Sa, 9. April 2016 Augusta National
US Masters - Runde 3
Wiesberger macht am Moving Day zu viele Fehler und wird im Klassement weit nach hinten gereicht.
Wie auch an den Tagen zuvor machen extrem harte und schnelle Grüns den Spielern das Leben schwer. Einige Pros verlangten sogar, dass die Grüns bewässert werden müssten, denn sollten sie noch schneller werden, würde es nicht mehr spielbar sein.
Nach der bomben Runde vom Freitag setzt Bernd Wiesberger am Moving Day alles daran an seine starke Leistung vom Vortag anzuknüpfen.
Gelungener Auftakt
Gleich auf der ersten Spielbahn bietet sich dem Österreicher die erste machbare Birdiechance aus vier Meter Entfernung, die jedoch nur um Haaresbreite ungenützt bleibt. Nach einem punktgenauen Abschlag am zweiten Loch, das erste Par 5 der Runde, attackiert Wiesberger das Grün und der Ball fliegt 10 Meter über die Fahne. Der abwärtslaufende Chip zum Eagle verpasst nur knapp das Loch und kommt 30 Zentimeter entfernt zur Ruhe. Das erste Birdie der Runde ist notiert und Wiesberger pusht sich in die Top Ten vor.
3-Chip
Am Par 4 der 3 platziert der Burgenländer seinen zweiten Schlag knapp hinter dem Grün und benötigt aufgrund der extremen Neigung gleich drei Chips um den Ball am Grün zum Stehen zu bringen. Aus 1,5 Metern kann er nur noch das Doppelbogey retten.
Bogey-Par-Pingpong
Das darauffolgende Loch setzt erneut einen herben Dämpfer. Nach einem deutlich zu kurzen Abschlag am Par 3 muss Bernd einen weiteren Schlagverlust hinnehmen. Am fünften Loch verirrt sich der Longhitter im Grünbunker und ist zu einem Layup gezwungen. Die Annäherung zur Fahne bleibt bei 2,5 Metern stecken und der Putt verschwindet erst beim zweiten Anlauf ins Loch.
Am zweiten Par 3 der Front Nine verändert sich mit einem Par nichts am Leaderboard. Auf der 7 geht es für Wiesberger scoretechnisch jedoch weiter nach oben. Erneut stattet er dem Bunker einen Besuch ab und kann den Sandsave zum Par nicht realisieren.
Mit zwei zusätzlichen Bogeys bis zur Halbzeit verliert Österreichs Nummer 1 weiter an Boden.
Amen Corner
Weniger problemlos verläuft das erste Loch des Amen Corners. Zwar kann Wiesberger das Grün erneut in Regulation treffen, kassiert jedoch aus 12 Meter Entfernung einen Dreiputt und somit auch das Bogey. Am wohl bekanntesten Par 3 der Welt, das den klingenden Namen Golden Bell trägt, gelingt ihm nach erneuten Bunkerlandung zum ersten Mal das Up and Down zum Par. Bevor Bernd den Amen Corner verlässt, knüpft ihm das tükische 13. Loch noch einen Schlag ab.
Weg vom Amen Corner ist leider immer noch keine Besserung in Sicht. Am 14. Loch kann er zwar aus 12 Metern noch einen Zweiputt zum Par kratzen, braucht jedoch prompt am nächsten Loch für die gleiche Entfernung einen Schlag mehr und reiht ein weiteres Bogey auf seiner von Schlagverlusten geprägte Scorekarte ein.
Endlich rot!
Am Par 3 der 16 kommt es endlich zum erlösenden roten Eintrag. Ein lasergenauer Teeshot lässt nur um Haaresbreite nicht den Einser im Livescoring aufleuchten, das Birdie aus kaum einem halben Meter ist lediglich Formsache.
Auf der nächsten Bahn kann Wiesberger erneut mit Souveränität glänzen und spielt das Par. Die 18 verspricht erneut Aufregung pur. Der Drive landet links im Wald, es folgt ein zweiter Schlag der nur wenige Meter vor dem seitlichen Hindernis liegen bleibt. Mit wahnsinns Scrabeling Talenten rettet er dann aber doch noch das Par.
Am Ende des Tages steht Bernd Wiesberger mit der 79 (+7) beim Recording und reiht sich mit einem Gesamtergebnis nach drei Tagen am geteilten 38. Rang ein.
Spieth weiter on Top
Spieth notiert mit der 73 (+1) nun schon die zweite Runde in den schwarzen Zahlen. Mit insgesamt drei unter Par, liegt er immer noch an der alleinigen ersten Stelle.