Mi, 22. November 2023
AUT on Tour by Interwetten
Nemecz startet in Australien gut in die neue Saison. Spitz und Schober holen zum Saisonabschluss noch ein Spitzenergebnis. Wolf fällt am Schlusstag noch zurück.
DP World Tour – Fortinet Australian PGA Championship / 23.-26. November (Zum Vergrößern klicken)
Nur wenige Tage nach Ende der DP World Tour-Saison 2023 in Dubai, fällt der Startschuss für die Saison 2024 mit einem Turnier-Doppelpack gleichzeitig auf zwei unterschiedlichen Kontinenten. Einerseits bei der Fortinet Australian PGA Championship, andererseits bei der Joburg Open in Südafrika. Als einziger österreichischer Vertreter hat Lukas Nemecz eine weite Reise auf sich genommen und geht diese sowie nächste Woche mit zahlreichen heimischen Stars – etwa Cam Smith und Adam Scott, die sich die letzten vier Austragungen untereinander ausmachten – in Australien auf Punktejagd. Gespielt wird zunächst im Royal Queensland GC in Brisbane. In den letzten beiden Jahren startete der Steirer noch in Südafrika seine Saison. Er betritt somit für ihn Neuland. Das Ziel lautet gleich zu Beginn des Race to Dubai ordentlich anzuschreiben um bereits mit Schwung und Selbstvertrauen ins neue Jahr starten zu können – so richtig ernst wird es für Nemecz laut eigener Aussage erst im Jänner in Dubai.
Runde 1 – Nemecz startet in DownUnder ausgezeichnet ins Turnier
Lukas Nemecz betritt in Australien unbekanntes Terrain, zeigt aber gleich zu Beginn, dass er trotz der erst vor kurzem zu Ende gegangenen Saison, wieder für neue Herausforderungen bereit ist. Die ersten beiden Birdies sammelt er gleich auf den ersten beiden Löchern ein. Und noch vor dem Turn legt er auf dem Par 5 von Loch 7 mit dem nächsten Schlaggewinn nach. Die Back Nine verlaufen zwar nicht mehr so erfolgreich. Das einzige Bogey des Tages auf Loch 14 (Par 4) kann er mit einem weiteren Birdie auf Loch 16 (Par 4) aber schnell wieder wettmachen. Der Auftakt ist mit der 68er-Runde somit geglückt. Auf dem Leaderboard reiht er sich auf Platz 16 ein und hält Kontakt zu den Spitzenpositionen. In Führung liegt der Spanier Joel Moscatel dank einer famosen 63 (-8).
Runde 2 – Nemecz legt vor dem Wochenende den Rückwärtsgang ein
Lukas Nemecz startet Runde zwei auf den Back Nine, kann aber diesmal nicht wie noch am Vortag mit frühen Schlaggewinnen auftrumpfen. Auf Loch 13 (Par 4) kassiert der Steirer zudem ein erstes Bogey und findet keine passende Antwort. Nach dem Turn muss er auf Loch 2 einen weiteren Schlagverlust notieren, auf ein erstes Birdie muss er hingegen noch warten. Erst kurz vor Schluss auf dem Par 3 von Loch 8 findet der erste Birdie-Putt den Weg ins Loch. Mit der 71 (+1) fällt er zwar aus den Top 20 und liegt vor dem Moving Day auf Rang 38 (-2), der Abstand zu den Spitzenplätzen hält sich aber in Grenzen. Der erhoffte positive Start in die Saison ist somit noch in Schlagweite.
Runde 3 – Nemecz spielt solide kann sich am Moving Day aber nicht verbessern
Auch in Runde drei dominieren auf der Scorekarte von Lukas Nemecz die Pars. Dabei erreicht er nur knapp mehr als die Hälfte der Grüns „in Regulation“, mit guten Schlägen rund ums Grün und sechs Putts weniger als noch in Runde eins hält er aber dagegen. Wie gestern bleibt er auf 15 Löchern im Soll, heute überwiegen auf den restlichen Spielbahnen aber die positiven Momente. Je ein Birdie notiert auf den Front bzw. Back Nine – auf den Par 4 Löchern 6 und 12. Auf dem Par 3 von Loch 8 muss er hingegen den einzigen Schlagverlust des Tages hinnehmen. Mit der 70 (-1) muss er allerdings ein paar Positionen abgeben. In den Schlusstag geht er von Platz 43 (-3), Platz 2 ist aber derzeit nur drei Schläge entfernt.
