Mi, 9. Februar 2022

Trainieren mit den ÖGV Kaderspielern

Sie bereiten sich gerade auf die neue Golfsaison vor? Die ÖGV Kaderspieler geben Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie Ihr Spiel verbessern können!

Von Jakob Lamprecht

Derzeit verweilen die ÖGV Kaderspieler in Lignano, um sich an der italienischen Adriaküste den letzten Feinschliff für die neue Saison zu holen. Da Sie derzeit vielleicht ebenso auf Ihre neue Golfsaison hinfiebern, wie unsere Talente, haben wir für Sie ein paar spannende Übungen aus dem Trainingscamp ausgewählt, die Sie jederzeit selbst nachmachen können.

Ähnlich wie in Österreich herrscht derzeit auch in Lignano böiger Wind. Dadurch fühlen sich auch die 10 Grad oft eisig an.

ÖGV Kaderspieler Maximilian Lechner weiß, worauf man bei windigen Bindungen in dieser Jahreszeit achten muss: Bei windigen und kühleren Verhältnissen ist es wichtig auf die richtige Kleidung zu achten, damit man nicht auskühlt und sich trotzdem gut bewegen kann. Außerdem empfiehlt es sich regelmäßig Wasser zu trinken, um Kopfschmerzen und anderen Leistungseinbußen entgegenzuwirken.“

 

Maximilian Lechner trotzt mit der richtigen Kleidung dem Wind

 

Doch auch mit dem besten Equipment wirkt sich starker und böiger Wind auf die eigenen Schläge aus. Daher erklärt uns ÖGV Pro Team Spieler Gerold Folk, wie man seine Schläge bei derartigen Bedingungen anpassen kann, um nicht im wahrsten Sinne des Wortes vom Winde verweht zu werden.

Übung 1 – Flache Schläge bei Wind (von ÖGV Pro Team Spieler Gerold Folk)

Besonders bei Gegenwind ist es wichtig den Ball flach zu halten und etwas Spin rauszunehmen. Grundvoraussetzung dafür ist das richtige Setup:

  • Hände nach vorne für weniger Loft, damit das Schlägerblatt im Treffmoment den Ball in einem steileren Winkel trifft
  • Gewicht während dem ganzen Schwung mehr am linken Fuß (Linkshänder am rechten Fuß)
  • Den Ball nehme ich NICHT weiter nach rechts, damit die Schwungrichtung neutral bleibt.

Danach versuche ich mit einem kurzen Aufschwung und einer aktiven Körperrotation die Bewegung möglichst simpel und kompakt zu halten. Zusätzlich ist es bei starkem Wind immer besser im Zweifelsfall einen Schläger mehr zu nehmen und eine kleinere Bewegung zu machen, damit der Ball nicht zu viel Spin hat.

So klappt mit etwas Übung auch bei viel Wind der gewünschte Schlag:

 

Übung 2 – Mehr Sicherheit bei Abschlägen (von ÖGV Kaderspieler Kaito Redl)

ÖGV Kaderspieler Kaito Redl verbrachte den gestrigen Tag unter anderem auf der Driving Range, um sich bei seinen Abschlägen mehr Sicherheit zu holen. Mit einer einfachen Übung können auch Sie Ihre Fairwaytreffer-Quote in Zukunft erhöhen:

Suchen Sie sich dafür einfach zwei markante Punkte auf der Range, die rund 30 Meter auseinanderliegen. Diese 30 Meter entsprechen ungefähr einer durchschnittlichen Fairwaybreite und geben Ihnen damit einen guten Anhaltspunkt, wie viele Ihrer Abschläge am Fairway landen würden.

ÖGV Kaderspieler Kaito Redl erklärt die Übung im Video:

Je nach Leistungsniveau variiert die Zielvorgabe, wie viele Abschläge in dem davor festgelegten Korridor landen sollten, um die Übung positiv zu absolvieren. Während man sich als Anfänger mit fünf Treffern aus zehn Versuchen annähern kann, peilen erfahrenere Spieler zumindest neun Fairways-Treffer bei zehn Versuchen an.

