Bild: ÖGV. Insel Mainau.
Bild: ÖGV. Hotel Einstein, St. Gallen.
Bild: ÖGV. Golfclub Appenzell Gonten.
Bild: ÖGV. Golfclub Lipperswil.
Bild: ÖGV. Golfclub Schloss Langenstein.
Bild: ÖGV. Hotel Hirschen.
Bild: ÖGV. Bad Waldsee.
Bild: ÖGV

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Bodensee

Fore-Fahrt am Bodensee

Von Barbara Behrendt

„Die Möwen am Bodensee müssen sich entscheiden, wollen sie in Deutschland, der Schweiz oder doch in Österreich bleiben!“ Ich habe mich entschieden, auf meiner Golftour alle drei Länder zu besuchen. Und die Entscheidung war gut.

Ursprünglich, kontrastreich und herausfordernd sind die über 30 Golfplätze, die in den vergangenen Jahren behutsam in die einzigartige Kulturlandschaft rund um den Bodensee eingebettet wurden. Allein schon deswegen ist der See mit den Anrainerländern Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Golfreise wert. Damit der Golfer nicht nur die schönsten Meisterschaftsplätze mit den landschaftlichen Reizen und die mitunter knifflig angelegten Fairways kennenlernt, werfen wir auch einen Blick auf die Schätze und Geheimnisse dieser abwechslungsreichen Landschaft. Dazu zählen unter anderem das Kultur- und Wirtschaftszentrum Bregenz, das durch seine barocke Vielfalt geprägte Oberschwaben, das westliche Seeufer am Hochrhein und in der Schweiz die Kantone Schaffhausen, Thurgau und St. Gallen. Die facettenreiche Gastlichkeit ergänzt die Schmuckstücke rund um den See.

Ein feines Ländle

Vorarlberg, das westlichste österreichische Bundesland, ist zwar nur ein kleines Land (2.600 km² und 375.000 Einwohner), seine wahre Größe liegt aber in der Vielfalt, in einer Landschaft zwischen dem sanften Ufer des Bodensees und den imposanten Gipfeln und Gletschern der Silvretta. Diese Vielfalt kommt auch Golfspielern auf den drei 18-Loch-Plätzen in Bludenz-Braz, Riefensberg-Sulzberg und Brand zugute.

Kultureller Höhepunkt

Ein „Mehr am See“ zeigt sich mit dem Besuch der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz am Fuße des Ausflugsberges Pfänder. Die Open-Air-Inszenierungen vor der stimmungsvollen Seekulisse im Rahmen der Bregenzer Festspiele ziehen alljährlich tausende Besucher an. Das Bregenzer Kunsthaus, ein gläserner Kubus, hat sich in kurzer Zeit zu einer wichtigen Adresse für Gegenwartskunst entwickelt und gilt als „Muss“ für Kunst- und Architekturliebhaber.

Golfplatz mit Angelschein

Selbst für Geschäftsführer Arno Gasser ist der Golfplatz Montfort sehr speziell. „Es passt einfach zueinander, nach den Bregenzer Festspielen auf der Seebühne hier seine eigenen „Wasserfestspiele zu erleben“, meint er schmunzelnd. Bäche und Seen in allen Formationen sind beim Spiel zu überwinden, besonders auf den zweiten 9. Historisch interessant: Große Teile des Platzes befinden sich auf römischen Grundmauern. Dem Besitzer des Platzes, einem Schweizer Unternehmer, lag viel daran, dieses Kulturgut zu erhalten und darüber hinaus einen anspruchsvollen Golfplatz zu betreiben, und so restaurierte er die Römervilla mit eigenem Geld.

Kleine Weltstadt

St. Gallen, die kleine Metropole der Ostschweiz, trägt den Habitus einer Weltstadt, und der steht ihr sehr gut. Diesen Ruf verdankt die Stadt nicht nur dem Weltkulturerbe des Stiftsbezirks, sondern auch den Erfolgen in der Textilbranche. St. Galler Spitze und Stickerei geht noch heute über die Laufstege der großen Modemetropolen. Ein Vorort New Yorks wurde das 71.000-Einwohner-Städtchen deshalb schon genannt. Dabei ist St. Gallen viel charmanter und lebhafter als die großen Metropolen und kann an einem langen Wochenende beinahe komplett erkundet werden.

