Mi, 9. Dezember 2020 Champions Golf Club, Houston, Texas

U.S. Women's Open

Erstmals schlagen in diesem Jahr mit Christine Wolf und Emma Spitz zwei Österreicherinnen beim Saisonhighlight ab!

Von Jakob Lamprecht

Von 10. – 13. Dezember findet im Champions Golf Club in Houston, Texas mit den U.S. Women’s Open das Saisonhighlight der Damen statt. Mit dabei sind mit Christine Wolf und Emma Spitz auch erstmals zwei Österreicherinnen. Wir werfen für Sie einen Blick in die Vergangenheit und haben vorab auch mit beiden Österreicherinnen über ihre Ziele und Erwartungen gesprochen.

Die Anfänge

Die U.S. Women’s Open gelten nicht zu Unrecht als das bedeutendste Damen Golfturnier des Jahres. Daher blicken wir zunächst auf die beeindruckende Historie dieses Majors zurück: Bereits vor 74 Jahren konnte sich mit Patty Berg (USA) die erste Dame in die Siegerliste eintragen. Für die spätere erste Präsidentin der LPGA, die sich im Laufe ihrer Karriere über 15 Major Siege freuen dürfte, sollte es der einzige Sieg bei den U.S. Women’s Open bleiben.

1948 begann die große Zeit von „Babe“ Didrikson Zaharias. Die zweifache Olympia Goldmedaillengewinnerin (Leichtathletik, 1932) durfte sich insgesamt über drei Siege bei dem wohl prestigeträchtigsten Damenturnier der Welt freuen. Ihren größten Sieg feierte sie im Jahr 1954, als sie nach einer überstandenen Krebsdiagnose zurückkehrte und nicht nur ihre Kontrahentinnen, sondern auch den Krebs besiegte. Bis heute gilt dieser Sieg als eines der größten und inspirierendsten Comebacks in der Geschichte des Sports.

U.S. Women’s Open 1954

Die Österreichinnen

1955 gab es mit Fay Crocker aus Uruguay die erste internationale Siegerin. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war auch für österreichische Golferinnen der Weg frei. Es dauerte allerdings bis ins Jahr 1998, bis mit Natascha Fink die erste heimische Proette die Qualifikation für die U.S. Open schaffte. Im Jahr 2002 folgte mit Tina Schneeberger die zweite rot-weiß-rote Starterin. In der jüngeren Vergangenheit bekamen mit Christine Wolf und Sarah Schober auch die derzeit besten heimischen Proetten die Chance, bei den U.S. Open abzuschlagen.

Eines hatten alle vier allerdings gemeinsam: Sie scheiterten am Cut und nach zwei Runden war das Turnier für sie vorbei. Neun Jahre nach ihrem ersten Antritt ist Christine Wolf nun zurück auf der größten Golfbühne.

Christine Wolf: „Es bedeutet mir total viel, dass ich nach neun Jahren wieder dabei sein darf. Damals noch als Amateurin war es mein erster Antritt bei einem Profi-Turnier und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie nervös ich war. Jetzt komme ich mit viel mehr Erfahrung zurück.“

Eine ähnliche Erfahrung wie sie Christine Wolf 2011 gemacht hat, steht wohl Österreichs Shooting-Star Emma Spitz in diesem Jahr bevor. Als Belohnung für ein tolles Jahr ist der amtierenden österreichischen Staatsmeisterin als eine der besten 20 Amateurspielerinnen der Welt die Qualifikation für die diesjährigen U.S. Open gelungen. Damit wird sie in den illustren Kreis von erst fünf Österreicherinnen aufgenommen, denen diese „Spitz“en-Leistung gelungen ist.

Emma Spitz: „Vor allem nach diesem interessanten Jahr, in dem ich nicht so viel spielen konnte und ich großteils nur in Österreich war, ist es für mich eine tolle Bestätigung meiner harten Arbeit.“

Bei den Zielen für das Major geben sich sowohl Wolf als auch Spitz eher zurückhaltend. In einem Punkt sind sich beide allerdings einig: Als erste Österreicherin den Cut bei den U.S. Open zu schaffen, ist das große Ziel.

Christine Wolf: „Ich habe in den letzten Wochen immer besser zu meinem Spiel gefunden und ich hoffe, dass ich meine derzeitige Form auch zu den U.S. Open mitnehmen kann und mir so erstmals der Cut gelingt.“

Emma Spitz: „Als Amateurin ist es immer schwer, Ziele für ein Major zu definieren. Letztes Jahr bei den British Open hat mir nicht viel auf den Cut gefehlt, daher hoffe ich, dass mir dieser Schritt diesmal gelingt.“

Wir wünschen sowohl Christine Wolf als auch Emma Spitz viel Erfolg im Champions Golf Club und freuen uns darauf, während dem Turnierverlauf regelmäßig vom Abschneiden der Österreicherinnen berichten zu können!

 

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