Fr, 28. Juni 2019 Royal St. George’s, England

Vagliano Tropy

Kontinental Europa besiegt die "Inseln" mit 14 ½ zu 9 ½!

Von Sissi Vogler

Die Vagliano Tropy, ein alle zwei Jahre stattfindendes Teamwettspiel zwischen den besten Amateurinnen vom europäischen Festland und Großbritannien & Irland, ging heuer bereits in die 31. Runde, das erste Mal fand die Ladies-only Match-Play-Trophy 1959 statt. Nachdem Emma Spitz das Team Europe bereits zweimal bei der Junior Vagliano Trophy verstärken durfte, ging die ÖGV Nationalteamspielerin 2019 erstmals als Teil des Damenteams in der allgemeinen Klasse an den Start.

FREITAG

Am Freitagvormittag wurden klassische Vierer gespielt, ehe es am Nachmittag in die Einzel ging. Die leider sehr stark verkühlte Emma Spitz ging zunächst mit der Deutschen Leonie Harm zusammen auf den Platz. Im Match gegen Emily Toy und Isobel Wardle gingen die Kontinental-Europäerinnen gleich auf der ersten Spielbahn eins auf, ehe die Britinnen auf Loch 5 den Punktestand ausglichen. Auf den Back Nine dominierten Spitz und Harm das Match und ließen ihren Kontrahentinnen mit 3 auf 2 keine Chancen. Den alles entscheidenden Punkt holte Emma Spitz auf Loch 16, wo sie aus über sechs Metern den Putt zum Birdie versenkte.

Am Freitagnachmittag traf Spitz auf Hazel MacGarvie, wo sich schließlich ihr suboptimaler gesundheitlicher Zustand bemerkbar machte. Mit zwei Bogeys in die Runde gestartet, ging Spitz früh zwei down. Den Rückstand konnte sie zwischenzeitlich zwar auf eins down zurückstellen, bis zur Halbzeitmarke lag die Österreicherin allerdings fünf Punkte hinten. Auf den Back Nine legte ihre britische Kontrahentin zwei Pars und ein Birdie nach, um Spitz mit 7 auf 6 überdeutlich vom Platz zu schicken.

Mit sieben zu fünf gingen die Kontinental-Europäerinnen mit zwei Punkten Vorsprung in die finalen Vierer- und Einzel-Partien.

SAMSTAG

Spannung pur

Am Samstagvormittag ging Emma Spitz mit Leonie Harm wieder in der gleichen Viererpaarung in ihr vorletztes Match der Vagliano Trophy. Ihre beiden Gegnerinnen Shannon McWilliam und Hazel MacGarvie legten einen fulminanten Start hin und holten sich auf den ersten vier Löchern unter anderem mit einem Hole-in-one von Hazel MacGarvie auf der drei je einen Punkt. Doch dann schalteten die deutschsprachigen Teamkolleginnen in den Kampfmodus und holten sich ihre Punkte auf den Löchern 5, 8 und 9 wieder retour, bis ihnen schließlich auf Loch 15 der Ausgleich gelang und sie mit diesem geteilten Match noch einen halben Punkt für Kontinentaneuropa sichern konnten.

Zwei weitere Matches waren knapp und wurden schließlich mit Level Par beendet: Toy und Wardle teilten am letzten Loch noch mit einem Birdie gegen Kinhult und Grant und dank eines Eagles von McCarty und Fuller auf der 18 konnte ein weiterer halber Punkt gegen Valenzuela und Roussin-Bouchard fixiert werden.

Am Nachmittag ging es dann in den Einzelmatches ins Finale. Emma Spitz trat gegen Emily Toy an und behielt mit drei Birdies auf den ersten sechs Löchern die Nase von Anfang an vorne. Nachdem Spitz auf Loch 11 zwei-auf ging, drehte Toy auf und schaffte mit zwei Birdies auf den Löchern 12 und 14 den Ausgleich. Ein weiterer halber Punkt für das Team.

Das Team Kontinentaleuropa, welches aus acht Spielerinnen aus den Top 30 der Welt Amateurrangliste besteht, konnte sich schließlich den eindeutigen Sieg holen, nachdem sie in den finalen Single-Matches insgesamt noch 5 Punkte holten!

Der Triumph wurde durch die Französin Pauline Roussin-Bouchard besiegelt, als sie Isobel Wardle mit 2&1 besiegte.

Teamcaptian Anna Roscio, die bereits den dritten Sieg für Kontinentaleuropa einfuhr, war überglücklich: “I’m really happy to win again. Playing away from home is never easy. We knew that we had a great team but sometimes the weather and the conditions is not easy for us. But the weather was perfect today, so thanks to the sun!

Dies bedeutete den 7. Sieg von Kontinentaleuropa über die Inseln seit 2007!

Emma Spitz’s Resümee: „Es war wieder eine tolle Erfahrung mit Kolleginnen aus ganz Europa, die normalerweise Kontrahäntinnen sind, als Team anzutreten! Es ist ein cooles Erlebnis zur Abwechslung für ein Team zu spielen, als so wie meistens, für sich selber. Leider ging ich stark verkühlt und mit Fieber in die Trophy, am Freitag Vormittag ging es noch, aber den Nachmittag wollte mein Körper nicht mehr ganz mit spielen und es wäre wahrscheinlich besser gewesen auszusetzen. Am Samstag ging es mir zwar schon besser, aber insgesamt war es mir nicht möglich mein bestes Golf zu spielen, aber wir haben gewonnen und es hat großen Spaß gemacht dabei zu sein!“

Auch die Junior Vagliano Trophy der unter-16-jährigen, bei der Emma Spitz bereits zweimal angetreten war (2017 und 2015) wurde wieder für an den Kontinent Europa entschieden.

Livescoring