Di, 8. September 2020

Immunsystem stärken und gesund durch den Herbst

So schützen GolferInnen ihre Gesundheit mit der Kraft der Pflanzenstoffe

Von Dr.a Berit Hippe

In diesem Beitrag geht es um die Möglichkeit den Körper mit einem gezielten Einsatz von Pflanzenwirkstoffen zu schützen. Die ÖGV Verbandärzte konnten Dr. Berit Hippe von healthbiocare und Prof. Alexander G.  Haslberger von der Universität Wien für diesen Beitrag gewinnen. Dr. Berit Hippe und Prof. Alexander G.  Haslberger entwickeln molekulare Biomarker für gesundes Altern. Sie analysieren den genetischen Code von Sportlern um Ernährungs- und Trainingsempfehlungen zu erstellen. Als international ausgewiesene Experten erforschen sie die epigenetische Regulationsmechanismen und deren Einfluss auf die Genexpression.

Viren, wie das Coronavirus, können zwar nicht die menschliche DNA verändern – sie greifen jedoch in die Regulation von Genen ein. Auf diese Weise schwächen Viren das Immunsystem, die Infektion verbreitet sich im Körper und wird von Mensch zu Mensch übertragen. Zusätzlich zu häufigem Händewaschen, Abstandhalten und einer gesunden Ernährung, kann ein Nahrungsergänzungsmittel mit den richtigen Pflanzenextrakten die Abwehrkräfte stärken und möglicherweise das Risiko einer SARS-Cov-2-Infektion verringern oder kontrollieren.

Da sich Viren ständig verändern, sind sie schwer zu bekämpfen. Letztendlich ist das Immunsystem für die Beseitigung der Infektion verantwortlich. Impfungen und antivirale Medikamente sind sehr wichtig in der Prävention und Behandlung von Viruserkrankungen, aber sie sind nicht für alle Viren verfügbar und können Nebenwirkungen verursachen.

Umso wichtiger ist für Golfer, das Immunsystem aktiv durch häufiges golfen und durch eine gesunde Ernährung zu unterstützen und einen Mehrbedarf an Nährstoffen ausreichend zu decken. Durch die Kombination von epigenetisch wirksamen Pflanzenextrakten kann dieser Mechanismus beeinflusst werden.

Pflanzen mit einer gesundheitsfördernden Wirkung nennt man Heilpflanzen. Sie werden seit vielen Generationen gegen Vireninfektionen oder zur Stärkung des Immunsystems verwendet. Pflanzeninhaltsstoffe können die Infektion direkt beeinflussen. Die Inhaltsstoffe haben dabei 2 verschiedenen Wirkungen. Entweder sie hindern die Viren in den Körper einzudringen oder sie hemmen die Vermehrung der Viren im Körper. Ein gezielt eingesetzter Phytoceutical Therapieansatz kann die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit COVID-19 verringern oder den Verlauf der Infektion abschwächen (Adem et al., 2020). COVID-19 ist ein neuartiges Coronavirus, das sich nach seiner Ansteckung in einer Vielzahl von Symptomen manifestiert. Die Symptome reichen von keinerlei Anzeichen von COVID-19 bis zum Tod durch COVID-19-induzierte Pathophysiologie. Derzeit werden viele Medikamente zur Behandlung von COVID-19 probiert, und viele Medikamente werden derzeit zur Behandlung der Folgen von COVID-19 eingesetzt, wie z. B. akutes Atemnotsyndrom, Sepsis und Koagulopathie. Eine Intervention mit bioaktiven Phytoceuticals hat auch das Potential, die Wirksamkeit einiger Medikamente zur Behandlung von COVID-19 zu verbessern und deren Toxizität zu verringern (Zhang et al. 2020).

