So, 9. November 2014 Shanghai

Final Touch

Mit einem spektakulären Finish gewinnt Bubba Watson am ersten Extraloch den Titel bei der WGC-HSBC Championship.

Markus Scheck

Das zweite Turnier der European Tour „Final Series“, die WGC-HSBC Championship in China, wurden durch einen gelochten Bunkerschlag und anschließenden 8-Meter-Putt von Bubba Watson entschieden, dem damit auch sein erster Sieg außerhalb der USA gelang.

Nach dem spektakulären Auftakt der European Tour „Final Series“ mit dem BMW Masters ging es in der darauffolgenden Woche gleich weiter in Shanghai, jedoch im Sheshan International GC, wo die HSBC Championship auf dem Programm stand. Da dieses Turnier als WGC-Event auch für die PGA Tour volle Gültigkeit hat, war das Teilnehmerfeld noch internationaler. Europas Ryder-Cup-Helden Graeme McDowell, Ian Poulter und Martin Kaymer zeigten sich in großer Spiellaune, aber auch die US-Amerikaner Bubba Watson und Rickie Fowler mischten ganz ­vorne mit.

Nach drei Runden hatte der Nordire McDowell die besten Karten, doch sein Spiel war in der Finalrunde nicht konstant genug. GMAC produzierte zu viele unnötige Fehler, und auch der Putter, der in den ersten beiden Runden noch glühte, kühlte deutlich ab. So war es der unaufgeregte Südafrikaner Tim Clark, der sich still und leise – wie es immer schon seine Art war – an die Spitze heranpirschte. Während der letzte Flight mit Graeme McDowell (T3), Martin Kaymer (T6) und dem Japaner Hiroshi Iwata (T3) etwas abfiel, sorgte der vorletzte Threesome mit Tim Clark, Bubba Watson und Rickie Fowler für Highlights. Bei -11 setzte Timmy die Richtmarke, für die Bubba schon einen Eagle auf der 18 benötigte. Der Longhitter traf mit dem zweiten Schlag nur den Grünbunker, doch dann folgte wohl einer der Schläge des Jahres. Der zweifache Masters-Champion lochte tatsächlich aus dem Bunker und zog so in ein Stechen mit dem Südafrikaner ein. „Bei Bubba weißt du nie, was er als Nächstes macht“, lachte auch der am Ende Drittplatzierte Rickie Fowler.

Als Draufgabe stopfte Bubba einen knapp 8 Meter langen Putt am ersten Extraloch zum Birdie und feierte so seinen ersten Sieg außerhalb der USA. „Es war immer schon mein Ziel, auch außerhalb der USA zu gewinnen“, meinte ein glücklicher Watson. „Das Reisen und der Jetlag sind Faktoren, wo ich mir immer schwertat, um dennoch die beste Leistung abzurufen. Hier zu gewinnen bedeutet mir dadurch noch um einiges mehr – das ist ein ganz besonderer Sieg.“

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