Fr, 2. Oktober 2020 CUBO Golf Club, Slowenien
Damen Einzel EM
Unglückliches Ende einer tollen Damen Einzel EM für Emma Spitz
Die besten Amateurinnen des Kontinents treffen sich in dieser Woche im CUBO Golf Club unweit der slowenischen Hauptstadt Ljubljana, um ihre Europameisterin (30. September – 3. Oktober) zu küren. Über insgesamt vier Runden Zählwettspiel kämpft ein volles Teilnehmerinnenfeld bestehend aus 90 Spielerinnen um Europas Krone. Österreich wird von der 20-jährigen frischgebackenen doppelten Staatsmeisterin und ÖGV Kaderspielerin Emma Spitz vertreten.
Emma Spitz geht nach drei hochklassigen Runden (64, 68, 69) als Führende in den Abschlusstag der Damen Einzel EM in Slowenien. Doch das Duell um Gold sollten schließlich andere unter sich ausmachen. Aber alles von Anfang an:
Mit viel Selbstvertrauen und einen Schlag Vorsprung auf ihre ersten Verfolgerinnen geht die ÖGV Nationalteamspielerin Emma Spitz auf ihre letzte Runde im CUBO Golf Club nahe der slowenischen Hauptstadt. Bereits die ersten Löcher zeigen allerdings, dass heute auch die Nerven eine Rolle spielen werden. Nach fünf Spielbahnen und zwei Bogeys büßt Spitz ihre Spitzenposition ein.
Auf den folgenden Bahnen pirscht sich die 20-Jährige mit zwei Birdies zwar wieder an, doch gerade als man das Gefühl bekommen konnte, dass das Pendel wieder zu Gunsten der Niederösterreicherin ausschlagen könnte, spielt das Wetter nicht ganz mit und es gibt eine circa halbstündige Regenunterbrechung.
Nach dem Restart gelingt es Spitz nicht mehr, an ihr konstant gutes Spiel der letzten Tage anzuknüpfen. Die Nerven melden sich in weiterer Folge auf den Back Nine zwar auch bei ihren Kontrahentinnen, aber die Niederösterreicherin kann das Momentum leider nicht mehr auf ihre Seite ziehen.
Emma Spitz beendet die Damen Einzel EM mit einer 72er Runde (1 über Par) mit gesamt elf Schlägen unter Par auf dem geteilten 4. Platz. Spitz’ Trainer Daniel Lamprecht zieht ein gemischtes Fazit: „Wenn wir die Entstehungsgeschichte nicht kennen würden, wären wir mit diesem 4. Platz sehr zufrieden. Natürlich haben wir uns nach den ersten drei Tagen mehr erwartet, aber uns war immer bewusst, dass der letzte Tag besonders schwer wird und entschieden ist es eben erst, wenn es aus ist.“
Der Kampf um Gold wird aber auch ohne österreichische Beteiligung zu einer dramatischen Angelegenheit. Sowohl die Deutsche Paula Schulz-Hanßen als auch die Französin Chloé Salort liegen am Ende der Runde bei gesamt 13 Schlägen unter Par und somit müssen drei Extralöcher die Entscheidung bringen. An den Extralöchern beweist die erst 17-jährige Schulz-Hanßen unglaubliche Nervenstärke. Sie spielt zwei Birdies und lässt damit ihrer französischen Kontrahentin keine Chance und sichert sich die Goldmedaille.