Do, 7. April 2016 Augusta National GC
US Masters - Runde 1
Wiesberger steht zum Auftakt seines zweiten Masters Auftritt mit der 73 beim Recording.
The Big Three heizen die Stimmung am ersten Abschlag ein
Seit 1963 wird das Masters Tournament jährlich von den Honorary Starters eröffnet. 2007 wurde zum ersten Mal dem Publikumsliebling Arnold Palmer die Ehre zuteil den Ehrenabschlag zu tätigen. Drei Jahre später kam Jack Nicklaus dazu und 2012 vollendete Gary Player das Trio. Zusammen konnten die im Golfsport auch gerne „The Big Three“ genannten Pros 13 Green Jackets gewinnen und haben seit 2012 jedes Masters zusammen eröffnet. Dieses Jahr müssen die Zuschauer jedoch leider auf den vier-fachen Master Champion Arnold Palmer verzichten, der mit Schulterproblemen zu kämpfen hat.
Hier der Link zum Video.
Selbstbewusster Start in die fünfte Augusta Turnierrunde
Mit der vierten Startzeit läutet Wiesberger seine fünfte Augusta Runde ein. Zielsicher platziert er auf der berüchtigten 1, dem Tea Olive, seinen Abschlag Mitte Fairway, nähert sich mit dem Eisen auf 10 Meter zur Fahne und notiert das sichere Par. Es folgt das erste Par 5 der Runde und gleichzeitig auch der erste rote Eintrag am Leaderboard. Abermals zeigt sich der Longhitter von den engen Faiways und gut platzierten Bunkern unbeeindruckt und knallt den Drive aufs Kurzgemähte und nützt die gute Ausgangsposition zur Grünattacke. Aus rund 230 Meter kommt der Ball knapp vor dem Grün zum Ruhen, der Chip landet zielgenau bei der Fahne und der Putt aus einem Meter im Loch. Das erste Birdie ist notiert und Wiesberger setzt sich nach zwei Löchern sogar kurzzeitig an die Spitze des Leaderboards.
Am dritten Loch, das den blumigen Namen Flowering Peach trägt, kann Bernd seine Trefferquote vom Tee weiter verbessern und die nächste Birdiechance erarbeiten. Aus 4,5 Metern verlässt er jedoch lediglich mit einem Zwei-Putt das Grün und schreibt erneut das Par an. Es folgt das erste Par 3 der Runde. Bernd transportiert den Ball am 220 Metern Loch bis auf 5 Meter zur Fahne, der Putt will den Weg jedoch nicht auf Anhieb ins Ziel finden und erneut wird ein Par auf der Scorekarte verewigt. Zum ersten Mal kommen Wiesberger-Fans auf der 5 ins Schwitzen. Bernd nimmt die Tiger-Line über die Bäume und der Ball kommt nur wenige Meter vor den Faiwaybunkern zum Ruhen. Anschließend landet er den nächsten Grüntreffer und zirkelt den Ball aus 10 Metern Entfernung beinahe sogar ins Loch, muss sich dann aber mit dem Par begnügen. Die nächste Birdiechance eröffnet sich am kurzen Par 3 der 6. Bernd knallt das Eisen auf drei Meter zur Fahne, kann den Sack leider erneut nicht zu machen und verewigt das Par auf seiner Scorekarte.
Auf der 7 soll es dann endlich mit dem roten Eintrag klappen. Bernd schmettert einen 300 Meter langen Drive Mitte Fairway, legt den nächsten Schlag bis auf zwei Meter zur Fahne, versenkt den Ball in die Dose und baut sein Tagesergebnis auf zwei unter Par aus.
Auf der 8 zeigt Wiesberger zum ersten Mal Schwäche vom Tee und verzieht den Abschlag in den rechten Fairwaybunker, der Layup aus dem Sand bringt ihn wieder zurück ins Spiel. Die Annäherung zur Fahne bleibt bei 8 Metern Entfernung stecken und ein klassischer Zwei-Putt birgt das nächste Par.
Erste Fehler schleichen sich ein
Schrecksekunde auf der letzten Bahn der Frontnine. Der Oberwarter verzieht erneut den Drive nach rechts und macht mit Ach und Krach keinen Abstecher in den Wald, die positive Nachricht: der extrem weit rechts platzierte Abschlag bietet einen ausgezeichneten Winkel ins Grün, den er gleich mit dem 9. von 9 möglichen Grüntreffern belohnt. Aus 6,5 Metern verpasst der Ball nur knapp das Loch und Wiesberger beendet die erste Platzhälfte mit einem hervorragenden Zwischenergebnis von zwei unter Par!
Nicht so viel Glück hat Österreichs Nummer 1 beim 10. Abschlag. Diesmal landet der Drive wirklich in einem der altehrwürdigen Wälder von Augusta und wird nach einem Querpass auch prompt mit dem ersten Bogey des Tages belohnt.
Amen Corner
Der Amen Corner erstreckt sich von der zweiten Hälfte des 11. Loches bis zur ersten Hälfte des 13. Loches und gilt als einer der entschiedensten und schwierigsten Abschnitte des Golfplatzes. Gleich zu beginn der bekanntesten Ecke Augustas muss Bernd nach erneut verzogenen Drive um das Par kämpfen, das er nach weltklasse scrambling auch hinbiegt. Am Par 3 der 12 glänzt Bernd wieder mit Genauigkeit und trifft die schmal bemessene Landezone. Der Putt aus 4 Metern weigert sich jedoch ins Loch zu fallen und somit bleibt die Chance zur geteilten Führung ungenutzt.
Azalea, dieser klingende Name ziert das spektakuläre Par 5 der 13. Unbeeindruckt von den Tücken des Platzes spult der Burgenländer solides Golf ab und schnappt sich das nächste Par. Ebenfalls mit Par markiert er die nächsten zwei Bahnen.
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4-Putt
Am Par 3 der 16 platziert Wiesberger seinen Abschlag auf der falschen Grünebene und buhst dafür gleich mit vier Putts. Mit einem Doppelbogey findet er sich zum ersten Mal wieder im Plus Bereich wieder, der Konter lässt aber nicht lange auf sich warten. Gleich auf der nächsten Bahn holt sich der 30-Jährige einen Schlag wieder zurück, muss diesen jedoch postwendend auf der 18 wieder hergeben. Plötzlich aufgetretene Unsicherheiten vom Tee spiegeln sich in der nächsten Lage im Wald wieder und das nächste Bogey steht fest.
Am Ende des Tages steht Bernd Wiesberger mit einer nervenaufreibenden 73 (+1) beim Recording und fällt auf Rang 34. zurück.
Bernd Wiesberger