Fitting makes the Putts go round

Von Daoud Al-Zubeidi

Der Putter ist mit der wichtigste Schläger im Bag – keinen anderen hat man auf einer Runde öfter im Einsatz, er beeinflusst  den Score maßgeblich. Schenken Sie ihm beim Kauf – und auch beim Training – die gebührende Aufmerksamkeit.

Fakt ist: Die meisten Golfer trainieren am Grün nicht zweckmäßig und spielen den falschen Putter. Oft wird im Shop ein Putter probiert, der entweder optisch gefällt oder den irgendein Tourpro spielt – und wenn beim Probieren zwei Putts fallen, wird dieser Putter gekauft. Manchmal funktionieren diese Putter auch eine gewisse Zeit, aber selten von Dauer.

Worauf es beim Putten ankommt

Wie ein Putter aussehen soll, ist von der persönlichen Präferenz, der Standposition und vom Puttstil abhängig. Das Wichtigste beim Putter ist neben der Zielgenauigkeit vor -allem die Längenkontrolle. Die richtige Länge des Putters ist hauptverantwortlich dafür, dass die Augenposition über der Ballziellinie ist. Stimmt die Länge nicht, stimmt auch die Ziellinie nicht. Das Zielen ist vergleichbar mit Kimme-Korn beim Schießen.

Sind die Augen falsch positioniert, trifft man das Ziel selten. Stimmt die Schlägerlänge, muss die richtige Gewichtung gefunden werden. Sowohl das Gesamtgewicht wie auch die Gewichtsverteilung im Putter muss stimmen, um gewährleisten zu können, dass der Putter dem Ball auch die richtige Geschwindigkeit und Richtung mitgibt. Sind Putter zu leicht, können die Putts schnell verzogen werden und die Längenkontrolle wird unberechenbarer. Ist ein Putter zu schwer, werden die Putts zwar weniger leicht verzogen, jedoch geht die Längen-kontrolle verloren.

LIE Wichtig für einen guten Putt ist der richtige Lie-Winkel. Dieser ergibt sich aus der Standposition, der Handposition und dem Puttstil. Oft wird versucht, einen falschen Lie-Winkel mit dem Puttstil zu kompensieren, was aber fast immer in die Hose geht.

LOFT Für die Längenkontrolle der Putts auf unterschiedlich schnellen Greens und unterschiedlichen Distanzen ist der Loftwinkel des Putters wichtig. Nur mit passendem Loftwinkel geht der Ball schnellstmöglich in eine Rollphase über.

GEWICHT(UNG) Für ein angenehmes Impact-Gefühl ist die schlägerkopf-interne Gewichtung, das verwendete Material, die Verarbeitung und die Positionierung vom Massezentrum des Schlägerkopfes verantwortlich. Egal wie hochwertig ein Putter auch sein mag und wie präzise dieser gefertigt ist – passt er nicht, wird er nicht funktionieren.

LOOK Zu guter Letzt kann nun gewählt werden, wie der Putter aussehen soll. Es gibt verschiedene Materialien, Designs, Finishes, Putter mit Insert und ohne Inserts, glatte Flächen, raue Flächen, Putter mit gebogenen Schäften, mit tausenden unterschiedlichen Schaftaufnahmen, Längen und noch vieles mehr. Wahrscheinlich gibt es mehr Putter als sonst irgendwelche Golfschläger.

 

Tipps zum Set-Up

Stehen Sie mit stabilem Fundament und achten Sie darauf, dass sich der Unterkörper gar nicht und der Oberkörper nur wenig beim Putten bewegt. Ist eine Position gefunden, die dies zulässt, stehen Sie so am Ball, dass die Augen über dem Balläquator sind oder leicht innerhalb. Nehmen Sie nun den Putter so in die Hände, dass diese in einer Linie mit den Schultern sind und die Ellenbogen leicht angewinkelt zum Körper zeigen. Nun sollte der Putter passen. Müssen Sie irgendetwas an dieser Position ändern, um den Putter richtig in den Händen zu halten, stimmt die Länge des Putters nicht. Da hilft der Fitting-Spezialist weiter.

 

Daoud Al-Zubeidi betreibt seit 1996 Golfschlägerbau & -reparatur und ist Ausbildungsbeauftragter der PGA of Austria für Clubmaking & Clubfitting.

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