Finalrunde – Nemecz trumpft zum Abschluss auf und erobert noch einen Platz in den Top 20
Lukas Nemecz ist am Schlusstag vom Abschlag sehr präzise und auch auf den Grüns lässt er kaum Schläge liegen. In den Statistiken Driving Accuracy und Putts lässt er sogar das ganze Feld hinter sich. Das spiegelt sich auch auf der Scorekarte wider. Auf Loch 1 startet er gleich mit einem Birdie und lässt sich auch von einem Bogey kurz darauf auf Loch 3 (beide Par 4) nicht aufhalten. Bis zum Turn folgen vier weitere Birdies, drei davon in Folge von Loch 7 bis Loch 9. Auch nach dem Wechsel auf die Back Nine muss er nicht lange auf einen Schlaggewinn warten. Das Birdie auf Loch 11 ist zudem das Dritte auf dem ebensovielten Par 3. Zwischendurch muss er auf Loch 13 zwar noch ein zweites Bogey hinnehmen, auf Loch 15 holt er sich aber auch auf den Par 5 Bahnen das dritte Birdie in Folge und kommt mit 66 (-5) Schlägen zum Scoring. Damit springt er noch 25 Plätze auf dem Leaderboard nach oben und landet auf Rang 18 (-8).
Ladies European Tour – Andalucia Costa Del Sol Open De Espana / 23.-26. November (Zum Vergrößern klicken)
Für das letzte von 28 Turnieren in der LET-Saison 2023 zieht die Tour von Mallorca weiter aufs spanische Festland und macht Station in Andalusien. Der Real Club de Golf Las Brisas ist der diesjährige Austragungsort für das Finalturnier, die Andalucia Costa del Sol Open de España. Gekrönt werden nach 72 Löchern die Siegerin des Race to Costa del Sol und der Rookie of the Year – derzeit wäre das ein und dieselbe Dame: die Thailänderin Trichat Cheenglab könnte als sechste Spielerin beide Titel in einer Saison für sich entscheiden. Und da sie mit ordentlich Vorsprung in beiden Wertungen anreist, spricht fast alles für sie. Insgesamt teen 75 Spielerinnen ihren Ball auf. Darunter auch alle drei Tourspielerinnen aus Österreich. Zwar liegt nur Emma Spitz unter den spielberechtigten Top 64 im Race to Costa del Sol, da aber einige Spielerinnen auf einen Antritt verzichten, rücken auch Sarah Schober (Platz 65) und Christine Wolf (Platz 67) ins Starterfeld. Die Abstimmung ob die LET sich der LPGA anschließt wurde hingegen aufgrund neuer Informationen vertagt. Jedenfalls sind beide Organisationen nach wie vor entschlossen demnächst zusammenzufinden.
Runde 1 – Spitz liegt nach der Auftaktrunde in den Top 20, Wolf und Schober knapp dahinter
Emma Spitz startet mit einem Birdie auf Loch 10 (Par 4) sehr gut in die Runde und leistet sich zu Beginn keine Fehler. Auf dem Par 3 von Loch 16 legt sie ein weiteres Birdie nach, noch vor dem Turn muss sie auf Loch 18 (Par 4) jedoch ein erstes Bogey notieren. Ein Birdie auf Loch 1 (Par 4) ist zwar die perfekte Antwort, zwei weitere Schlagverluste auf den nächsten vier Löchern werfen sie aber auf Even-Par zurück. Auf dem abschließenden Par 4 von Loch 9 erspielt sie sich aber wieder unter Par und kommt mit 71 (-1) Schlägen zum Scoring. Gleichbedeutend mit Rang 20 zum Auftakt.
Zwei Schläge Rückstand weisen ihre Landsfrauen Christine Wolf und Sarah Schober auf. Wolf findet auf ihren ersten neun Löchern auf zwei Schlagverluste mit zwei Birdies noch die passende Antwort. Dem Bogey auf Loch 8 (das zweite Par 5, auf dem sie sich in der Auftaktrunde ein Bogeys leistet) kann sie aber nichts mehr entgegensetzen. Schober muss ebenfalls auf zwei Par 5 Bahnen einen Schlagverlust notieren – auf Loch 12 (Par 5) und Loch 8. Dazwischen kommen zunächst drei Birdies binnen fünf Löchern auf die Scorekarte, ein Bogey-Doppelpack auf Loch 18 und Loch 1 sorgt aber für einen Rückschlag. Das Duo liegt mit jeweils 73 (+1) Schlägen zum Auftakt auf Rang 33.
Runde 2 – Alle drei Österreicherinnen können sich auf dem Leaderboard behaupten
Bei Emma Spitz läuft in Runde zwei vieles nach Wunsch. Zahlreiche Birdie-Chancen kann sie auf den Grüns verwerten. Auf den Front Nine notiert sie zweimal ein Birdie, auf den Back Nine gleich viermal. Sieben Grüns verpasst sie allerdings „in Regulation“. Drei Bogeys und ein Doppelbogey sind dabei die Folge. Mit der zweiten 71 (-1) kann sie sich auf dem Leaderboard aber weiter nach oben spielen. Vor dem Wochenende liegt sie auf Rang 15 (-2).
Auch Christine Wolf und Sarah Schober können ihre Position vor dem Moving Day verbessern. Wolf startet trotz der ein oder anderen Ungenauigkeit gut in die Runde und liegt nach vier Birdies bei nur einem Bogey bis Loch 13 (Par 4) sogar drei unter Par. Ein Bogey-Doppelpack auf den Löchern 14 (Par 4) und 15 (Par 5) wirft sie jedoch zurück. Mit der 71 verbessert sie sich auf Platz 27 (Even). Einen Schlag dahinter liegt nach einer Even-Par-72 in Runde zwei Sarah Schober. Ein Bogey zum Auftakt schüttelt sie mit drei Birdies bis zum Turn hervorragend ab. Auf den Grüns läuft es im Gegensatz zu ihren Landsfrauen aber insgesamt wenig erfolgreich. Mit den zwei Bogeys auf den Back Nine bleibt ihr noch Rang 31 (+1).
