier ausgetragen. Das Starterfeld ist gespickt mit ehemaligen Champions, europäischen wie internationalen Golfstars und Ryder Cup Startern sowie Captain Luke Donald (dem vor Ort vielleicht der ein oder andere argwöhnische Blick zugeworfen wird von Seiten der Spieler, die es trotz guter Position in der Quali-Rangliste nicht in sein Team gewählt wurde – u.a. der polnische Titelverteidiger Adrian Meronk, der im Mai so nebenbei auch die Italian Open auf dem Ryder Cup Platz Marco Simone für sich entscheiden konnte). Mit dem Turnier stehen in der regulären Saison nur mehr sieben Turniere auf dem Programm. Für den Österreicher Lukas Nemecz, der bei seinen letzten neun Turnieren nur einmal den Cut geschafft hat, geht es im Saisonfinish also darum die Tourkarte für 2024 abzusichern. Aktuell liegt er nur auf Rang 139 im Race to Dubai. Provisional Cut Off ist aktuell Position 117.

Runde 1 – Nemecz legt einen Fehlstart hin und muss das Feld von hinten aufrollen

Lukas Nemecz startet auf Loch 10 und hat sogleich Probleme mit dem Abschlag. Auf dem Par 5 gelingt ihm noch das Par aber auf dem folgenden Par 4 muss er nach einem nach links verzogenem Drive bereits ein Doppelbogey notieren. Zudem kassiert er auf Loch 13 (Par 4) nach einer Annäherung in den Grünbunker ein Bogey. In weiterer Folge klappt das Spiel aber besser und mit Birdies dank perfekten Annäherungen auf den Löchern 15 und 17 (beide Par 4) setzt er zur Aufholjagd an.

Allerdings wird diese nach dem Turn mit Bogeys auf den Löchern 1 (Par 4) und 3 (Par 3) wieder gestoppt. Zunächst aufgrund eines weiteren verzogenen Abschlags, auf dem Par 3 aufgrund eines bitteren Drei-Putts aus unter zwei Metern. Auch der Rest der Runde ist trotz zwei weiteren Schlaggewinnen auf den Löchern 5 (Par 4) und 8 (Par 3) eher ein Kampf. Immerhin kann er zweimal noch gekonnt das Par retten, nur auf dem Par 4 von Loch 7 muss er noch einen Schlagverlust notieren. Mit der 74 (+2) schafft er sich keine gute Ausgangsposition und braucht um noch in den Cut zu kommen eine deutliche Leistungssteigerung.

Runde 2 – Nemecz muss das Turnier nach zwei Runden beenden

Lukas Nemecz startet mit zwei Birdies auf den ersten beiden Löchern noch gut in die Runde, auf dem Par 4 von Loch 5 kassiert er allerdings ein Doppelbogey und fängt wieder bei Null an. In weiterer Folge wird es jedoch nicht besser. Nach dem Turn kassiert er auf den ersten beiden Löchern Bogeys, gefolgt von einem weiteren Schlagverlust auf Loch 16 (Par 5). Zum Abschluss erspielt er sich mit einem Birdie auf Loch 18 (Par 5) noch eine weitere 74 (+2) und verpasst damit erneut den Cut.

Leaderboard

LET – Big Green Egg Open / 08.-10. September (Zum Vergrößern klicken)

Nach dem dramatischen Finale der KPMG Women’s Irish Open in der vergangenen Woche, reist die Ladies European Tour in die Niederlande zu den Big Green Egg Open. Zum ersten Mal seit der Premiere der Dutch Ladies Open im Jahr 1986 ist der Austragungsort wieder Hilversumche Golf Club, 30 Minuten südlich von Amsterdam. Titelverteidigerin ist die stellvertretende Solheim-Cup-Kapitänin Anna Nordqvist, die auch die bestplatzierte Spielerin (Platz 38) im Rolex Women’s World Golf Ranking ist. Sarah Schober ist nach ihrem Top Ten Ergebnis in der Vorwoche zwar nicht am Start, dafür wollen Christine Wolf – mit Platz 14 im Gepäck – und Emma Spitz die rot-wie-rote Fahne diese Woche in die Höhe halten.

Runde 1 – Wolf spielt sicher und reiht sich im vorderen Drittel ein. Spitz schießt sich zu Beginn ins Abseits.

Christine Wolf notiert auf Loch 3 (Par 4) zwar bereits ein Bogey, dabei bleibt es aber im Verlauf der Runde. Nach einer Reihe von Pars kann sie sich im Finish noch dazu unter Par spielen. Dank Birdies auf den Löchern 15 (Par 4) und auf dem abschließenden Par 5 kommt sie mit 71 (-1) Schlägen zum Scoring. Nach Runde eins liegt sie somit auf Rang 33.