 

Übung 3 – Das richtige Putt-Gefühl aufbauen (von ÖGV Kaderspieler Sebastian Mori)

Beim Putten gilt es einige Dinge zu beachten, damit der Ball die Chance hat das Loch zu finden. Neben der richtigen Putt-Linie ist dabei vor allem eine ideale Schwungbewegung entscheidend.

Mit einem Template als Trainingsutensil können Sie mit einer Übung sowohl Ihre Putt-Linie als auch Ihre Schwungbewegung verbessern.

Positionieren Sie das Template so, dass die beiden eingesteckten Tees möglichst exakt den Ausgangspunkt Ihrer Puttlinie markieren. Treffen Sie durch die Tees, haben Sie auch Ihre gewählte Putt-Linie getroffen. Zusätzlich helfen Ihnen die Markierungen am Template dabei, den Putter gleichmäßig zu schwingen.

Nehmen Sie sich etwas Zeit und probieren Sie unterschiedliche Putt-Linien. Mit der nötigen Geduld und Konzentration rollt dann auch Ihr nächster Putt mit Sicherheit im Loch.

 

 

Übung 4 – Distanzkontrolle ist entscheidend beim Putten (von ÖGV Pro Team Spieler Lukas Lipold)

Ziel der Übung ist es den Rhythmus zu verbessern indem man den Aufschwung und Durchschwung gleich lang hält. Idealerweise kann man diese Übung mit einem Metronom kombinieren um ein gleichbleibendes Tempo zu finden.

Schritt 1: Starten Sie Ihr Metronom, stellen Sie es auf 70 bpm ein.

Schritt 2: Sprechen Sie das Metronom so an, als wäre es der Ball, und machen Sie dann einen halben Schritt zurück, damit Sie Schwünge machen können. Die Position Ihres Metronoms sollte den Startpunkt Ihres Schwunges markieren.

Schritt 3: Beginnen Sie, Ihren Putter zum Takt des Metronoms hin und her zu schwingen, und stellen Sie sicher, dass der Putterkopf bei jedem hörbaren „Piepton“ vor dem Metronom vorbeigeht. Halten Sie Ihren Schlag in Tempo und Länge auf beiden Seiten des „Balls“ gleich.

Schritt 4: Schalten Sie die Einstellung am Metronom auf 85 bpm und wiederholen Sie die Schritte 1 bis 3. Jetzt, da Sie beide Extreme der Standard-Rhythmusskala erlebt haben, ändern Sie den Takt des Metronoms alle paar Schwünge, bis er dem optimalen Rhythmus entspricht, den Sie bei der vorherigen Übung entdeckt haben.

 

Übung 5 – Pre-Shot Routine (von ÖGV Kaderspieler Michael Rauscher)

Die Pre-Shot Routine ist sehr wichtig, um sich bestmöglich auf den Golfschlag vorzubereiten.

Nachdem ich mich für einen Schlag bzw. eine Distanz entschieden habe, hole ich mir bei einem Probeschwung noch ein letztes Schwunggefühl. Danach stelle ich mich hinter den Ball und visualisiere den Ballflug. Dabei stelle ich mir genau vor, wie der Ball fliegen und bei der Landung reagieren soll. Beim Zielen empfiehlt sich ein markanter, hoher Zielpunkt im Hintergrund z.B eine Bergspitze oder ein Baum. Dann stelle ich mich ins Set up, schaue noch ein letztes Mal zum Ziel und schlage den Ball.

Tipp fürs Zielen: einen Punkt am Boden etwa 1-2 m vor dem Ball in Verlängerung zum Ziel finden und das Schlägerblatt zu diesem Punkt ausrichten. (Somit ist der Schläger richtig ausgerichtet und die Chance, dass der Ball gerade startet sehr hoch)

Es ist besonders wichtig eine klare Entscheidung zu treffen, bevor man sich zum Ball stellt. Schlechte Schläge sind oft ein Resultat von unklaren Entscheidungen. Deswegen ist es notwendig eine automatisierte Pre-Shot Routine zu haben, um den Ball mit vollster Überzeugung zu schlagen.