Sportive Eleganz

Mit dem anspruchsvollen Titel „Golfers Paradise“ präsentiert sich das Hotel Einstein. Hier geht „Tout Saint-Gall“ ein und aus. Das Einstein liegt ruhig und doch zentral mitten im weltbekannten Klosterviertel der Altstadt von St. Gallen. Ein Besuch der barocken Kathedrale, der Stiftsbibliothek und des Rokoko-Saals gehört zu jedem St.-Gallen-Aufenthalt. Und dazu bieten sich die Packages für Golftage im Einstein an. Schön, dass die Plätze, Golfpark Waldkirch und Golfclub Gonten, in 20 bis 25 Autominuten zur erreichen sind.

Perle in der Landschaft

Inmitten der offenen und romantischen Appenzeller Landschaft mit ihrer typischen Streusiedlung liegt der Golfplatz Gonten. Eine wunderschöne Weitsicht auf das Alpsteinmassiv mit dem majestätisch anmutenden Säntis im Hintergrund hinterlässt einen wahrhaft bleibenden Eindruck. Der Platz ist harmonisch in das Gelände eingepasst. Am südlichen Rand grenzt er an ein idyllisches Naturschutz-Feuchtgebiet. Umgeben von lieblichen Hügeln, eingerahmt von Weiden, durchsetzt mit Waldpartien und Hochmooren, ist die 18-Loch-Par-70-Anlage interessant und abwechslungsreich zu spielen.

Ländliche Idylle

Im Thurgau zeigt sich die Landschaft von ihrer ländlich-idyllischen Seite. In direkter Seenähe führen die Sträßchen an alten Bauernhöfen und Streuobstwiesen vorbei. Immer wieder zieht der imposante Säntisgipfel den Blick auf sich. Hier lädt der Golfclub Lipperwil zu einer interessanten Runde ein. 12.000 Büsche und Bäume, davon über 400 Obstbäume, 12 Teiche, strategisch angelegte Bunker und Fairways wie Greens sind die besonderen Merkmale des Platzes. Das 4-Sterne-plus-Hotel „Golf Panorama“ hält attraktive Packages bereit.

36 Loch Sonnengolf

Die Anlage Golfpark Waldkirch befindet sich mitten in der saftig grünen Hügellandschaft des Fürstenlandes zwischen St. Gallen und Will. Mit den täglich wechselnden Kurskombinationen von 4 x 9 Löchern finden Golfer hier eine belebende Abwechslung zwischen Landschaft und Golf. Waldkirch versteht sich als Golfanlage „für alle“. So sind Golf-Anfänger und Golf-Perfektionisten hier bestens aufgehoben.

My home is my castle

Das Schloss Langenstein steht imposant inmitten einer traumhaften Landschaft, der 18-Loch-Meisterschaftsplatz ist so natürlich eingebettet, dass man meinen könnte, hier werde seit Jahrhunderten Golf gespielt. Herr über die Ländereien und unbestrittener Golf-Enthusiast ist Axel Graf Douglas. Er sagte sich damals, hier müsse ein Golf & Country Club nach alter britischer Tradition entstehen. Dazu eine Infrastruktur mit höchsten Ansprüchen. So ist auch die Zugehörigkeit zu den Leading Golf Courses of Germany und „Finest Golfclubs of the World“ zu verstehen. Club-Direktor Marc-Frederik Elsässer legt größten Wert auf Etikette, tut aber auch alles dafür, dass das Spiel in Langenstein mit Schwung und Freude läuft. Kein Wunder, denn das Areal ist so groß, dass man niemals „Fore!“-Rufe hören wird.

Was für ein Glück

„Ein schöneres Plätzchen als diesen Garten muss man am Bodensee erst mal finden“, äußerte kürzlich ein begeisterter Golfer, als er von der letzten Bodensee-Runde im Hotel Hirschen landete. Der Blick von den gepflegten Liegewiesen über die Bodenseelandschaft bis hin zu den Alpen ist schwer zu übertreffen.

Fürstlich und vital

Über 40 Jahre gewachsen, zählt der Golfclub Oberschwaben – Bad Waldsee mit seinem parkähnlichen Charakter zu den schönsten Golfplätzen Deutschlands. Am Abschlag schweift der Blick über den prachtvollen Wald bis zu den Allgäuer Alpen, die bei Föhnlage klar am Horizont auszumachen sind. Insbesondere im Herbst bieten die angrenzenden Mischwälder eine beeindruckende Farbenpracht. Den Golfspieler erwartet eine besondere Stille in ungetrübter Natur. Das ist es, was der Hausherr Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg und Waldsee vermitteln möchte.