Tunesien

Tunesien – Die Golf-Versuchung am Mittelmeer

Von Günter Pscheider

Gerade im Winter ist Tunesien die perfekte Destination, um seinen Lieblingssport bei angenehmen Temperaturen in einer abwechslungsreichen Landschaft auszuüben.

1001 Geschichten könnte man über Tunesien erzählen, angefangen von den betörenden Düften in den zahlreichen Medinas bis zur überwälti­genden Stille der endlosen Wüste im Süden. Aber Gerüche und die phänomenale Wirkung der Abwesenheit von Geräuschen kann man in einer Zeitschrift leider nicht adäquat vermitteln, deswegen setzen wir diesmal ganz auf die Aussagekraft von Bildern, die uns die vielfältige (Golf-)Welt des nur zwei­einhalb Flugstunden entfernten Landes am Mittelmeer näherbringen sollen.

Eine perfekte Hotelinfrastruktur inklusive diverser Wellnessangebote sorgt für die nötige Entspannung abseits des Golfplatzes. Außerdem belasten weder die (zum Beispiel im Vergleich zu Belek) sehr moderaten Greenfeekosten noch das allgemein niedrige Preisniveau die Urlaubskasse besonders stark. Für kulturell Interessierte bieten sich Ausflüge in die Hauptstadt Tunis, ins malerische Künstlerdorf Sidi Bou Said oder zu den zahlreichen, gut erhaltenen römischen Bauwerken an. Man kann hier aber auch sehr gut eine Woche lang nur am Pool faulenzen, Cocktails schlürfen, am Strand spazieren gehen, sich am reichhaltigen Hotelbuffet bedienen und natürlich ausgiebig den Schläger schwingen.

10 Golfclubs inmitten von 1001 Nacht

In Tunesien laden derzeit übers ganze Land ver­teilt zehn Clubs dazu ein, die in der Regel gut gepflegten Grüns und Fairways zu testen. Die meisten Löcher findet man rund um die Haupttouristendestinationen Hammamet, Sousse und Monastir, aber für Abenteuerlustige bietet sich auch ein Ausflug nach Tozeur an, wo der von Ronald Fream designte Wüstenplatz „Golf des Oasis“ sich spektakulär durch mehrere Oasen windet. Gerade wenn man Land und Leute besser kennenlernen will, zahlt sich auch ein Abstecher in den grünen Norden nach Tabarka aus, wo ein verstecktes Kleinod von Golfplatz mit Meerblick meist freie Startzeiten bieten kann. Für eine schnelle Runde bestens geeignet sind die ältesten 9 Löcher des Landes im Golf Carthage, unweit von Tunis. Allerhöchsten Ansprüchen genügt auf jeden Fall einer der exklusivsten Clubs Nordafrikas, der von Robert Trent Jones Jr. entworfene The Residence mit angeschlossenem Luxushotel ist ebenfalls nur ein paar Autominuten von der pulsierenden Hauptstadt entfernt.

Wer hauptsächlich entspannen will, aber nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, wird in der Gegend von Hammamet mit insgesamt 63 abwechslungsreichen Löchern bestens bedient. Golf Citrus lockt mit der hügeligen Herausforderung „La Foret“, für weniger Sportliche ist der von Olivenbäumen geprägte „Oliviers“-Kurs eine willkommene Abwechslung. Die Fairways sind großteils eher breit auf den tunesischen Plätzen, besonders fehlerverzeihend ist die Anlage von Golf Yasmine. Findet man trotzdem einmal seinen Ball nicht mehr, kann man sich immerhin noch mit dem großartigen Meerblick von manchen Löchern trösten.

Auch in der Region Sousse/Monastir/El Kan­taoui kann man einen sehr abwechslungsreichen (Golf-)Urlaub verbringen. Nach zweijähriger Renovierungspause erstrahlt einer der schwierigsten Plätze des Landes in neuem Glanz. Golf Flamingo Monastir besticht durch seine Hanglage über den Salzseen und durch ein britisch geprägtes Clubhausambiente. Durch den oft starken Wind und die breiten Wasserhindernisse ist der 18-Loch-Parcours auch für stärkere Spieler eine Herausforderung.

