Sa, 14. Januar 2017 Orlando, Florida

Nationalteam Trainingslager Orlando

Ganz nach dem Motto „The short game is everything!“ geht ein weiterer Trainingstag in Orlando vorüber. Die Nachwuchshoffnungen Pia Perthen und Johanna Ebner geben Einblick in das Trainingsprogramm des Nationalteams.

ÖGV

Samstag, 14. Jänner: Short Game

Am heutigen Trainingstag haben wir unter der Verwendung aller uns zur Verfügung stehenden Teaching-Aids, an den verschiedensten Bereichen des kurzen Spiels gearbeitet.

Wie üblich eröffneten wir den Tag durch ein umfangreiches Warm-Up-Programm, angeleitet vom Nationalteam Physiotherapeuten Tobias Schmied. Anschließend teilte sich das Team in Kleingruppen auf um ein qualitativ hochwertiges Training zu ermöglichen. Gruppe A fokussierte sich vorerst auf das Putten und Chippen, während Gruppe B Bunkerschläge und Pitches aus unter 30 Metern verfeinerte. Nach eineinhalb Stunden wurde schließlich gewechselt.

Das Nachmittagsprogramm sah einen 21 Stationen umfangenden Up-and-Down Parkour vor, bei dem das am Vormittag Gelernte umgesetzt werden sollte.

Nun wollen wir ein wenig auf die verschiedenen Übungen eingehen, die jeder Golfer auch am Heimatplatz ausprobieren kann.

Ein perfekter Putt hängt von drei Faktoren ab: Distanz, Richtung und Greenreading. Heute arbeiteten wir an zwei davon. Am folgenden Video können Sie ein hervorragendes Teaching-Aid sehen, bei dem man durch zwei Tees puttet, die lediglich einen Hauch weiter auseinander gesteckt sein dürfen, als der Umfang des Balles erlaubt. Weiters kann man durch die verschiedenen Striche am Gerät am Rhythmus feilen, der einen wesentlichen Bestandteil der Distanzkontrolle darstellt. Die Striche könnten zum Beispiel auch durch Münzen ersetzt werden, sollte jemanden ein solches Gerät nicht zur Verfügung steht.

Nach Abschluss der Putting-Stationen war schließlich der Chip an der Reihe. Ein Chip besteht aus einer Flug- und einer Rollphase. Daher untersuchten wir als erstes das unterschiedliche Verhalten der Bälle unter der Verwendung verschiedener Schläger. So sollte zum Beispiel bei einem standardisierten Chip mit einem Sandwedge das Flug zu Roll Verhalten im Verhältnis von 1:1 stehen, beim Eisen 8 hingegen 1:3. Das bedeutet wenn der Ball nach vier Metern landet, sollte er bei einem Eisen 8 12 Meter rollen. Anschließend markierten wir Landepunkte und versuchten uns nicht wie üblich auf das Ziel, sondern auf den Punkt zu konzentrieren, wo der Ball landen sollte. Beim letzten Abschnitt des Chipping-Programmes, versuchten uns die Coaches den Umgang mit dem herausfordernden Bermudagras näher zu bringen.

Im Bunker feilten wir an der Technik im Allgemeinen und anschließend an der Flughöhe sowie der Spinnkontrolle.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen absolvierten wir den Up-and-Down Parkour. Im Gegensatz zum üblichen Training, mussten wir jeden Ball fertig spielen um ein wettkampforientiertes Training bzw. ein Training der „nicht Wiederholbarkeit“ zu simulieren.

Abschließend möchten wir ein herzliches Dankeschön dem Österreichischen Golf-Verband aussprechen. Das Trainingslager in Florida ist das erste für uns und stellt somit ein ganz besonderes dar. Teil des Teams zu sein war ein riesen Ziel von uns beiden und ein Traum der nun wahr geworden ist.

Wir wünschen allen Golf.at Leserinnen und Lesern liebe Grüße und hoffen, dass Sie die eine oder andere Übung auch zu Hause ausprobieren,

Johanna & Pia