Do, 1. Juni 2017 Golf Club St. Leon-Rot
Allianz German Boys & Girls Open
Team Austria glänzt zum Auftakt in St. Leon-Rot. Emma Spitz liegt nach Tag 1 mit einer sensationellen Auftaktrunde in Führung.
1. bis 3. Juni 2017 – dieser Termin leuchtet im Turnierkalender der besten internationalen Amateurgolferinnen und Golfern im Alter von unter 18 Jahren knallrot auf. Denn dann lädt der Golf Club St. Leon-Rot zu einem der größten und bedeutendsten Jugendgolfturnieren Europas ein: die Allianz German Boys & Girls Open. Das 2004 erstmals ausgetragene Turnier hat über die Jahre aufgrund der sportlichen Qualität und der professionellen Organisation international ständig an Bedeutung gewonnen und präsentiert sich im Jahr 2017 mit spannenden Neuheiten. Gespielt werden zum ersten Mal beide Meisterschaftsplätze des Golf Club St. Leon-Rot, was ein erweitertes Spielerfeld von 100 Burschen und 100 Mädchen erlaubte. Zudem wird das Turnier erstmals ohne Cut ausgetragen.
Unter den österreichischen Nationalfarben gehen bei den Damen mit Emma Spitz, Isabella Holpfer, Janika Rüttimann und Hanna Mitterberger vier unserer besten Nachwuchsnationalteamspielerinnen an den Start. Die Burschen sind mit dem frisch gekürten Internationalen Österreichischen Meister, Maximilian Steinlechner, Daniel Schlauer, Dominic Schneider, Niklas Regner und Paul Kamml ebenfalls stark vertreten.
Spitz brilliert in St. Leon-Rot
Emma Spitz, die zuletzt mit einem dritten Platz bei den Internationalen Österreichischen Meisterschaften auf sich aufmerksam machte, stellte auch zum Auftakt in die Allianz German Boys & Girls Open am Kurs „Rot“ ihre Spitzenform unter Beweis und legte mit fünf roten Einträgen auf den ersten neun Löchern, in ihrem Falle den Back Nine, einen fulminanten Start hin.
Auf den zweiten Neun ging es nicht weniger spektakulär weiter. Nach zwei anfänglichen Pars ließ Spitz drei Birdies in Serie folgen und zog auf acht unter Par. Die Schlusslöcher passierte die Nationalteamspielerin mit Pars, sodass sie am Ende des Tages am Par 74 Kurs mit einer sensationellen 66 (-8) beim Recording stand.
„Das war heute der beste Score meines Lebens“, jubelte Spitz nach Beendigung der Runde, „Meine Runde war richtig, richtig gut und ich habe kaum Fehler gemacht! Ich habe alle Grüns getroffen und einige echt gute Putts gelocht – einmal aus zehn Metern und zweimal aus sieben Metern! Heute ging alles so leicht von der Hand, ich war einfach im Flow!“
Farbenfroh sollte sich die Scorekarte von Janika Rüttimann auf den ersten Löchern in St. Leon-Rot gestalten. Die Vorarlbergerin eröffnete den ersten Spieltag souverän mit Par, ehe sie durch eine Unterspielung an der 2 in die roten Zahlen abtauchte. Das kurze Par 5 der 3 konnte Rüttimann optimal ausnutzen und durch einen Eagle ihren Score weiter ausbauen. Anschließend notierte Rüttimann ein Bogey, gefolgt von einem Bogey und einem weiteren roten Eintrag.
Daraufhin stellte sich etwas Ruhe in Janikas Spiel ein und sie scorte sieben Pars, ehe der Bann durch ein Bogey am Par 3 der 14 gebrochen wurde. Für ein spätes Highlight sorgte das Birdie an der 16, sodass Rüttimann mit einer hervorragenden 72 (-2) in Clubhaus kam.
Isabella Holpfer eröffnete das internationale Jugendturnier eher holprig und stolperte auf den ersten beiden Spielbahnen prompt über zwei Bogeys. Zwar konnte sie an der 3 ein Birdie folgen lassen, postwendend ließ sich ein Schlagverlust jedoch nicht verhindern. Auf Loch Nummer 5 spielte die Golf-HAK-Schülerin ihr erstes Par, ehe am Folgeloch ein weiterer roter Eintrag aufleuchtete.
