Do, 15. November 2018 Wien

Matthias Schwab zieht Resümee!

Die erste volle European Tour-Saison Matthias Schwabs ist in den Büchern und das golf.at-Redaktionsteam ließ es sich natürlich nicht nehmen, dem erfolgreichsten österreichischen Jungpro zu seinem Debütjahr, dem Leben auf der Tour, sowie seinen Erwartungen und Zielen für seine Zukunft als Golf-Profi, zu befragen.

Nicola Rottensteiner

Matthias, du hast in deiner ersten Saison auf der European Tour gleich 26 Turniere bestritten, haben sich deine Erwartungen vom Leben auf der Tour bestätigt?

Meine Erwartung an das Tourleben haben sich in meiner ersten Saison auf der European Tour durchwegs bestätigt. Es ist doch recht ähnlich zum Challenge Tour-Alltag. Das Tourleben beinhaltet viel reisen, Zeitumstellungen, Klimaumstellungen, viele verschiedene Grassorten auf denen wir spielen, die Bedingungen sind jede Woche anders und eine der Schwierigkeiten ist sich so schnell wie möglich auf die neue Gegebenheiten einzustellen.

 

Konntest du auf der Tour schon Freundschaften schließen?

Ich habe mich mittlerweile recht gut auf der Tour eingefunden. Vor allem mit den jüngeren Spielern verstehe ich mich gut, weil ich einige noch aus meiner College- bzw. Amateurzeit kenne. Deutschsprachigen Spieler wie Max Kieffer oder Martin Kaymer kenne ich recht gut. Auch Ricardo Gouveia oder Thomas Detry sind Spieler mit denen ich mich sehr gut verstehe.

 

Deine Spielstatistik deiner Saison ist wirklich beachtlich. Von 28 Turnierstarts, konntest du gleich 18 Mal den Cut bestehen. Dein Scoring Average beträgt 70,62 Schläge und mit durchschnittlich 2,4 Bogeys per Runde belegst du sogar Rang 4 in der Jahreswertung. Auch deine Greens in Regulation sind mit 73,5% echt top, sowie deine Scrabling-Resulate mit 62,3% brachten dir jeweils Platzierungen in den Top 15 ein. Wie wir dich aber alle kennen, bist du ein sehr selbstkritischer Sportler – was musst du also in deinen Augen in deinem Spiel vorrangig verbessern?

Wenn ich auf meine Statistiken blicke, dann gibt es in fast jedem Bereich Verbesserungspotenzial. Driving Accuracy, Birdies per Round, Par 5 Scoring und die Puttingstatistiken sind im Vergleich zu anderen Tourspielern am ausbaufähigsten.

 

Die neue Saison beginnt für dich schon in knapp zwei Wochen – hast du in deinem Team irgendwelche Veränderungen geplant?

Ich bin mit meinem Team sehr zufrieden, wir haben uns alle gut zusammengefunden und jeder zieht am selben Strang. Meine Trainer, Caddy, Therapeut und Eltern als Betreuer bleiben in der aktuellen Konstellation auch für 2018-19 bestehen.

 

Wirst du auch ganz nach Motto „never change a winning team“ auch bei deinen Partnern, Ausrüstern und Schlägern bleiben?

Ich bin mit meinen Sponsoren, allen voran Red Bull, meiner Ausrüstung und meinem Material sehr zufrieden und werde auch in der kommenden Saison mit Ping Schlägern, Titleist Bällen, Footjoy Handschuhen und Schuhen und Hugo Boss Bekleidung an den Start gehen.

 

Hast du dich für deine erfolgreiche Saison eigentlich schon selbst belohnt? 😉 Sind dir materielle Dinge wichtig?

Materielle Dinge sind mir nicht wirklich wichtig. Ich bin kein Typ der Shoppen geht und sich zum Spaß irgendetwas kauft, was ich nicht unbedingt brauche. Ich habe das Gefühl alles zu haben was ich derzeit brauche, um ein gutes Leben führen zu können.

 

Die Saison 2018 hätte eigentlich nicht besser verlaufen können. Du hast kaum Cuts verpasst und die Karte für 2019 konntest du ebenfalls sehr früh fixieren. Als einziger kleiner Wermutstropfen könnte die verpasste Quali für das Finale in Dubai genannt werden. Wie  fällt daher dein persönliches Fazit aus?

 

Generell kann ich mit meiner Rookiesaison zufrieden sein, denn ich habe mein Ziel, die Tourkarte für 2018-19 zu fixieren, erreicht. Ich weiß aber auch, dass ich mich in vielen Bereichen verbessern kann und mehr in mir steckt, deshalb bin ich nicht restlos glücklich und zufrieden mit meinen Leistungen. Die Saison war für mich eine Lern- und Entwicklungsphase, ich konnte einige tolle Turniere spielen und mich hin und wieder mit den besten Spielern der Welt messen. Einige Ergebnisse waren schon recht ansprechend und gut, aber es gab auch Phasen in denen ich nicht gut gespielt habe.

 

Wie bereits erwähnt, war deine erste Saison von vielen Erfolgen gekrönt. Was sind deine Ziele für 2019 – siehst du dich auch mal ganz oben am Leaderboard?

Für 2018-19 will ich mich in meinem Spiel verbessern und stabilisieren. Ich weiß, wo meine Stärken und Schwächen liegen und ich will mich diesen in der Offseason widmen und daran arbeiten, ein rundum verbessertes Spiel zu haben. Ich will mit mehr Selbstverständnis und Selbstvertrauen an die Sache rangehen und dadurch erwarte ich mir bessere Ergebnisse als in meiner Rookiesaison. Wenn die Dinge zusammenpassen und ich mich gut fühle kann ich sicher auch mal ganz vorne mitspielen.

 

Vielen Dank Matthias für deine Zeit, wir wünschen dir alles Gute für die kommende Saison!

#golfteamaustria