Do, 21. April 2016 Sokhna GC

Red Sea Egyptian Challenge - Runde 2

Nicola Rottensteiner

Trappel und Goger ziehen in die Finalrunden ein

Das beste Ergebnis aus Österreichs Sicht liefert Manuel Trappel der mit konstant guten Runden von 70 (-2) und 69 (-3) Schlägen als geteilter 31. die Finalrunden einläutet.

Trappel startet mit einem frühen Birdie in die Donnerstagsrunde, reiht dann jedoch zwei Bogeys aneinander und wandert kurzzeitig in den Pulsbereich. Durch ein Birdie am 5. Loch stellt der Vorarlberger das Tagesergebnis auf Even Par zurück. Angespornt vom wichtigen Schlaggewinn legt er gleich danach noch eines drauf und erobert einen Eagle kurz vor dem Turn. Die Back Nine verlaufen mit acht Par in Folge zunächst relativ stresslos, ehe auf der letzten Spielbahn noch ein erlösendes Birdie fällt und ihn auf drei unter Par befördert.

„Ich habe heute solide gespielt, musste aber ziemlich geduldig sein auf den Grüns. Hatte einige Putts die nur knapp die Lochkante rasiert haben. Das Eagle war natürlich klasse und auch das Finish mit Birdie war super.“
Manuel Trappel

Robin Goger konnte in der Auftaktrunde der Red Sea Egyptian Challenge eine fehlerfrei 67 (-5) abspulen, am zweiten Spieltag will das Kunststück nicht mehr ganz so gelingen.

Zwar verlaufen die ersten Bahnen mit zwei Pars und einem Birdie nach Plan, jedoch fängt sich der Burgenländer zwei Schlagverluste in Form eines Doppelbogeys am Par 4 der 7 ein. Postwendend antwortet der 20-Jährige mit einem Birdie und kommt mit Even Par zum Turn.

Die zweite Platzhälfte will so gar nicht nach Gogers Geschmack verlaufen. Die 10 verläuft zwar mit einem Par nach Plan, jedoch muss er dann drei Schlagverluste in Folge hinnehmen und fällt gleich 60 Zähler am Leaderboard zurück. Ein weiteres Bogey gesellt sich am 16. Loch noch dazu, Goger behält jedoch die Nerven und reagiert prompt mit einem Birdie, das ihn noch auf die Gutmarke von insgesamt drei unter Par führt.

Projected Cut

Hauchdünn am Cut vorbei

Mit zwei Runden in den roten Zahlen beweist Florian Prägant zwar ebenfalls seine konstant gute Form verpasst jedoch als geteilter 67. um nur einen Schlag den Einzug ins Wochenende. Auch Christoph Körbler muss sich mit einem bitteren Doppelbogen auf den Back Nine dem Cut geschlagen geben.

Chancenlos

Keine Chance auf den Cut haben Martin Wiegele und HP Bacher. Wiegele kann sich zwar am zweiten Spieltag zur 70 (-2) steigern, trägt jedoch die 75er Bürde vom Vortag und scheitert klar an der Cutmarke bei -3. HP Bacher erarbeitete sich zwar mit einer 71 in der Auftaktrunde eine gute Ausgangsposition, konnte diese heute mit der 75 (+3) nicht nützen und schafft mit einem Gesamtergebnis von zwei über Par ebenfalls nicht den Einzug in die Finalrunden.

Neopro Robert Mollnar verpasst mit Runden von 72 und 75 Schlägen ebenfalls klar den Cut.

Livescoring

Rundenanalyse des National Team Trainers Fred Jendelid

„Das war kein guter Tag in Ägypten für die Österreicher, lediglich zwei von acht Spieler haben gecuttet. Vier Challenge Tour Spieler, drei Alps Tour Spieler und ein Spieler auf Einladung (Robert Molnar) sind für Österreich an den Start gegangen.
40% des Teilnehmerfelds machen normalerweise den Cut bei einem Challenge Tour Event (150 Spieler und 60 cutten). Wenn also 40% unserer Challenge Tour Spieler cutten sollten, wären das 2. Außerdem könnte einer der Alps Tour Spieler ebenfalls eine gute Woche haben und die Marke der besten 60 Spieler knacken.
Meine Erwartung war es also, dass mindestens zwei Spieler mit Challenge Tour Karte und ein Alps Tour Spieler in die Finalrunden einziehen sollten.
Nach Einzelgesprächen mit den Pros und statistischen Analysen muss ich feststellen, dass alle Spieler viel zu schlecht im Wedgegame sind. Auf diesem Platz gibt es 11 Löcher, wo man 120 Meter oder weniger ins Grün hat, Wedge Distanz also. Das bedeutet, dass jeder Spieler in zwei Runden mindestens 22 gute Birdiechancen haben sollte.
Der beste Österreicher (Manuel Trappel) spielte diese Bahnen in eins unter Par und das ist ebenfalls noch viel zu schlecht um ein Challenge Tour Turnier zu gewinnen.
Positiv herauszuheben ist das lange Spiel und das Course Management der Spieler.
Für Goger und Trappel hoffe ich heute das Beste und bei den anderen Pros steht heute den ganzen Tag Wedge Practice am Programm!“
Fred Jendelid