Auf der zweiten Platzhälfte ging es durch zwei Birdie weiter voran, lediglich ein Bogey auf der 17 trübten die ansonsten fehlerfreien Back Nine. In Summe unterschrieb Holpfer eine 75 (+1).
Hannah Mitterberger machte am ersten Spieltag in Deutschland zu viele Fehler und kam zum Auftakt mit sieben Bogeys, einem Doppelbogey und einem Birdie nicht über eine 82 (+8) hinaus.
Schneider und Regner in den roten Zahlen
Für das beste Ergebnis bei den heimischen Burschen sorgte Dominic Schneider. Der 16-jährige Wiener startete mit fünf Pars und einem Bogey zwar eher zäh in den ersten Spieltag am Par 72 Kurs „St. Leon-Rot“, bis zur Halbzeitmarke erkämpfte er sich jedoch zwei Birdies und eröffnete die zweiten Neun daher schon in den roten Zahlen.
Auf den Back Nine sah es lange Zeit nach einem absoluten Spitzenresultat aus. Der Nationalteamspieler musste zwar an der 11 ein weiteres Bogey hinnehmen, konnte jedoch auch vier Birdies notieren um mit vier unter Par auf die Schlussbahnen zu gehen. Auf den Löchern 17 und 18 musste er jedoch zwei Bogeys verschmerzen um „nur“ eine 70 (-2) zu unterschreiben.
Für Niklas Regner begann der Arbeitstag in St. Leon-Rot von den Back Nine aus mit acht Pars und einem Bogey. Auf den eigentlichen ersten Neun gelangen Regner drei Schlaggewinne, die allerdings ein Bogey einrahmten. Der Rest gestaltete sich mit Pars unspektakulär aber sicher. Am Ende des Tages bedeutete dies eine 71er Runde (-1).
Daniel Schlauer hätte sich bestimmt einen besseren Auftakt vorstellen können, als mit einem Bogey in die German Boys & Girls Open zu starten. Doch den Fauxpas am Eröffnungsloch machte er schnell wieder wett, indem er zwei Birdies auf den Löchern 13 und 15 notierte.
Auf der zweiten Platzhälfte, den eigentlichen Front Nine, eroberte Schlauer schnell einen weiteren roten Eintrag. Die Freude sollte jedoch nicht lange andauern, denn am Par 4 der 5 stand ein Doppelbogey auf der Karte. Am Folgeloch konnte er einen weiteren Schlagverlust nicht vermeiden und fiel auf +1 zurück. Die passende Antwort folgte allerdings bereits auf der 7, wo Schlauer ein weiteres Birdie ergatterte. Das Schlussloch passierte er mit einem Bogey, sodass am Ende des Tages eine 73 (+1) in Stein gemeißelt war.
Paul Kamml bestritt die Auftaktrunde der German Boys & Girls Open ebenfalls von den Back Nine aus und musste mit zwei Bogeys auf den ersten drei Spielbahnen frühe Dämpfer wegstecken. Rückendwind spendete jedoch postwendend das Par 3 der 1 in Form eines Birdies. Kurz vor der Halbzeitmarke eroberte der sympathische Salzburger einen weiteren roten Eintrag, ehe es bei +1 auf die erste Platzhälfte ging.
Zwar musste Kamml in weiterer Folge zwei Schlagverluste hinnehmen, konnte jedoch auch mit einem Birdie punkten, sodass am Ende des Tages eine solide 73 (+1) am Leaderboard aufleuchtete.
So gar nicht nach Plan verlief der Donnerstag für den frisch gebackenen Internationalen Österreichischen Meister, Maximilian Steinlechner. Der Tiroler verbuchte auf den ersten vier Spielbahnen gleich drei Schlagverluste und lief dem Rückstand bis zuletzt nach. Auf der zweiten Platzhälfte folgten vier weitere Bogeys, denen er lediglich ein einziges Birdie entgegenstellen konnte um in Summe eine 78 (+6) zu unterschreiben.