Mi, 29. Mai 2024

AUT on Tour by Interwetten

Wiesberger prescht im Finish nochmals nach vorne, verpasst seinen ersten Toursieg nach der Rückkehr aber knapp. Wolf leistet sich zum Abschluss zu viele Fehler um sich wieder nach oben zu orientieren. Lipold kommt nicht über Rang T37 hinaus.

 

DP World Tour – European Open / 30. Mai – 2. Juni (Zum Vergrößern klicken)

Die DP World Tour setzt die Europa-Saison diese Woche mit der European Open in Deutschland fort, dem ersten von zwei Turnieren im Jahr 2024 bei unseren Nachbarn. Zum siebenten Mal in Folge ist der Green Eagle Golf Course in Hamburg Austragungsort. Österreichs beständigster Punktesammler ist Bernd Wiesberger, der heuer sechsmal in acht Turnieren in den Top 25 gelandet ist. Das bisher beste Ergebnis hat hingegen Matthias Schwab mit Platz 8 eingefahren. Lukas Nemecz hat in Belgien dafür wieder in die Spur gefunden und vier Runden im roten Bereich ins Ziel gebracht.

Runde 1 – Wiesberger liegt bei Even-Par, muss aber noch drei Löcher nachholen. Schwab knapp über Par. Nemecz bereits deutlicher darüber.

Der Nord Course im Green Eagle Golf Courses ist mit 7.458 Yards (6.820 Meter) einer der furchterregendsten Plätze der Saison und hat neben der Länge zahlreiche weitere Herausforderungen. Eine längere Verzögerung aufgrund dichten Nebels gehört heute auch dazu. Eine kleine Erleichterung bietet sich den Spielern bei den nassen Verhältnissen: Runde 1 wird mit besserlegen gespielt. Dennoch wahrlich beeindruckend ist die Runde des Spitzenreiters nach Tag 1. Jannik de Bruyn notiert elf Birdies bei zwei Bogeys und kommt mit 64 (-9) Schlägen ins Clubhaus. Die ersten Verfolger haben bereits vier Schläge Rückstand. Weiter entfernt platzieren sich die Österreicher.

Bernd Wiesberger startet zunächst sicher, lässt auf dem ersten Par 5 – eines von gleich sechs – aber ein bereits sicher geglaubtes Birdie aus kurzer Distanz liegen. Auf dem folgenden Par 3 leistet er sich zudem ein Drei-Putt-Bogey. Zum Turn kommt er trotzdem unter Par. Auf dem Par 4 von Loch 6 kann er nach einem Wasserball das Par dank einem Hole-Out aus 16 Metern noch retten, im Anschluss erspielt er sich aber zwei Birdies. Auf Loch 7 (Par 4) eher unerwartet per Chip-In aus dem Rough, auf Loch 9 (Par 5) nach einer weiteren präzisen Annäherung. Auf den Back Nine läuft es aber wieder alles andere als glatt. Auf Loch 11 (Par 5) kann er sich das Par noch heroisch erkämpfen, auf Loch 13 (Par 4) verpasst er vom Fairwaybunker aus das Grün und lässt daraufhin einen weiteren Schlag liegen. Auf Loch 16 (Par 5) ist aber Schluss für heute. Morgen Früh geht es mit einem machbaren Birdie-Putt auf dem 16. Grün weiter.

Matthias Schwab beginnt auf Loch 10 und notiert zwar dank vielen Fairway- und Grün-Treffern fleißig Pars, findet mit seinen Annäherungen aber nicht an die Fahnen und bekommt kaum aussichtsreiche Birdie-Chancen. Nach einem verzogenen Drive gerät er einmal dafür in Schwierigkeiten und notiert prompt das erste Bogey auf Loch 16 (Par 5). Auch nach dem Turn ändert sich daran wenig. Immerhin dreimal kann er aus mehr als rund zweieinhalb Metern den Ball im Loch versenken. Auf Loch 1 (Par 4) allerdings zum Par und auf Loch 6 (Par 4) nach einer Annäherung ins Wasser zum Bogey. Erst auf dem abschließenden Par 5 von Loch 9 gelingt ihm das einzige Birdie des Tages. Nach der 74 (+3) hat er aber noch Chancen auf den Cut.

