Sa, 8. April 2017 Augusta National GC

Masters 2017

Rose und Garcia gehen als Führende in die Finalrunde. Wiesberger präsentiert sich am Moving Day über weite Strecken hinweg souverän, ein Horrorloch kostet ihn jedoch den Anschluss zu den Toprängen.

Nicola Rottensteiner

Der Goldmedaillengewinner von Rio de Janeiro, Justin Rose, scorte auf den letzten sieben Löchern des Moving Days fünf Birdies und postete mit 67 (-5) Schlägen die beste Runde des Tages ans Leaderboard. Mit insgesamt sechs unter Par übernahm der Engländer zusammen mit Sergio Garcia, der eine 70 (-2) zum Recording brachte, die Führung vor der Finalrunde.

Prominente Verfolger

Einen Schlag hinter dem Führungsduo positionierte sich der U.S. Amerikaner Rickie Fowler, der bislang noch kein Major Championship gewinnen konnte, nach seiner 71 (-1) auf Rang zwei. Jordan Spieth brachte eine 68 (-4) ins Clubhaus und ist mit einem Gesamtscore von 212 Schlägen zum vierten Mal in Folge am Finaltag des Masters voll im Titelrennen. Ryan Moore (69) und Charley Hoffman (72) wiesen nach dem Moving Day ebenfalls 212 Schläge auf. Der Masters-Gewinner aus dem Jahr 2013, Adam Scott, liegt vor der Finalrunde am 7. Rang. Einen Schlag dahinter befindet sich mit Charl Schwartzel ein weiterer ehemaliger Masters-Champion in den Top 10.

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Wiesberger auf Rang 47. vor Finaltag

Nach einer schwachen 77 (+5) zum Auftakt spielte Bernd Wiesberger am Freitag im Augusta National Golf Club sein Stärken aus und schaffte so trotz einer kurzen Schwächephase im Amen Corner mit einer souveränen Parrunde den Einzug in sein drittes Masters-Wochenende.

Der Moving Day des 81. U.S. Masters verlief für den Österreicher mit einigen Höhen und Tiefen. Über weite Strecken hinweg präsentierte er sich in Topform, lediglich ein absolutes Horrorloch auf der zweiten Platzhälfte verhinderte den Anschluss zu den Toprängen.

Von Position 35 aus in den Tag gestartet, eröffnete Wiesberger die dritte Runde im atemberaubenden Augusta National Golf Club mit zwei Pars, ehe er auf der dritten Spielbahn dank einer lasergenauen Annäherung das erste Birdie des Tages eroberte.

Nach zwei weiteren Pars konnte er am Par 3 der 6 nach einem zu kurzen Grünschlag erstmals den Platzstandard nicht halten und fiel mit einem Bogey zum Ausgangsniveau zurück. Am 8. Hole verschwand der Abschlag im Grünbunker, womit der Longhitter zum Lay-Up gezwungen war. Den dritten Schlag konnte er nicht am Grün unterbringen und der Chipp-Zweiputt vollendete ein weiteres Bogey.

Mit Vollgas in den Amen Corner

Kaum auf der zweiten Platzhälfte angekommen, erarbeitete sich der Österreicher dank seines präzisen Eisenspiels eine ausgezeichnete Kontermöglichkeit, die aus 1,5 Meter zunächst noch ungenutzt blieb. Im Amen Corner, die berühmteste Ecke im Augusta National, konnte Wiesberger dann seine Vorteile aus dem soliden Eisenspiel ziehen und zwei Birdies mitnehmen. Auf der 13, ein Par 5 mit dem klingenden Namen Azalea, legte er sich eine weitere realistische Birdiechance auf, die durch einen Dreiputt jedoch lediglich im Par endete.

Horrorloch 15

Für einen grausamen Schockmoment sorgte die 15. Spielbahn. Wiesberger versenkte den zweiten Schlag im frontalen Wasserhindernis, droppte, überschlug das Grün, chippte ins Wasser, droppte erneut und kassierte nach einem Chip-Zweiputt die 9. Die darauffolgenden Spielbahnen bewältigte der Österreicher zwar mit Pars, die letzte Spielbahn kostete ihn allerdings nach einem verzogenen Abschlag einen weiteren Schlagverlust.

Mit der 76 (+4) blieb die erhoffte Aufholjagd am Moving Day aus und der Österreicher wurde bis auf Rang 47. zurückgereicht.

BWSC

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