Nichts für Sitzenbleiber

ÖGV

Wie langes Sitzen den lockeren Golfschwung behindert.

Entschuldigen Sie bitte, wenn ich Ihnen so früh im Artikel schon folgendes Unterstelle: Sie sitzen. Während Sie diese Zeilen hier lesen, ruht Ihr Gesäß, die Beine hängen, die Arme am Gerät oder am Schreibtisch, die Augen am Bildschirm und den Rücken leicht vorn übergebeugt. Und das ist soweit alles andere als ungewöhnlich. Nicht zuletzt modernen Tele-Arbeitsumgebungen geschuldet verlagern die meisten von uns ihre Körper den Großteil des Tages in diese der modernen Version des Homo Sapiens bestens vertraute Körperhaltung. Dabei zwingt heute herkömmliches, für unsere Körper jedoch noch immer brandneues Gestühl unsere Leiber in eine Position, die den physiologischen Anforderungen des über viele Jahrtausende hinweg gewachsenen Bauwerks aus Muskeln, Knochen, Bändern, Sehnen und Haut so gar nicht entsprechen will.

Human Spine

Die menschliche Wirbelsäule, von links aus betrachtet.

Bevor Sie nun im Sessel hin- und her zu wetzen beginnen, kontrollieren Sie bitte kurz Ihre Haltung: Fühlen Sie eine Streckung der Muskeln des oberen Rückens, während die Brustmuskulatur locker vor dem Brustkorb sitzt? Diese gebückt anmutende Körperposition bezeichnen Experten als „Kyphotic Posture“oder C-Haltung. Damit gemeint ist der von der Seite betrachtet buckelige Anblick der konkav gekrümmten Wirbelsäule (Betrifft übrigens auch mich, während ich diese Zeilen in die Computertastatur hämmere, den Blick und damit den Kopf leicht nach unten gesenkt).

Verharrt man nun zu lange in dieser Position, verkürzt dies die Flexibilität der gesamten Körpermuskulatur. Neben Rückenschmerzen und allgemeinem Unwohlsein kann dies auch dazu führen, dass es immer schwieriger wird, die richtige Körperhaltung den gesamten Golfschwung hindurch beizubehalten. Dies führt wiederum zu Schmerzen und Verletzungen.

Die meisten Menschen wissen dabei gar nicht, was passiert. Doch das sitzen im Golf-Cart oder zu langes Putting-Training verstärken diesen Effekt. Vielmehr ist es sinnvoll, die Körperhaltung neu zu kalibrieren: Die übertrieben und dauerhaft gestreckte Rückenmuskulatur und die verkürzt gehaltene Brustmuskulatur müssen quasi aus ihrer Zwangshaltung entsperrt werden, um im Anschluss unter normalen Bedingungen gestärkt und so in dauerhaften Einklang gebracht zu werden.

Sportwissenschafter, Physiotherapeuten und Fitnesstrainer Ihres Vertrauens unterstützen Sie dabei sicher gerne!

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Im folgenden Video zeigt Fitnessexperte Ben Shear eine dreigeteilte Methode, um Körperhaltung – und damit den Golfschwung – nachhaltig zu verbessern.

https://www.youtube.com/watch?v=yFG_-KJldA4&list=UUkMOtD7MMYs1H55XH6CkWEw

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