Schwieriger wird das Erreichen des Cuts für Lukas Nemecz – obwohl er mit drei Stück die meisten Birdies der drei Österreicher spielt. Auf Loch 10 startet er zwar noch ideal mit dem ersten Schlaggewinn. Von Loch 13 (Par 4) bis Loch 17 (Par 3) lässt er mit einem Doppelbogey und drei Bogeys aber gleich fünf Schläge liegen. Loch 18 (Par 5) – das mit 473 Metern kürzeste Par 5 – hält hingegen ein zweites Birdie für ihn bereit. Nach dem Turn folgt auf Loch 3 (Par 4) aber der nächste Rückschlag. Nach einer Annäherungen in den Grünbunker kommen zwei Fehler im kurzen Spiel die in ein Doppelbogey resultieren. Auf Loch 7 (Par 4) erspielt er sich dank präziser Annäherung immerhin noch das dritte Birdie. Mit 77 (+4) Schlägen hat er aber ordentlich Aufholbedarf.

Runde 2 – Wiesberger hält sich in Schlagdistanz zu den Top Ten. Schwab und Nemecz verpassen das Wochenende

Bernd Wiesberger startet auf den Back Nine fulminant in die Runde und notiert auf seinen ersten beiden Löchern Birdies. Zwei weitere Schlaggewinne folgen auf den nächsten drei Löchern. Doch zu Beginn schleichen sich auch immer wieder Fehler ein. Auf Loch 12 (Par 4) lässt er nach Problemen von Tee to Green einen kurzen Par Putt liegen, auf Loch 14 (Par 3) landet bereits der Abschlag beinahe im Wasser und auf Loch 16 (Par 5) lässt ihm das Kurzspiel im Stich. Nach der Achterbahnfahrt notiert er auf Loch 17 sein erstes Par. Zu Beginn der Front Nine muss er wiederum um die Pars kämpfen, zwei von dreimal gelingt das auch. Auf Loch 2 (Par 3) scheitert er aber beim Up and Down aus dem Grünbunker. Gute Birdie-Chancen findet er aber kaum vor. Auf Loch 7 (Par 4) ist er dabei nicht erfolgreich, zum Abschluss kann er auf Loch 9 (Par 5) aber noch ein Birdie notieren und sich noch unter Par spielen. Nach der 72 (-1) geht er von Rang 27 (-3) ins Wochenende.

Lukas Nemecz ist in Runde zwei stabiler unterwegs und startet dank einem gelochten Monster-Putt aus mehr als 21 Metern mit einem unverhofften Birdie. Einen weiteren Schlaggewinn nimmt er auf Loch 5 (Par 3) mit. Auf dem Par 3 von Loch 8 leistet er sich aber aus knapp mehr als einem Meter einen Drei-Putt und somit ein bitteres Doppelbogey. Richtig anfreunden kann er sich mit der schweren Wiese in weiterer Folge nicht mehr, es kommt aber nur mehr ein Bogey auf Loch 13 (Par 4) hinzu. Dem gegenüber steht noch ein Birdie auf Loch 15 (Par 5). Da das Spiel kurz darauf abgebrochen wird, ist auf dem Fairway von Loch 16 ist für den Steirer schließlich Schluss. Es fehlen ihm jedoch drei Schläge auf den Projected Cut (+1). Ein weiteres Antreten ist daher unwahrscheinlich.

Matthias Schwab lässt gleich zu Beginn auf den ersten fünf Löchern drei Schläge liegen und legt damit die falsche Richtung ein. Zudem bleibt es nicht bei den vier Bogeys – dazwischen gelingt ihm auf Loch 3 (Par 4) ein Birdie. Rund um den Turn folgen ein Bogey auf Loch 9 (Par 5) und ein Doppelbogey auf Loch 10 (Par 4). Das Spiel läuft zwar noch immer nicht nach Plan, die Ergebnisse stabilisieren sich aber. Und die beiden Birdies auf den Löchern 17 (Par 3) und 18 (Par 5) sind noch ein kleiner versöhnlicher Abschluss. Ihm fehlen am End vier Schläge.