Emma Spitz legt einen ordentlichen Fehlstart hin und notiert auf den ersten drei Löchern der Back Nine Doppelbogey-Triplebogey-Bogey. Hinzu kommt noch ein Bogey auf dem Par 5 von Loch 18. Nach einem weiteren Schlagverlust auf Loch 4 (Par 4) kann sie sich im Finish mit zwei Birdies und einem Eagle auf Loch 7 (Par 5) wieder ein wenig rehabilitieren. Nach einem Bogey auf Loch 9 (Par 4) schließt sie ihre Auftaktrunde mit 77 (+5) Schlägen ab und reiht sich damit nur um Platz 100 ein.

Runde 2 – Wolf arbeitet sich weiter nach vorne. Spitz verpasst den Cut

Christine Wolf leistet sich auch in Runde 2 kaum kostspielige Fehler. Erneut steht nur ein Bogey auf der Scorekarte, diesmal auf Loch 6 (Par 4). Dank drei Birdies verbessert sie ihr Ergebnis zudem um einen Schlag und kommt diesmal mit 70 (-2) Schlägen zum Scoring. Ihre Schlaggewinne notiert sie an Tag zwei rund um den Turn. Auf dem Par 5 von Loch 7 als auch auf dem von Loch 13. Hinzu kommt noch ein Birdie auf Loch 12 (Par 4). Damit schafft sie den Sprung unter die Top 20 und liegt vor dem Schlusstag auf Rang 18 (-3).

Emma Spitz erspart sich große Fehlschläge in Runde zwei, bleibt aber erneut über Par. Nur auf den ersten vier Löchern kommen zwei Birdies auf die Scorekarte. Ein Bogey auf Loch 7 (Par 5) sowie zwei im Finish und insgesamt 73 (+1) Schläge sind aber nicht die nötige Ausbeute um noch in die Nähe der Cut-Ränge (+2) zu kommen.

Finalrunde – Wolf kassiert doppelt so viele Bogeys wie bisher, hält den Schaden aber noch in Grenzen

Vor allem auf den Front Nine läuft er für Christine Wolf nicht nach Wunsch. Binnen drei Löchern muss sie drei Bogeys notieren und fällt damit wieder auf Even Par fürs Turnier zurück. Nach dem Turn kämpft sie sich aber wieder zur Ausgangsposition zurück. Dank einem Birdie auf Loch 1 (Par 3) und einem Eagle auf Loch 13 (Par 5). Auf dem Weg zu einer Even Par Runde wird sie allerdings von einem Bogey auf Loch 16 (Par 4) aufgehalten. Mit der 73 (+1) bleibt sie erstmals über Par und fällt zum Abschluss noch aus den Top 20 und belegt den 36. Platz (-2).

Leaderboard

Challenge Tour – Challenge de España / 07.-10. September (Zum Vergrößern klicken)

Auf der Road to Mallorca macht die Challenge Tour heuer ein zweites Mal Halt in Spanien. Auf dem Programm steht die Challenge de España, erstmals ausgetragen im Jahr 1999, im Club de Golf Playa Serena in der Nähe von Almería, der einen spektakulären Blick auf die Küste bietet zum ersten Mal Gastgeber ist. Am Start sind aus österreichischer Sicht Niklas Regner, Timon Baltl und dank einer Einladung auch wieder Maximilian Steinlechner. Für den Neo Profi wäre ein weiteres Spitzenergebnis ein großer Schritt Richtung Tour-Karte für 2024.

Steinlechner spielt konstant gut, Regner nur in Runde eins. Baltl verpasst den Cut deutlich

Maximilian Steinlechner zeigt in Runde eins eine fast fehlerfreie Leistung und notiert nur ein Bogey. Dafür kommen drei Birdies auf die Scorekarte. Mit der 68 (-2) schafft er sich bereits eine gute Ausgangsposition und legt mit einer weiteren 68 nach. Dabei macht er mit fünf Birdies und einem Eagle drei Bogeys und ein Doppelbogey wieder wett. Damit reiht er sich auf Rang 13 (-4) ein.

Niklas Regner startet ausgezeichnet in das Turnier und liegt nach einer 66 (-4) in Runde eins in den Top Five. Sechs Birdies stehen dabei zwei Bogeys gegenüber. In Runde zwei ist die Fehlerquote jedoch weit höher. Sechs Bogeys und ein Doppelbogey kommen auf die Scorekarte. Nur dank einem Zwischenspurt mit drei Birdies und einem Eagle von Loch 3 bis Loch 8 kann er sich im Spiel halten. Die 73 (+3) wirft ihn allerdings bis auf Rang 46 (+1) zurück.

Timon Baltl kann nicht überzeugen und liegt nach einer 76 (+6) bereits nach dem Auftakt im Hintertreffen. Sechs Bogeys und ein Doppelbogey sind neben zwei Birdies deutlich zu viel. In Runde zwei ist die Birdie-Ausbeute mit sechs Stück zwar deutlich besser, zu vier Bogeys kommen aber noch ein Doppelbogey und ein Quadruple-Bogey auf Loch 18 hinzu. Mit der 74 liegt er insgesamt bei +10.

