So, 18. Januar 2015 Abu Dhabi
Abu Dhabi Championship - 4. Runde
Bernd Wiesberger kommt auch mit Birdieschonkost am Sonntag zu Platz 6, seinem besten Abu Dhabi-Ergebnis.
Mit einem 6. Platz beim Abu Dhabi Championship schwingt sich Bernd Wiesberger in das neue Golfjahr 2015 – so gut wie noch zuvor in 6 Jahren auf der European Tour. Erst einmal, vor drei Jahren war der nunmehr 29-jährige Burgenländer mit einem Top 10-Ergebnis (Platz 9 in Johannesburg) in eine Saison gestartet, die dann mit zwei Titeln seine Beste werden sollte. Nachahmung erwünscht
Mit neuem Puttglücksgefühl angesichts des neuen schwarzen Scotty Cameron x5 („Liebe auf den ersten Blick“) spielt sich Bernd in den Schlussflight am Sonntag, Der finale Auftritt sollte dann eher an die müde Auftaktrunde erinnern. Mit vielen Grüntreffern, aber ohne Zug zur Fahne, lässt er dem Putter meist aus 5 Metern und mehr zuviel Arbeit um Schläge gutmachen zu können.
Auch zu wenige gelungene Drives laden zur Attacke ein. Typisch der verzogene Abschlag am ersten Par 5, als sich nur das Par ausgeht – wie auf gleich 15 Bahnen in der Finalrunde. Die besten Putts zeigt er dann, wenn es haarig wird, wie zum Par aus vier Metern am 7. Grün.
Es ist seine Lieblingsbahn von Abu Dhabi, das Par 5 der 8, das Wiesberger zum vierten Mal in der Woche das Birdie spendiert und ihn in den Top 10 hält. Nach einem weiteren guten Par-Save an der schweren 13 leistet er sich am drittletzen Loch mit Dreiputt sein einziges Bogey. Mit zwei strammen Schlägen trifft Bernd das letzte Grün und zweiputtet aus gut 20 Metern doch noch zu einer 71er-Runde, die ihn auf 14 unter Par bringt.
Mit Platz 6 übertrifft Wiesberger nicht nur sein bislang einzig zählbares Abu Dhabi-Ergebnis von 2013 (Platz 21), sondern schreibt auch gleich mit 68.364 Euro satt in der neuen Order of Merit an.
Ganz anders als in den Vorjahren punktet er überwiegend mit dem Putter, das macht Lust auf mehr in den kommenden drei Wochen, wo er in Qatar, Dubai und Malaisien aufteen wird.
Kamyer versemmelt 10 Schläge Vorsprung
Mit drei Birdies auf den ersten vier Bahnen zieht Martin Kaymer den Verfolgern um schlanke 10 Schläge davon. Die unpräzisen Drives rächen sich jedoch plötzlich, ganz anders als an den Vortagen. Nach einem Doppel- und Triplebogey schmilzt der ganze Vorsprung dahin, noch dazu raffen sich Rory McIlroy und der Franzose Gary Stal zu tiefen Runden auf.
Stal, der Kärnten Open-Champion von 2012, locht so ziemlich jeden möglichen Putt und schnappt dem dreifachen Abu Dhabi-Champion aus Deutschland mit der 65 bei 19 unter Par den Titel weg. Rory McIlroy, der am Wochenende zu wenige Putts locht, steigt mit einem zweiten Platz in die Saison ein, Kaymer wird Dritter.
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