Zu den aktivsten Pflanzeninhaltsstoffen zählen: EGCG aus Grüntee Extrakt, Polyphenole aus Salbei, Berberin aus den Wurzeln und Beeren der Berberitze, Phloretin aus Äpfeln, Quercitin aus Zwiebeln oder Resveratrol aus Trauben.

In vielen Studien wurde für EGCG (Epigallocatechin gallate) aus grünem Tee eine positive Wirkung in den Bereichen wie Entzündungen, Stoffwechselerkrankungen, vorzeitiges Altern und neurologische Erkrankungen für die menschliche Gesundheit gezeigt. Diese antioxidativen und entzündungshemmenden Funktionen wirken über epigenetische Regulierungen, DNA-Stabilität oder DNA-Reparatur und wurden für viele Viren wie Hepatitis, Herpes, Adenoviren, Zika-Viren und Ebola in klinischen Studien nachgewiesen. (Bhat et al., 2014; Hartjen et al., 2012; L. He et al., 2013; W. He et al., 2011; Kaihatsu et al., 2018)

Polyphenole aus Salbei (v.a. Salvin) wirken antibakteriell, entzündungshemmend, antimykotisch und antiviral. Auch eine malariabedingte Wirkung wurde in Studien nachgewiesen. (Ghorbani & Esmaeilizadeh, 2017). Das wirksame Salvin ist am konzentriertesten im frischen Salbei. Durch die Trocknung wandelt es sich in das bitter schmeckende Carnosol (Pikrosalvin) um. Salbei ist ein natürliches Antioxidans und fungiert als Fänger von überschüssigen, freien Radikalen.

Das Alkaloid Berberin ist ein wirksamer Pflanzeninhaltsstoff aus der Berberitze oder Gelbwurzel mit antiviraler Wirkung. In Studien minderte Berberin die Viruslast bei einer Influenzsa Infektion (H1N1) sowie den Krankheitsverlauf (Wu et al., 2011; Yan et al., 2018). Berberin wird auch zur Behandlung von Krebstumoren und bei Halsentzündungen eingesetzt. In klinischen Studien wurde ein positiver Effekt bei der Bahandlung von Leukämie, Speiseröhren-, Prostata- und Brustkrebs gezeigt (Choi et al., 2009; Kim et al., 2010).

Phloretin, aus Äpfeln, Birnen oder Erdbeeren, ist ein vielseitiges Molekül mit krebsbekämpfenden, antiviralen, antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Phloretin lagert sich in der Zellwand ein und beeinflusst so die Ladung, Fluidität und Durchlässigkeit der Zellen.  Es reguliert über epigenetische Mechanismen Entzündungsstoffe im Körper (Interleukin 6, Interleukin 8, TNF alpha) und entzieht den Viren die Nährstoffe im Körper, dass sich diese weniger vermehren können. (Lin et al., 2019; Behzad et al., 2017; Zielinska et al., 2019). Es wird gut aus der Nahrung über den Darm aufgenommen. Bereits 1993 wurde es als antiviraler Pflanzenstoff gezielt gegen Viren eingesetzt. 

Quercitin ein in Zwiebeln, Kapern und Schnittlauch, enthaltenes Flavonoid, hat einzigartige biologische Eigenschaften, die das Infektionsrisiko senken und die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit verbessern. Durch seine Fähigkeit die Biogenese der Mitochondrien zu stimulieren und die Lipidperoxidation, die Blutplättchenaggregation und die Kapillarpermeabilität zu hemmen wirkt es positiv gegen Krebs, Viren und Bakterien. Mehrere In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Quercitin die Produktion von Tumornekrosefaktor (TNF) und IL-8 in Zellen hemmt und so schützend gegen Entzündungen wirkt. Studien mit verschiedenen Grippeviren (z.B. H5N1) zeigten eine Hemmung beim Eintritt der Viren in den Körper und eine Verlaufsmilderung (Ganesan et al., 2012; Gansukh et al., 2016; Hewlings & Kalman, 2017; Y. Li et al., 2016) Quercitin hemmt das Angiotensin-Converting-Enzym, das als Dockingstation von SARS bekannt ist (Guerrero et al., 2012).