Runde 3 – Wiesberger beeindruckt mit einer 67 und greift nach der Spitze. Nemecz verpasst den Cut

Bernd Wiesberger spielt am Moving Day präzise und bringt sich kaum in Schwierigkeiten. Und dank zahlreichen Fairwaytreffern erspielt er sich einige gute Birdie-Chancen. Gleich zu Beginn ist er auf Loch 1 (Par 4) kaum gefordert, den Ball per Tap-In im Loch zu versenken. Weiter geht es mit einem Birdie-Doppelpack auf den Löchern 4 (Par 5) und 5 (Par 3). Und noch vor dem Turn notiert er auch am dritten Tag ein Birdie auf Loch 9 (Par 5). Auf den Back Nine läuft nicht alles so rund, Fehlschläge kann er aber stets ausbügeln und er bleibt ohne Schlagverlust. Zwei weitere Birdies nimmt er noch dazu mit. Auf den Löchern 13 (Par 4) und 15 (Par 5). Mit gesamt 67 (-6) Schlägen, der zweitbesten Runde des Tages, greift er vor dem Schlusstag die Spitze an und hat auf Rang 6 (-9) liegend nur noch drei Schläge Rückstand auf das Führungs-Duo.

Lukas Nemecz geht in der Früh nochmals raus um die letzten drei Löcher von Runde 2 zu spielen. Ein Bogey auf Loch 18 (Par 5) nimmt er noch ein Bogey mit, ihm fehlen vier Schläge auf den Cut.

Finalrunde – Wiesberger prescht im Finish nochmals nach vorne, verpasst seinen ersten Toursieg nach der Rückkehr aber knapp

Bernd Wiesberger braucht am Finaltag etwas um in Schwung zu kommen. Auf Loch 1 (Par 4) kann er nach einem Ausflug in den Grünbunker gerade noch das Par retten – aus mehr als vier Metern Entfernung. Auf Loch 3 fliegt allerdings der Abschlag rechts ins Wasserhindernis und das erste Bogey kommt auf die Scorekarte. Auch auf den folgenden Spielbahnen macht er sich das Leben nicht gerade leicht, geht aber stets mit dem Par vom Grün. Erst auf Loch 8 (Par 3) erspielt er sich mit einem perfekten Abschlag die erste brauchbare Birdie-Chance und kann den Score kurzzeitig wieder ausgleichen. Just auf dem Par 5 von Loch 9 leistet er sich aber einen Drei-Putt und notiert ein weiteres Bogey.

Zum Start der Back Nine schlägt er mit einem Birdie auf Loch 10 (Par 4) wieder die richtige Richtung ein. Und mit drei Schlaggewinnen in Folge von Loch 14 (Par 3) bis Loch 16 (Par 5) erhöht er den Druck auf den Führenden Laurie Canter. Der Engländer kann jedoch selbst zwei Schlaggewinne in Folge verbuchen und den Abstand bei zwei Schlägen halten. Auf dem Par 3 von Loch 17 leisten sich beide noch ein Drei-Putt-Bogey. Am Ausgang ändert sich damit aber nichts. Der Engländer feiert bei -13 seinen ersten Toursieg. Wiesberger muss sich Platz zwei (-11) noch mit Thriston Lawrence teilen, der drei Birdies auf den letzten vier Löchern notiert. Nach den konstant guten Ergebnissen seit Saisonbeginn ist Platz zwei dennoch das erste Spitzenergebnis für Wiesberger.

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Ladies European Tour – Dormy Open Helsingborg / 31. Mai – 2. Juni (Zum Vergrößern klicken)

Die Ladies European Tour hat die Zelte für die nächsten beiden Wochen in Helsingborg in Schweden aufgeschlagen. Als erstes von zwei Turnieren steht die Dormy Open Helsingborg im Turnierkalender, die heuer zum fünften Mal ausgetragen wird. Schauplatz ist wie bisher der Allerum Golf Club. Emma Spitz gönnt sich eine verdiente Auszeit. Sarah Schober ist nach einer Woche Pause wieder mit von der Partie. Um wichtige Ranglistenpunkte spielt vor allem Christine Wolf, die heuer weiterhin nur einen Cut geschafft hat.

