So, 10. April 2016 Augusta National GC

US Masters - Final

Danny Willet krönt sich zum neuen Masters Champion

Nicola Rottensteiner

Bernd Wiesberger verabschiedet sich mit der versöhnlichen 72 (Par) von der 80. Auflage des US Masters.

Eine solide 73 zierte die Scorekarte von Österreichs Nummer 1 am ersten Spieltag in Augusta. In der von Windböen geprägten Freitagsrunde konnte Wiesberger mit einer immens starken Parrunde einen riesen Sprung am Leaderboard machen und vom geteilten 15. Rang aus mit Leichtigkeit ins Wochenende einziehen. Am Moving Day sollte dann jedoch nichts mehr gelingen. Eine zuerst vielversprechend wirkende Runde endete in einer bitteren 79 (+7) und reihte Bernd bis zum 38. Rang durch.

Finaltag

Weitaus ruhigere Spielbedingungen begrüßen die Weltelite des Golfsports am Sonntagmorgen im Augusta National GC. Mit früher Startzeit stürzt sich Wiesberger in die Finalrunde der 80. Auflage des US  Masters und muss gleich auf der legendären ersten Spielbahn nach kurzen Waldabstecher und Lay-Up das Par retten. Am Pink Dogwood erarbeitet sich Wiesberger die erste machbare Birdiechance aus zwei Meter Entfernung, die jedoch vorerst ungenützt bleiben soll. Das dritte Loch passiert Bernd mit Par ebenfalls problemlos.

Bunker, Bunker, Bunker

Am ersten Par 3 der Runde, das den schillernden Namen Flowerign Crab Apple trägt, findet sich der Brugenländer nach deutlich zu kurzem Abschlag im Grünbunker wieder und muss nach verpassten Up&Down das erste Bogey am Finaltag notieren. Am Par 4 der 5 verirrt sich Wiesberger ebenfalls mit dem Abschlag im Sand, kann diesmal jedoch mit einem hervorragenden Bunkerschlag punkten und macht das Par.

Auch am zweiten Par 3 der Runde macht sich Wiesberger mit einem schlecht platzierten Abschlag das Leben schwer, kratzt aber aus 24 Meter den Zweiputt und zieht mit Par weiter. Auf der nächsten Bahn ist das Eisen ins Grün abermals zu kurz und der Ball verschwindet im Sand. Bernd beweist aufs Neue sein Bunkertalent und schafft den Sandsave.  Am Par 5 der 8 lässt er sich erneut nicht die Chance nehmen seine Bunkerstatistik aufzuwerten und notiert das Sandiepar. Am letzten Loch der Front Nine wird der Österreicher nach zu kurzer Annäherung vom kurzen Spiel im Stich gelassen und verpasst das Up&Down.

Gelungene Back Nine

Mit zwei über Par startet Wiesberger in die zweite Platzhälfte und kann sich prompt eine Birdiechance erarbeiten. Nach gelungenem Drive an der 10 und soliden Grünschlag fehlen nur noch knapp vier Meter zum Loch, für die er jedoch zwei Putts benötigt. Auch die ersten beiden Löcher des Amen Corners passiert er mit Par stressfrei. Am wohl bekanntesten Par 5 der Welt mit dem klingenden Namen Azalea knallt der Longhitter den Abschlag Mitte Fairway und nützt die Möglichkeit aus 280 Meter zur Fahne zur Grünattacke, die ihm auch gelingt. Der Eagleputt aus 10 Meter rasiert haarscharf die Lochkante und das erste Birdie der Runde ist lediglich Formsache.

13

Am 15. Loch lässt die Genauigkeit vom Tee nach und der Drive verschwindet im Wald. Das Par 5 verzeiht jedoch den Fehler und nach einem Layup vor das Wasserhindernis gelingt trotz Waldabstecher das Par. Am Redbud Par 3 kommt die Feinabstimmung zurück der Ball drei Meter bei der Fahne platziert und das Par geschrieben. Auch die 17 verstreicht mit Teeschuss Mitte Fairway, Eisen aufs Grün und zwei Putts unspektakulär.

Versöhnlicher Abschluss

Das letzte Loch der 80. Auflage des US Masters Tournament spendiert noch einen versöhnlichen Abschluss. Bernd trifft erneut das Fairway vom Tee, legt den Annäherungsschlag zur Fahne und versenkt den Putt aus zwei Meter zielsicher im Loch.

Mit der abschließenden Par Runde notiert Bernd die dritte solide Runde in Augusta dieses Jahr und belegt den geteilten 34. Rang. Lediglich das Ergebnis vom Moving Day verhinderte eine Topplatzierung.

„Hatte auf den ersten Neun ziemlich Pech, konnte durch solides Golf auf den Back Nine die Parrunde spielen. Hätte eigentlich unter Par scoren sollen, trotzdem ein solider Finish im ersten Major der Saison.“
Bernd Wiesberger
Masters Runde 4

Horrortag für Jordan Spieth

Der Führende nach drei Tagen performed erneut auf höchstem Niveau am Finaltag. Mit vier unter Par für den Tag schließt der 22-Jährige die Front Nine ab, dann jedoch soll es schief gehen. Zwei Bogeys auf der 10 und 11 leiten den Anfang vom Ende ein. Am 12. Loch versenkt Spieth gleich zwei Schläge im Wasser und notiert das Quattrobogey! Die Antwort mit zwei Birdies folgt zwar prompt, ein Bogey auf der 17 vollendet jedoch die zweite 73 in Folge.

spieth 12

Danny Willett triumphiert beim 80. US Masters

Willett nützt den Schwächemoment Spieths aus und gewinnt sein erstes Major nach einer sensationellen fünf unter Par Runde am Finaltag in Augusta. Jordan Spieth teil sich mit dem Masters Rotinier Lee Westwood den zweiten Rang.

Willett

Endergebnis