Mi, 28. September 2016

In 16 Tagen um die Welt

Lukas Nemecz schlägt in Kasachstan und auf Fidschi ab.

ÖGV

Acht geschaffte Cuts bei 15 Turnierstarts – so lautet bis dato die Ausbeute von Golfprofi Lukas Nemecz in seiner ersten Saison auf der European Tour. „Das ist zwar eine ganz gute Quote, was aber noch fehlt, ist der Ausreißer nach oben. Ich habe in der Vorwoche in Bad Griesbach einmal mehr ein solides Turnier gespielt, aber für einen großen Schritt nach vorne hat Platz 49 halt nicht gereicht“, bilanzierte der Grazer, ehe er am Montag das Projekt „In 16 Tagen um die Welt“ in Angriff nahm. Der 27Jährige „tourt“ nämlich bis 11. Oktober 2016 für zwei Turniereinsätze einmal rund um den Globus!

Nächste Station für Nemecz ist an diesem Wochenende das Zhailjau Golf Resort in Almaty, wo bei den Kasachstan Open das mit 450.000 Euro höchstdotierte Turnier der Challenge Tour auf dem Programm steht. Von Almaty geht es für den Steirer dann am kommenden Sonntag in einem 36-stündigen Trip über Peking und Hongkong weiter auf die Fidschi-Inseln. Im Urlauberparadies wird im Natadola Bay GC vom 6. bis 9. Oktober 2016 bei den zur European Tour und der PGA Tour of Australasia zählenden Fidschi International ein Preisgeld von einer Million Euro ausgeschüttet. Nach dem Turnier macht der Steirer mit dem Heimflug über Los Angeles und London nach Wien seine „Around-the-World-Tour“ perfekt.

„Ich habe bereits zu Saisonbeginn gewusst, dass ich bei meinen Turniereinsätzen nicht wählerisch sein darf. Aber in meiner Situation muss ich das einfach wegstecken und mich voll auf das Sportliche konzentrieren. Für gute Resultate fliege ich auch gerne einmal durch sämtliche Zeitzonen“, erklärte Nemecz mit einem Augenzwinkern.

Mit seiner aktuellen Form ist der European-Tour-Rookie zufrieden, „nur schlägt sich das gute Gefühl in den Ergebnissen noch nicht nieder“, so Nemecz, der sich bereits mehrere Pläne zurechtgelegt hat, um auch in der kommenden Saison im Konzert der europäischen Golf-Größen mitzuspielen. „Um es direkt über das ‚Race to Dubai‘ zu schaffen, müsste schon der ganz große Wurf – sprich ein Sieg auf Fidschi – gelingen. Diesen traue ich mir zwar zu, aber dafür müsste schon sehr viel zusammenpassen“, so Nemecz. Sollte es mit diesem Vorhaben nicht klappen, hat der Steirer bereits einen Plan B festgelegt, der da lautet: Mit guten Ergebnissen entweder unter die Top 145 der Preisgeldrangliste auf der European Tour oder unter die Top 45 auf der Challenge Tour vorstoßen, um auf der Tourschool erst in der dritten und letzten Stage einsteigen zu müssen. Dort hat sich Nemecz bekanntlich im Vorjahr dank eines famosen Endspurts seine Spielberechtigung für die europäische „Eliteliga“ gesichert. „Wenn auch das nicht funktioniert, dann spiele ich eben schon die zweite Stage auf der Tourschool. Aber daran verschwende ich vorerst keine Gedanken. Jetzt gilt es, in Kasachstan und auf Fidschi Topleistungen abzurufen“, betonte Nemecz.

Livescoring Kasachstan