Auf dem Weg nach Sousse liegt der „Palm Links Course“. Nur wenige Minuten von der Hotelzone und den Stränden entfernt führen drei Löcher direkt am Meer entlang, der Rest der Platzes schlängelt sich malerisch durch endlose Palmenreihen. In der deutschsprachigen Golfakademie können NNGPs (Noch nicht golfende Partner) ausprobieren, womit ihre bessere Hälfte die kostbare Urlaubszeit verplempert. Wegen der geringen Taxipreise zahlt sich auch ein Ausflug nach El Kantaoui aus, am dortigen Yachthafen treffen sich nicht nur die Reichen und Schönen des Landes, die auch gerne bei den landschaftlich sehr schönen Plätzen des Golfclubs El Kantaoui vorbeischauen.

Last, but not least muss man aber auch auf der Insel Djerba nicht auf sein Hobby verzichten. Die beliebig zu kombinierenden 3 x 9 Löcher des Djerba Golf Clubs sorgen dafür, dass einem das meist perfekt gewürzte Essen am Abend umso besser schmeckt. Durch die besondere Gastfreundschaft der Einheimischen, das wunderbare Licht der intensiven Wintersonne und die starken Farben der abwechslungsreichen Landschaften und nicht zuletzt durch die Schönheit seiner Golfplätze bleibt einem dieses traditionsreiche und weltoffene Land noch lange in Erinnerung.

 

Where to stay, play, eat & meet

STAY

The Residence Resort Tunis Luxus mit allen Annehmlichkeiten und hervor-ragendem Wellnessangebot. theresidence.com/tunis

The Sindbad Beste Strandlage, Gratis-Golfshuttle, großzügiger Spa-Bereich. sindbadhotel.com

Hotel Royal Thalassa & Golf Monastir thalassa-hotels.com

PLAY

GC The Residence Tunis, La Marsa. 18 Loch, Par 72, bis 6451 Meter. theresidence.com/tunis

GC Yasmine, Hammamet. 18 Loch, Par 72 bis 6062 Meter. golfyasmine.com

GC Citrus, Hammamet. 36 Loch, Par 72 / Par 72 plus 9-Loch-Übungsplatz, bis 6066 / 6106 Meter. golfcitrus.com

El Kantaoui Golf Course, Port El Kantaoui. 36 Loch, Par 73/72, bis 6045 / 6273 Meter. portelkantaoui.com.tn

Golf Palm Links, Monastir. 18 Loch, Par 72, bis 6126 Meter. golf-palmlinks.com

Flamingo Golf Course, 5079 Monastir. 18 Loch, Par 72, bis 6140 Meter. golfflamingo.com

EAT

Chez Achour, Hammamet. Exzellentes Fisch-Restaurant in der Altstadt.

Le Pirate, Hafen von Sidi Bou Said. Fisch, Meeresfrüchte, mediterrane Küche

Au Bon Vieux Temps, Sidi Bou Said. Köstliche französische Küche, mit atemberaubendem Ausblick auf die Bucht von Tunis.

MEET

Die Medinas von Tunis (Dar El Jeld), Sousse, Hammamet laden zum Stöbern und Feilschen ein. Das Künstlerdorf Sidi Bou Said thront mit schneeweißen Häusern über dem Meer.

Das Kolosseum von El Jem ist eines der best-erhaltenen Beispiele römischer Baukunst in Nordafrika. Villa Didon in Karthago.

Das Sahara Festival von Douz und das Berber-Festival in Tataouine bieten farbenfrohe Folklore abseits von Touristenklischees.

 

Infos: Tunesisches Fremdenverkehrsamt.

Opernring 1/R/109, 1010 Wien. Tel.: 01/585 34 80. office@tunesieninfo.at, tunesien-info.at

Flüge: TUNIS AIR – ab Wien 3 x wöchentlich Opernring 7, 1010 Wien, Tel.: 01/5814206-07. tunisair.com

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