Team EM Triple - Rückblick

Herren nach Sieg über Deutschland mit dem historisch besten Ergebnis bei einer Herren Team EM | Burschen durchwachsen | Damen enttäuschend

Von Jakob Lamprecht

Eine Großkampf-Woche mit drei Team Europameisterschaften liegt hinter uns und aus heimischer Sicht war alles dabei. Für das positive Highlight sorgte das Herren Team bei der EM in Spanien mit dem historisch besten Ergebnis von Österreich bei einer Herren Team EM.

Herren Team EM

Nach einem durchwachsenen Start im Zählspiel, konnte sich das Sextett Maximilian Steinlechner, Maximilian Lechner, Luca Denk, Christoph Bleier, Namu Sarmini und Lukas Pany am zweiten Tag der Qualifikation mit einer starken Leistung noch auf den 8. Platz nach vorne arbeiten und sich damit für den A Flight qualifizieren.

Am ersten Matchplay-Tag waren die Quali-Sieger und Gastgeber aus Spanien leider eine Nummer zu groß und unser Team musste sich 2:5 geschlagen geben. In weiterer Folge konnten Lechner und Co. jedoch zeigen was in ihnen steckt. Nach einem knappen aber verdienten 3:2 Sieg über die Niederlande ging es am letzten Tag gegen unsere deutschen Nachbarn um den 5. Platz.

Im Duell gegen Deutschland, das klassisch mit David gegen Goliath zusammengefasst werden kann, gelangen neben dem Sieg im Vierer (Denk/Pany) auch sensationell drei Siege in den vier Einzel und der haushohe Favorit wurde mit 4:1 nach Hause geschickt. Damit darf sich das Team rund um Captain Manfred Taferner mit Platz 5 über das beste heimische Ergebnis bei einer Herren Team EM freuen.

Neben den Spielern gilt der Dank des ÖGV auch dem Betreuerteam Ulf Wendling (Coach), Manfred Taferner (Captain) und Tobias Schmied (Physio), die während der gesamten Woche eine herausragende Leistung gebracht haben und damit dieses Ergebnis ermöglicht haben!

Endergebnis

Burschen Team EM

Das junge österreichische Team bei der Burschen Team EM, bestehend aus Florian Schweighofer, Fabian Lang, Kaito Redl, Maximilian Klaus, Maximilian Feistmantl und Florian Thuller, musste zu Beginn der EM in Dänemark leider ein wenig Lehrgeld bezahlen. Der Einzug in den A Flight wurde klar verpasst, doch das international noch sehr unerfahrene Team kam in den darauffolgenden Tagen besser mit der Nervosität zurecht und bescherte sich mit zwei Siegen über Portugal und die Schweiz noch einen versöhnlichen Abschluss und den 9. Platz in der Endabrechnung.

Endergebnis

Damen Team EM

Bei der Damen Team EM in Nordirland lief es für unser ersatzgeschwächtes Sextett Amelie Svejda, Chantal Düringer, Isabella Holpfer, Johanna Ebner, Lea Zeitler und Katharina Zeilinger leider gar nicht nach Wunsch. Bereits in der Qualifikation gelang es keiner Spielerin im Team auf dem Links Golf Course unter anderem aufgrund der ungewohnten Bedingungen das eigene Potenzial und die aktuelle Spielstärke abzurufen.

Der A Flight wurde klar verpasst und nach durchwachsenen Matchplay-Tagen, an denen zwar teilweise der Score passte, aber man sich im direkten Duell geschlagen geben musste, landete das Team rund um Coach Nicole Gergely und Captain & Physio Anna Hagara auf dem enttäuschenden 16. Platz, der gut analysiert werden muss.

Endergebnis

Niki Zitny (ÖGV Sportdirektor) zum Abschneiden bei den Europameisterschaften: „Resümee 2021: ein super Ergebnis, ein ok Ergebnis und ein schlechtes Resultat. Die Herren haben das historisch beste Ergebnis für Österreich geholt. Die Burschen waren nach der verhauten Qualifikation im Matchplay top und holten den zufriedenstellenden 9. Platz. Bei den ersatzgeschwächten Damen hat leider wenig funktioniert. Ergebnis 16. Platz. Wir werden diese EM sehr gut evaluieren und analysieren. Große Gratulation an die Herren.“

Das Format

Pro Nation gehen jeweils sechs Spielerinnen bzw. Spieler an den Start. An den ersten beiden Qualifikationstagen (6. – 7. Juli) spielen alle sechs Teammitglieder jeweils eine Runde im Zählspielformat, wobei die besten fünf Ergebnisse für das Team-Ergebnis herangezogen werden. Danach folgt die Einteilung der Flights für die folgenden Matchplay-Tage. Die besten acht Nationen aus den beiden Qualifikationensrunden spielen im Flight A um die Medaillen.

Ab Tag 3 geht es dann richtig zur Sache. Die besten acht Teams spielen im Matchplay (je nach Position in der Qualifikation 1. vs. 8., 2. vs. 7. usw.) jeweils zwei Vierer am Vormittag und fünf Einzel am Nachmittag. Im K.O. Modus gilt es über drei Tage alle drei Runden zu überstehen, um sich am Ende der Woche die Goldmedaille sichern zu können.