So, 14. Juli 2019 The Renaissance Club
Aberdeen Standard Investments Scottish Open
Wiesberger siegt im Playoff
Sensationelle Leistung von Bernd Wiesberger. Der Österreicher fährt bei den Scottish Open einen beeindruckenden Sieg ein und übernimmt im Race to Dubai sogar die Führung!
Es war ein hart umkämpftes Finale bei der Aberdeen Standard Investments Scottish Open gewesen. Bei dem mit sieben Millionen Dollar dotierten Rolex Series Event hatten bis kurz vor dem Ende gleich mehrere Profis um das Siegerpreisgeld mitgespielt. Das Duell zwischen Bernd Wiesberger, Benjamin Hebert, Romain Langasque und gut einem halben Dutzend weiterer Spieler entschied letztlich Wiesberger nach einem engen Stechen mit dem Franzosen Hebert für sich. Wiesberger gelingt damit eine mehr eindrucksvolle Rückkehr auf europäischen Golfboden nach seiner langwierigen Handgelenksverletzung, die ihn 2018 sieben Monate golferisch außer Gefecht setzte. Die Scottish Open war nämlich bereits der zweiter Turniersieg des Österreichers in der diesjährigen Saison. Zudem hatte er just vergangene Woche bei den Irish Open mit Rang zwei nur knapp einen weiteren Sieg verpasst.
Der Burgenländer gewann letztlich mit 22 Schlägen unter Par und anschließend am dritten Extraloch die Scottish Open 2019. Wiesberger war mit zwei Schlägen Vorsprung auf die Konkurrenz in den Finaltag im The Renaissance Club gestartet. Während er sich in den Vorrunden durch höchst präzises und konstantes Spiel auszeichnete, fehlte ihm am vierten Spieltag in Schottland die gewisse Lockerheit und er musste gleich auf seiner zweiten Spielbahn ein Bogey hinnehmen. Bis zur Halbzeitmarke konterte er mit zwei Unterspielungen und ging mit insgesamt 21 Schlägen unter Par auf die Back Nine. Dort erkämpfte er mit zwei Birdies auf den Löchern 12 und 16 wieder die alleinige Führung, ehe ihn ein Chip-Zweiputt am Par 3 der 17 ins Stechen mit dem Franzosen Benjamin Hebert zwang, der am Sonntag eine 62 unterschrieb.
Playoff-Krimi mit Happy End für Wiesberger
Die diesjährige Scottish Open hatte sich vor allem durch eines ausgezeichnet – tiefe Scores. Umso verwunderlicher war der Ausgang des Stechens zwischen Bernd Wiesberger und Benjamin Hebert, welches Wiesberger letztlich mit gesamt eins über Par für sich entschieden hat.
Das Duo wurde insgesamt dreimal auf den 18. Abschlag geschickt, wobei Wiesberger seinem Gegner zweimal davon weit die Türe aufgemacht hatte, dieser jedoch nicht hindurch geschritten war. Im ersten Durchgang verpasste Hebert einen kurzen Birdie-Putt aus zwei Metern überdeutlich, nachdem Wiesberger ebenfalls den Putt zum Schlaggewinn vorbei geschoben hatte. Am zweiten Extraloch konnte Wiesberger nicht einmal das Par retten und Hebert musste lediglich einen sicheren Zweiputt zum Sieg machen. Denkste! Der Franzose verpasst abermals seinen Putt zum Sieg, diesmal aus weniger als einem Meter, und ließ Wiesberger damit weiterleben. Am dritten Extraloch war es schließlich soweit. Hebert machte am Grün zum nunmehr schon dritten Mal einen Fehler und notierte nach einem Dreiputt das Bogey. Wiesberger nutzte indes die Chance, zeigt die besseren Nerven und lochte souverän zum Par ein.
Damit hat sich Wiesberger seinen sechsten Titel auf der European Tour geholt und für seine starken Leistungen aus den letzten Wochen belohnt. Mit rund 1,03 Millionen Euro sicherte sich Wiesberger den größten Siegerscheck seiner bisherigen Karriere.