Sa, 21. August 2021 GC Erzherzog Johann, Maria Lankowitz

Gösser Open

Paul Elissalde triumphiert mit Birdie am letzten Loch, Schulz bester Österreicher – Kuttnigg und Lang legen Talentproben ab

Von Karlheinz Wieser

Der große Triumphator der Gösser Open 2021 heißt Paul Elissalde! Der 25-jährige Franzose bewies in der Entscheidung des mit 40.000 Euro dotierten Alps-Tour-Turniers im GC Erzherzog Johann in Maria Lankowitz Nervenstärke und verwandelte am letzten Loch aus fünf Metern den notwendigen Birdieputt eiskalt zum Sieg. Mit einer 67er-Runde (-5) holte Elissalde bei gesamt 20 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf den Spanier Daniel Berna Manzanares und den italienischen Amateur Gregorio De Leo (je 197/-19) seinen ersten Titel auf der Alps Tour. Mit 196 Schlägen hatte 2016 übrigens der mittlerweile zum Topstar aufgestiegene Engländer Matt Wallace die Gösser Open gewonnen.

Der bereits als Führender in den Schlusstag gegangene Elissalde gab im Siegerinterview zu Protokoll, dass er ziemlich angespannt in die Entscheidung gestartet war. „Mir sind viele Gedanken durch den Kopf gegangen, deshalb habe ich auch nicht gut geschlafen. Ich bin heute auch nicht gut gestartet, deshalb bin ich umso glücklicher, wie ich am Ende die Situation gemeistert habe. Ich habe am letzten Loch gewusst, dass ich den Birdieputt lochen muss. Ich könnte im Moment nicht glücklicher sein“, jubelte Elissalde, der für seinen Erfolg mit einem Siegerscheck in Höhe von 5.800 Euro belohnt wurde. Detail am Rande: 2014 hatte sich schon Elissaldes Bruder Thomas in die Siegerliste der Gösser Open eingetragen.

Felix Schulz spielte am Schlusstag eine 66er-Runde (-6) und landete mit dem Total von 204 Schlägen (-12) als bester Österreicher auf dem geteilten 13. Platz. Der 29-jährige Grazer legte auf der Finalrunde mit vier Birdies und einem Eagle auf den ersten neun Löchern fulminant los, wurde nach dem Turn jedoch von einem Bogey auf dem Par 4 der elften Spielbahn ein wenig eingebremst. „Der Start war richtig cool, mit dem Bogey auf der 11 bin ich leider etwas aus dem Rhythmus gekommen. Nachdem ich in den beiden vergangenen Tagen vor allem mit meinem langen Spiel gekämpft habe, war das heute ein sehr guter Abschluss. Ich habe hier drei Runden unter Par gespielt, das gibt mir Auftrieb für die kommenden Aufgaben“, zog Schulz zufrieden Bilanz.

Eine starke Vorstellung lieferten auch die beiden steirischen Amateure Christoph Kuttnigg und Fabian Lang ab. Der Maria Lankowitzer Lokalmatador Kuttnigg, der auf seiner Schlussrunde von einer großen Fangemeinde begleitet wurde, spielte mit einer 66er-Runde (-6) groß auf und reihte sich bei gesamt elf unter Par ebenso an der 15. Stelle ein wie der ÖGV Kaderspieler Lang, der zum Abschluss eine 68 (-4) ins Clubhaus brachte. „Ich muss zugeben, dass ich heute am ersten Tee schon etwas nervös gewesen bin, aber dann bin ich mit Birdie, Birdie, Par, Eagle gestartet und das hat mir noch einmal einen richtigen Push gegeben. Dazu haben mich die vielen Fans, die mit mir mitgegangen sind, noch zusätzlich motiviert. Es war ein Wahnsinnsturnier für mich, bei dem ich wieder wertvolle Erfahrungen sammeln konnte“, freute sich der 23-jährige Kuttnigg, der am Saisonende einen Übertritt in das Profilager plant.

„Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, ich habe drei Tage sehr solides Golf gespielt“, meinte Fabian Lang, der beim dritten Antreten bei seinem Heimturnier erstmals den Cut geschafft hatte. „Bisher hat mich mit dem Platz in Maria Lankowitz eher eine Hassliebe verbunden. Aus den verpassten Cuts in den beiden vergangenen Jahren habe ich aber meine Lehren gezogen und mich heuer noch intensiver auf die Gösser Open vorbereitet. Das Abschneiden in diesem starken Feld zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich weiß aber auch, dass noch viel zu tun ist“, sagte Lang, der am morgigen Sonntag seinen 18. Geburtstag feiert.

Mit gemischten Gefühlen trat hingegen Uli Weinhandl die Heimreise aus der Weststeiermark an. Der Routinier aus dem Burgenland reihte sich nach einer 69er-Runde (-3) gemeinsam mit Kuttnigg und Lang auf Rang 15 ein. „Mit elf unter Par ein Turnier zu beenden, ist zwar nicht schlecht, aber ich habe mir mehr als einen 15. Platz erwartet. Alle drei Tage sind für mich ähnlich verlaufen. Ich habe zwar ganz gut gespielt, aber einfach zu viele Chancen liegengelassen. Auch heute haben mich zwei Fehler drei, vier Schläge gekostet“, so Weinhandl.

Endergebnis