Resveratrol ist eine natürliche Verbindung, die von Pflanzen produziert wird, wenn sie Pilzen oder Bakterien ausgesetzt sind oder wenn die Pflanze verletzt ist und als Abwehrmechanismus fungiert (Frémont 2000). Es kommt in Traubenschalen, Erdnüssen sowie in Maulbeeren vor und hat unter anderem antioxidative, entzündungshemmende, antimikrobielle und krebsbekämpfende Eigenschaften gezeigt. Resveratrol könnte die Regulation der Immunzellen, die Genexpression und die Synthese von Zytokinen regulieren und dadurch die Immunität beeinflussen (Malaguarnera 2019). Dieses Polyphenol konnte in Studien das Influenza-A-Virus hemmen (Palamara et al. 2005) und die Replikation menschlicher Rhinoviren (HRV), die Ursache von Erkältungen und die virusinduzierte Sekretion von IL-6 verringern. Resveratrol wirkt antiviral bei verschiedenen Virusinfektionen bei Influenza, Epstein-Barr-Virus, Herpes-simplex-Virus und Respiratory Syncytial Virus (Abba et al. 2015). Das durch ein Coronavirus (MERS-CoV) verursachte MERS konnte durch Resveratrol allein die MERS-CoV-Infektion hemmen. Die antivirale Eigenschaft von Resveratrol beruht auf der Aktivierung des ERK1 / 2-Signalwegs, der Herunterregulierung der FGF-2-Signalübertragung sowie der Verringerung der Entzündung durch Hemmung des NF-κB-Signalwegs. Dies führt zusammen zu einer Verringerung der virusinduzierten Apoptose und einer Förderung des Überlebens der Wirtszellen (Lin et al. 2017).

Eine ausgewogene, abwechslungsreiche, pflanzenbasierte Ernährung ist die Voraussetzung für ein gutes Immunsystem und optimalen viralen Schutz. In Zeiten eines erhöhten Risikos oder eines gesteigerten Bedarfs kann die Supplementierung mit einer Kombination von Pflanzenextrakten, den synergistischen Effekt erhöhen und gezielt gegen Viren wirken. Virmune® ist ein Nahrungsergänzungsmittel, welches von WissenschaftlerInnen entwickelt wurde im Kampf gegen Corona Viren. Die in Virmune kombinierten, sehr hochwirksamen Pflanzenextrakte sind epigenetisch wirksam und verringern die Wahrscheinlichkeit einer Virusinfektion oder mildern den Verlauf. Die Virmune® Phytostoffe wurden aufeinander genaustens abgestimmt und verbessern durch die optimale Kombination die antivirale Wirkung.

Schützen Sie Ihre Gesundheit mit der kombinierten Kraft von Pflanzenextrakten.

Die Verbandärzte Dr. Kocher und Doz. Zwick bedanken sich für die umfassende Darstellung der aktuellen Erkenntnisse.

 

website: www.healthbiocare.at

Literatur beim Verfasser

Dr.a Berit Hippe

ist Geschäftsführerin von Healthbiocare und promovierte Ernährungswissenschaftlerin mit den Schwerpunkten

  • personalisierte Ernährung
  • Entwicklung molekularer Biomarker für gesundes Altern, Sportgesundheit, Ernährung, gesunde Haut, Stressüberwachung, immunologisches Potenzial
  • epigenetische Regulationsmechanismen und deren Einfluss auf die Genexpression
  • der Einfluss von Mikrobiotazusammensetzung und Mikrobiotametabolite auf epigenetische Regulation
  • Zusammenhang von Lebensstil, Ernährung und Ernährungsintervention auf den Stoffwechsel
  • Phytonutricals/ bioaktive Pflanzenextrakte in der personalisierten Ernährung

 

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