Runde 3 – Spitz hält sich im Spitzenfeld, Wolf und Schober rund um Rang 30
Emma Spitz spielt am Moving Day nahezu fehlerfrei und verpasst nur einen Fairway bzw. nur zwei Grüns innerhalb der Vorgabe – die Pars erspielt sie sich dennoch. Ihren Chancen auf den Grüns kann sie lange Zeit aber nicht in Schlaggewinne ummünzen. Bis Loch 12 (Par 5) muss sie auf das erste Birdie warten. Im Finish legt sie auf den Löchern 15 (Par 5) und 17 (Par 4) noch zwei weitere Birdies nach und kommt mit 69 (-3) Schlägen ins Clubhaus. Mit ihrer besten Runde des Turniers kann sie sich auf dem Leaderboard zwar nicht weiter nach vorne spielen, auf die Top Ten fehlen auf Platz 15 (-5) aber nur zwei Schläge.
Christine Wolf muss öfters ums Par kämpfen und scheitert dabei dreimal. Auf den Löchern 4 (Par 3) und 13 (Par 4) notiert sie Bogeys auf Loch 7 (Par 3) nach einem verpatzten Abschlag und einem Drei-Putt sogar ein Doppelbogey. Mit fünf Birdies hält sie aber auch einiges dagegen und erspielt sich somit die zweite 71 (-1) in Folge. Vor dem Schlusstag liegt sie auf Rang 29 (-1). Sarah Schober kann ihren Score erneut um einen Schlag verbessern und bleibt mit ebenfalls 71 Schlägen erstmals unter Par für den Tag. Zwar muss sie auf den Front Nine zwei Bogeys notieren und lange auf den ersten Schlaggewinn warten. Mit drei Birdies auf den letzten sechs Löchern schafft sie aber noch den Turnaround und geht von Platz 34 (Even) in die Finalrunde.
Finalrunde – Spitz bleibt in den Top 20. Schober ist auf dem Vormarsch. Für Wolf geht es deutlich zurück
Emma Spitz liefert als eine der wenigen Spielerinnen auch zum Abschluss keine Runde über Par im Clubhaus ab und erspielt sich mit einem starken Finish noch eine Even-Par-72. Auf den Front Nine will auf den Grüns nichts gelingen und nach Schwierigkeiten auf Loch 9 (Par 4) auf der Bahn zu bleiben, notiert sie das erste Bogey. Auch auf Loch 12 (Par 5) muss sie einen Schlagverlust hinnehmen, mit zwei Birdies auf den nächsten drei Löchern findet sie aber die passende Antwort. Auf den letzten zwei Spielbahnen wechseln sich noch ein Bogey und ein Birdie ab. Die Niederösterreicherin schließt ihre erfolgreiche Rookie Saison mit einem weiteren guten Ergebnis ab und wird 18. (-5). Im Jahresranking ist sie zudem die bestplatzierte Österreicherin und liegt auf Rang 53. In der Rookie-Wertung liegt sie auf Platz 9.
Sarah Schober kann am Schlusstag den Abstand zu ihrer jungen Landsfrau bis auf einen Schlag verkürzen und macht mit einer 68 (-4) am Leaderboard ordentlich Boden gut. Zwar muss sie auf Loch 4 (Par 3) ein frühes Bogey notieren, der Rest der Runde verläuft aber fehlerfrei. Zudem notiert sie auf drei der vier Par 5 Bahnen ein Birdie und legt noch Schlaggewinne auf den Par 4 Löchern 10 und 18 drauf. Das Turnier schließt sie auf Rang 21 (-4) ab. Im Race to Costa del Sol verbessert sie sich damit noch auf Rang 60.
Für Christine Wolf geht es am Schlusstag hingegen in die andere Richtung. Kein Grüntreffer auf den ersten sechs Löchern machen ihr das Leben gleich zu Beginn schwer. Zwei gescheiterte Rettungsversuche kosten auf den Löchern 3 (Par 4) und 5 (Par 5) auch die ersten Schläge. Ein Doppelbogey auf Loch 12 (Par 5) verschlimmert die Situation nochmal und auch ein Birdie auf Loch 14 (Par 4) bringt keine Besserung. Denn auf den zwei letzten Spielbahnen kassiert sie zwei weitere Schlagverluste. Mit der 77 geht es bis auf Platz 52 (+4) zurück. Mit Rang 69 im Jahresrankings bleibt sie aber den Top 70 gerade noch erhalten.
Der Turniersieg geht an die Inderin Aditi Ashok. Jahresbeste bleibt die Thailänderin Trichat Cheenglab – trotz schwacher Leistung zum Saisonabschluss.