Finale – Steinlechner fällt knapp aus den Top 20. Regner fällt weiter zurück

Die Birdie-Ausbeute von Maximilian Steinlechner steigert sich am Wochenende deutlich, jedoch leider auch die Fehlerquote. Am Moving Day kann er sich bei fünf Birdies und vier Bogeys mit einer 69 (-1) noch in den Top 20 halten. Am Schlusstag fällt er mit dem gleichen Ergebnis jedoch knapp raus. Wobei mit acht Birdies auch ein Angriff auf die Spitze möglich gewesen wäre. Leider mischen sich aber auch immer wieder Schlagverluste auf die Scorekarte. Sieben Stück sind für ein besseres Resultat als den 29. Platz (-6) zwar zu viel, der junge Tiroler sammelt damit aber weiter wichtige Ranglistenpunkte.

Niklas Regner findet nicht mehr zu seinem Spiel aus Runde eins und bleibt auch am Wochenende zweimal deutlich über Par. In Runde drei sind drei Bogeys und je ein Doppel- bzw. Triplebogey bei zwei Birdies und einem Eagle zu viel. Am Schlusstag sind es drei Bogeys und zwei Doppelbogeys bei drei Birdies. Mit zweimal 74 (+4) Schlägen beendet er das Turnier auf Vorletzter Position – Rang 59 (+7).

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LETAS – Rose Ladies Open / 07.-09. September (Zum Vergrößern klicken)

Ein internationales Teilnehmerfeld versammelt sich im Melbourne Club in Brocket Hall, um die Rose Ladies Open, eines der größten Turniere – obwohl erst zum zweiten Mal ausgetragen – der LET Access Series in Angriff zu nehmen. Mit einem Preispool von 70.000 Euro ist es auch das höchstdotierte Event der Tour. Die Österreicherin Katharina Mühlbauer kehrt dieses Jahr als LETAS-Champion zu den Rose Ladies Open zurück, wo sie mit Platz 9 im Vorjahr bereits aufzeigen konnte. Die Vorfreude ist bei ihr bereits spürbar: „Es war großartig, dass Justin Rose und seine Frau Kate uns live zugeschaut haben, ein Moment, an den ich mich immer erinnern werde. Sie tun so viel Gutes für den Frauengolfsport. Ich kann es kaum erwarten, wieder in Brocket Hall abzuschlagen.“ Ein gutes Ergebnis wäre angesichts des großen Preispools auch ein großer Schritt Richtung LET-Tourkarte für 2024. Aktuell liegt sie im Ranking auf Rang 6 und somit genau auf dem letzten Quali-Rang.

Mühlbauer liefert ein weiteres Top Ten Ergebnis ab

In Runde eins bringt Katharina Mühlbauer vor allem ein Doppelbogey auf Loch 10 (Par 4) um ein besseres Ergebnis. Denn neben einem Bogey notiert sie vier Birdies und sonst ausschließlich Pars. Nach der 71 (-1) folgt allerdings eine 73 (+1), die sie auf dem Leaderboard aus den Top Ten wirft. Erneut gehört ein Doppelbogey, diesmal auf Loch 2 (Par 3), dazu. Vier Birdies stehen ansonsten drei Bogeys gegenüber. In der Finalrunde liefert sie ihre beste Tagesleistung ab. Ganze sechs Birdies kommen auf die Scorekarte, leider gesellen sich auch drei Bogeys hinzu. Mit der 69 (-3) verbessert sie sich aber wieder auf Rang 9 (-3). In der Order of Merit muss sie dennoch einen Platz abgeben und liegt knapp außerhalb der Top 6.

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Legends Tour – WCM Legends Open de France / 07.-09. September (Zum Vergrößern klicken)

Markus Brier und die europäischen Golflegenden setzen ihre Saison mit der WCM Legends Open de France fort. Gespielt wird in Paris im Golf Club de Saint-Cloud, gehostet wird das Turnier von Jean Van de Velde. Brier hat heuer durchaus konstante Ergebnisse abgeliefert, wartet seit dem Saisonauftakt am Murhof aber auf ein weiteres Top Ten Resultat. Sein bisher bestes Resultat auf dem Kurs erreichte er in seiner Legends Tour Premierensaison im Jahr 2021 mit Rang T11.

Brier schnappt sich das zweite Top Ten Ergebnis der Saison

Markus Brier platziert sich mit einer 67 (-4) gleich nach Runde eins im Spitzenfeld. Dabei notiert er ein Eagle und vier Birdies, muss aber auch zwei Bogeys hinnehmen. In Runde zwei verdoppeln sich die Schlagverluste. Den vier Bogeys stehen aber nur zwei Birdies gegenüber. Mit der 73 (+2) kann er aber noch Kontakt zu den Top Ten halten. In der Schlussrunde kommt ihm auf den Front Nine neben einem Bogey ein Doppelbogey auf Loch 5 (Par 4) in die Quere, dank zwei Birdies hält er sich aber im Rennen um die Spitzenplätze und kann auf den Back Nine nochmals angreifen. Vier Birdies sind die Ausbeute. Mit der 68 (-3) verbessert er sich noch auf Rang 9 (-5) und stellt damit das Ergebnis vom Murhof ein.

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