Runde 1 – Wolf bleibt zum Auftakt fehlerfrei. Schober fehlen zwei Schläge auf ihre Landsfrau

Christine Wolf schafft einen Auftakt nach Maß und bleibt dabei, dank zumeist sicheren Spiels – sie trifft 14 Greens in Regulation – gänzlich ohne Schlagverlust. Zwei Par 5 Bahnen kann sie zudem zum Schlaggewinn nutzen. Ein weiteres Birdie notiert sie auf Loch 1 (Par 3). Mit 69 (-3) Schlägen hält sie Kontakt zu den Spitzenplätzen und rangiert auf Rang 12.

Sarah Schober startet ebenfalls auf den Front Nine, muss auf Loch 2 (Par 4) aber nach einem Drei-Putt ein frühes Bogey notieren. Ansonsten bleibt die Scorekarte der Steirerin sauber – mit ebenfalls 14 getroffenen Grüns. Und wie ihre Landsfrau kann sie auch zwei Par 5 Bahnen zum Birdie nutzen. Mit der 71 (-1) liegt sie auf Rang 33. Auf dem Leaderboard ist nach oben wie unten aber kaum Spielraum.

Runde 2 – Wolf fällt deutlich zurück, bleibt aber im Cut. Schober verpasst das Finale deutlich

Auf der Scorekarte von Christine Wolf stehen im Gegensatz zum Vortag nur mehr sieben Pars. Leider ist aber die Fehlerquote deutlich höher. Ebenfalls sieben Bogeys kommen auf die Scorekarte. Vier auf den Front Nine, drei auf den Back Nine. Mit vier Birdies hält sie immerhin eines mehr als noch am Vortag entgegen und kann den Schaden noch in Grenzen halten. Mit der 75 (+3) stürzt sie am Leaderboard jedoch weit ab und liegt nunmehr auf Rang 43 (Even).

Sarah Schober ist zu Beginn noch gut unterwegs und liegt nach drei Birdies bei einem Bogey zwischenzeitlich zwei unter Par. Doch kurz vor dem Turn notiert sie ein erstes Doppelbogey und die Misere beginnt. Das Birdie auf Loch 18 (Par 5) ist mit einem Triplebogey auf Loch 1 (Par 5) ausradiert und in weiterer Folge notiert sie noch zwei weitere Doppelbogeys und zwei weitere Bogeys. Mit der 84 (+12) geht es fast bis ans Ende des Feldes.

Finalrunde – Wolf leistet sich zum Abschluss zu viele Fehler um sich wieder nach oben zu orientieren

Den Finaltag beginnt Christine Wolf sicher und unaufgeregt. Das Par 5 von Loch 5 kann sie zudem zum ersten Schlaggewinn nutzen. Leider verliert sie den Schlag auf dem folgenden Par 4 aufgrund eines Drei-Putts sofort wieder. Kurz vor dem Turn hat sie noch dazu Probleme von Tee to Green und kassiert ein Doppelbogey. Auf den Back Nine folgt zunächst ein weiteres Bogey auf Loch 11 (Par 4), mit einem Birdie-Doppelpack auf den nächsten beiden Löchern nähert sie sich aber wieder Even Par. Weitere Birdie-Chance kann sie aber keine verwerten. Stattdessen muss sie auf dem abschließenden Par 5 von Loch 18 noch ein Bogey notieren. Das Turnier beendet sie mit der 74 (+2) auf Platz 59 (+2).

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Alps Tour – Alps de Roquetas de Mar. Playa Serena Golf / 29.-31. Mai (Zum Vergrößern klicken)

Das achte Saisonturnier ist eine Premiere auf der Alps Tour. Die Alps de Roquetas de Mar. Playa Serena Golf eröffnet nicht nur die Saison in Spanien, sondern steht auch zum allerersten Mal im Turnierkalender. Sechs Saisongewinner sind am Start, darunter auch der Sieger der Gösser Open, Maximilian Steinlechner, der dank seinem Sieg in den Top Ten der Rangliste liegt. Ebenfalls am Start ist Lukas Lipold, der in der Order of Merit als zweitbester Österreicher auf Rang 21 liegt.

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